Drei spanische Gedichte - E
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Drei spanische Gedichte - E
Drei spanische Gedichte Autor(en): [s.n.] Objekttyp: Article Zeitschrift: Du : kulturelle Monatsschrift Band (Jahr): 13 (1953) Heft 10 PDF erstellt am: 29.09.2016 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-291930 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. 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No os enganen las rosas, que al aurora diréis que, aljofaradas y olorosas, se le cayeron del purpùreo seno ; manzanas son de Tintalo, y no rosas, que después huyen del que incitan ora, y sólo del amor queda el veneno. Den süßen Mund, der lockt und der euch letzt mit holdem Hauch, der zwischen Perlen weht, so daß der Götter Nektar ihr verschmäht, mit welchem Idas Mundschenk Zeus ergetzt — DER KUSS berührt ihn nicht, wenn ihr das Leben schätzt, denn zwischen jenen Purpurlippen seht die Liebe ihr, mit Gift bewehrt, zu spät, die Schlange, die in Blüten euch entsetzt. Die Rosen trügen, die Auroras Schoß entstiegen, taufrisch und erfüllt von Kosen, die blühen auf der purpurfarbenen Trift. Sie locken Tantalus, es sind nicht Rosen, sie fliehn, nachdem sie euch verführten bloß, und von der Liebe bleibt euch nur das Gift. SONETO Von Lope de Vega [1562- 1635] No queda mas lustroso y cristalino por altas sierras el arroyo helado ni esta mis negro el ebano labrado ni mas azul la flor del verde lino ; ¦ rubio el oro que de Oriente vino ni mas puro, lascivo y regalado espira olor el âmbar estimado ni està en la concha el carmesi mas fino, mas que fiente, cejas, ojos y cabellos, aliento y boca de mi ninfa bella, angelica figura en vista humana; que puesto que ella se parece a ellos vivos estân alli, muertos sin ella, cristal, èbano, lino, oro, âmbar, grana. GLENN COUTURE SONETT FOURRURES Nicht glänzender, nicht so kristallen rein, entquillt der Bach aus eisigen Berges Schacht, nicht schwärzer ist des Ebenholzes Nacht, nicht tiefer blüht das Blau am grünen Lein; Gold gibt nicht so hellen Schein, mehr Wollust, Reinheit und erhabene Pracht verströmet nicht der Ambradüfte Macht; des Ostens Zurich nicht feiner kann der Schnecke Purpur sein — U chapeau est de MODES CHARLOTTE Zurich als Stirne, Brauen, Augen, Lockengold und Hauch der Schönsten, und der Lippen Rot des Engels mit dem Menschenangesicht; ein Gleichnis scheints von allem dem, was hold, es lebt durch sie nur, ohne sie wie tot war Eis, Holz, Lein, Gold, Ambra, Purpurlicht. 70 rr tir //im AL GUADALQUIVIR, AUX ARTS en una avenida Von Juan de Arguijo [1567-1623] Tu, a quién ofrece el apartado polo, hasta donde tu nombre se dilata, preciosos dones de luciente piata, que envidia el rico Tajo y el Pactolo; DU FEU para cuya corona, comò a solo rey de los rios, entreteje y ata palas su oliva con la rama ingrata que contempla en tus mârgenes Apolo ; claro Guadalquivir, si impetuoso con crespas ondas y mayor corriente cubrieres nuestros campos mal seguros, de la mejor ciudad, por quien famoso alzas igual al mar la altiva frente, respeta humilde los antiguos muros. AN DEN GUADALQUIVIR, y ¦i. Du Strom, der fernsten Landbezirk befrachtet — jo weit dein Name reicht — mit dem Geschmeid von reinem Silberstaub, nach dem voll Neid der Pactolo und selbst der Tajo trachtet — -p IL: /l bei einer Ueberschwemtmmg du König aller Ströme, wert geachtet der Krone wohl —, der Oelbaum gibt Geleit Savs dem Laub des Lorbeers, der bei dir gedeiht, und den an deinem Strand Apoll betrachtet. O Guadalquivir, MTX so stark und mächtig mit gekrausten Wogen hehr die ungeschützten Fluren unsrer Bauern. bedeckst du Verschone mild die Stadt, vor der so prächtig die stolze Stirn du hebest wie das Meer, die schöne Stadt mit ihren alten Mauern. Die drei Gedichte von Luis de Gongora, Lope de Vega und Juan de Arguijo wurden von Hannelise Hinderberger ins Deutsche übertragen. DIE CORRIDA Von Max Krelt EINE BUCHECKER-KREATION Orchideen-Vase V 153 d i_i l_i r-i cl. i r>^ ^ r-*. ¦»¦ i_i i DO FEH AMIS I-O CERNE-ZURICH MJZKR1Ï, KAPEIIPÜTZ * ZÜRICH, IS AIÎK JV(ÌASN E Es war sehr heiß in Bilbao. Die wenigen Windstöße von der Küste herüber brachten keine Frische, sie hoben nur den kalkigen Staub von den Landstraßen auf und streuten ihn über die Stadt. Ich machte meinen Besuch beim Präfekten, an den ich empfohlen war. Er erwiderte ihn mit einer schmeichelhaften Ein¬ ladung zum nächsten Stierkampf. Das war Mitte August aus Anlaß eines natio¬ nalen Festes. Der große Torero Ugarte war aus Sevilla verschrieben worden. Zur Hitze kam das Fieber der Erwartung, denn Ugarte war ein Nationalstolz, in dessen Anbetung sich Franchisten und Republikaner friedlich begegneten. Der Himmel spannte sein strahlend blaues Tuch über die Arena, die bis in die obersten Ränge hinauf von einer bunten, bewegten, in familiärer Vertraut¬ heit zusammengepreßten Menge angefüllt war. Es mußten Zehntausende sein. Als Goethe das Amphitheater von Verona besichtigte, wünschte er den gewal¬ tigen Stufenbau im Schauer eines erregten Volkes zu erleben. Wir kennen das heute wieder. Die geblümten Sommerkleider der Damen und die weißen des Militärs überwogen. Ich hatte meinen Platz in der Loge des Präfekten, die sich auf dem leicht vorspringenden Balkon des zweiten Ranges befand, von Rosengirlanden und Fahnen umsäumt, beides schon ein wenig müde von der starken Sonne. Längs der Brüstung saßen dunkelhäutige Frauen, meistens üppige Matronen, die weiß gepudert waren und schwarze Spitzenschals über dem Haar trugen. In der Rechten hielten sie die ewige Zigarette, in der Linken den Fächer, von den einfachen bedruckten Mustern aus Papier oder Stoff bis zu den kostbarsten, die mit Edelsteinen, Perlmutter, Schildpatt flimmernd besetzt waren und beim Fächeln ein leichtes Rauschen logeauf, logeab erweckten. Auch Inez war mit den beiden Emblemen spanischer Weiblichkeit ausgestattet. Sie war die Tochter des Präfekten und, wie ich gehört hatte, gerade siebzehn Jahre alt. Greek hatte mir in Barcelona erzählt, wie weltabgeschieden die jungen Uniformen