PREDIGT DES KARDINALS OSCAR RODRIGUEZ

Transcripción

PREDIGT DES KARDINALS OSCAR RODRIGUEZ
1
PREDIGT DES KARDINALS OSCAR RODRIGUEZ MARADIAGA IN ALTÖTTING (17. Mai 2009)
(Deutsch und Spanisch)
Die Lesungen der heutigen Messe laden uns ein, uns in die Bedeutung des Wortes "Agape" (Liebe) zu vertiefen. Das
Wort Gottes lädt uns ein, "die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr
von der ganzen Fülle Gottes erfüllt." (Eph 3,19)
In der zweiten Lesung haben wir gehört: "Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns
geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat" (1 Joh 4,10). Es gibt eine Beziehung der Liebe
zwischen Gott und uns, die sich durch Jesus Christus verwirklicht. In Ihm hat Gott uns das Leben gegeben und für die
Liebe gezeugt. Vom Sohn geliebt zu werden und in Seiner Liebe zu bleiben, bedeutet aber, an seinem missionarischen
Auftrag teilzunehmen. Dazu haben uns die Bischöfe von Lateinamerika im Wallfahrtsort Aparecida aufgerufen: "Jünger
und Missionare zu sein, damit die Völker Lateinamerikas in Ihm das Leben haben“. Deshalb sind wir auch heute bei
dieser Wallfahrt zum Gnadenbild von Altötting, um den Auftrag Christi die KIRCHE IN NOT zu unterstützen zu
erfüllen. Auf diese Art und Weise setzen wir das Evangelium in die Tat um, das uns daran erinnert, dass wir Jünger Jesu
sind, auserwählt um in die ganze Welt zu gehen und eine Frucht zu bringen, die bleibt.
Durch die zahlreichen Initiativen dieses Hilfswerkes göttlicher Vorsehung hat sich die Liebe der Christen über die fünf
Kontinente verbreitet, um Gemeinden, Pfarreien, religiöse Gemeinschaften, Seminare und Seminaristen, sowie vielen
Gläubigen und Menschen guten Willens zu helfen. Die Apostelgeschichte ist nicht eine Sache der Vergangenheit. Sie
wird auch heute noch gelebt.
Es geht um eine Liebe, die sich nicht nur an den Geschwistern im Glauben offenbaren soll, sondern auch um eine
Haltung der Offenheit und Verfügbarkeit, um erkennen zu können, was " von Gott geboren ist " in jeder Person, die in
der Liebe lebt.
Aus diesem Grund sagt uns Petrus in der ersten Lesung im Bezug auf die Taufe des Heiden Cornelius und seines ganzen
Hauses: " Gott sieht nicht auf die Person, sondern ihm ist in jedem Volk willkommen, wer ihn fürchtet und tut, was recht
ist“. (Apg 10, 34-35).
Im Evangelium sagt uns der Herr: "nicht mehr Knechte, sondern Freunde nenne ich Euch", das heißt, ich behandle euch
nicht mehr wie Sklaven, sondern als Freunde. Dies bezieht sich ausdrücklich auch auf unser Leben: Wie behandeln wir
unsere Ehepartner? Wie berücksichtigen wir ihre Standpunkte, ihren Geschmack, wie entscheiden wir über familiäre
Probleme? Zusammen? Wie behandeln die Eltern ihre Kinder? Und wie gehen die Kinder mit ihren Eltern um? Wie ist
der Umgang des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer? usw.
In der eucharistischen Gemeinschaft ist sowohl das „geliebt werden“, als auch das „andere zu lieben“ eingeschlossen.
Bitten wir den Herrn, dass diese Feier und diese Wallfahrt nach Altötting uns in der Liebe und im Dienst an den
Bedürftigen wachsen lasse und danken wir Gott für die Existenz des Hilfswerkes Kirche in Not in unserer Kirche.
1. Lesung: Apg 10, 25-26. 34-35. 44-48
Es wird ein einzigartiges Geschehen erzählt: die Ausgießung des Heiligen Geistes auf eine Gruppe von Nicht-Juden.
Das ist ein neues Pfingsten, ausgegossen auf die Heiden. Und auch diese Gruppe, wenn sie den Geist empfängt, "
verkündet die Größe Gottes" (v. 46 cfr. Apg 2, 11). Der Heilige Geist braust auf sie herab, während Petrus noch spricht,
in außergewöhnlicher Weise, bevor sie die Taufe im Namen Jesu empfangen haben.
Mit dieser Beschreibung möchte der Heilige Lukas die freie Initiative des Geistes im Gegensatz zu den starren
menschlichen Regelungen betonen, die so oft Menschen teilen und trennen. Die Geburt der heidenchristlichen Kirche ist
nicht Frucht einer menschlichen Entscheidung, sondern der universalen Liebe Gottes und der erstaunlichen und freien
Handlung des Geistes. Daraufhin legt Lukas einen grundlegenden christlichen Grundsatz fest, in scharfem Gegensatz zu
der jüdischen Mentalität, die zur Wurzel der universalen Sendung der Kirche gehört: " Gott sieht nicht auf die Person,
sondern ihm ist in jedem Volk willkommen, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist“. (Vgl. Apg 10, 34).
2. Lesung: 1 Joh 4,7-10
Den Text kann man in der zentrale Aussage: "Gott ist die Liebe" (V. 8) verstehen. Der erste Brief des Johannes möchte
nicht eine metaphysische Definition Gottes geben, sondern spricht über Ihn aus einer historisch-relationalen Sicht: "Die
Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir
durch ihn leben."(v. 9). Für Johannes besteht die Liebe darin, dass Gott die Initiative ergriffen hat, um der Menschheit
Vergebung und Leben ohne Gegenleistung zu bieten. In Christus hat ER uns durch die Liebe und für die Liebe gezeugt.
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Zu Recht ruft uns Johannes an "Liebt einander, denn die Liebe ist aus Gott (he agápe ek theou estin), und jeder, der liebt,
stammt von Gott und erkennt Gott" (vgl. 7). Die Liebe, die Gott den Jüngern Christi einflößt, ist kreativ und fruchtbar.
Nur wer diese Liebe erfahren hat, kann neue reale Liebe schaffen.
Evangelium: Johannes 15, 9-17
Das feierliche Bekenntnis von Jesus: "Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt." (vgl. 9), weist uns
darauf hin, dass das Modell und die Quelle der Liebe von Jesus zu seinen Jüngern die Liebe zwischen dem Vater und
den Sohn ist. Eine Liebe, die eine spezifische und freie Antwort erwartet, nämlich die Gebote Jesu zu achten, wie er die
Gebote seines Vaters gehalten hat (vgl. 10). Die Jünger Christi verlängern die Gemeinschaft der Liebe, die Gott-Vater
und Gott-Sohn vereint, und die sich in der Geschichte in der Liebe Christi zu seinen Jüngern offenbart hat. Diese
Erfahrung ist eine ständige Quelle der Ruhe und Freude im Leben des Gläubigen (vgl. 11).
Im Vers zwölf, verkündet Jesus "sein" Gebot: "Dies ist mein Gebot: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe." Die
Gebote“ (Plural), von denen er vorher gesprochen hatte, werden nun „mein Gebot" (ein einziges, im Singular). Jesus
nennt es "mein Gebot“, weil er es mit seinem Wort, aber vor allem mit seinem Beispiel weitergegeben hat. Der höchste
Ausdruck davon manifestierte sich im Opfer des Kreuzes: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für
seine Freunde hingibt.“ (vgl. 13)
Mehr als eine Auferlegung, eine Last, ist das Gebot Jesu vielmehr eine Offenbarung. Die Offenbarung der
ursprünglichen und ewigen Gemeinschaft der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn, die der Sohn seinen Jüngern
durch das Gebot der Liebe vermacht hat: „wie ich euch geliebt habe." Jesus ist also die Quelle und das Modell, um das
Gebot der Liebe zu leben. Die Jünger Christi werden sich bemühen, sich an dieses Ideal des Meisters so viel sie können,
zu nähern.
Der Jünger liebt, weil er sich von Jesus geliebt weiß, mit einer Liebe in der Gemeinschaft, die keine Gegenleistung
erwartet. Jesus, in der Tat, nennt seine Jünger "Freunde" (griechisch: filoi), denn Er hat ihnen alles mitgeteilt, was Er
von seinem Vater gehört hat. (vgl. 15). Seine Liebe ist absolut geschenkt, denn sie steht vor der Entscheidung der Jünger
(vgl. 16). Das Bewusstsein der liebevollen und freien Auserwählung Jesu befreit den Jünger von Selbstgenügsamkeit
und Entmutigung, da die Liebe Christi ihm die Sicherheit der Gegenwart und Unterstützung des Meisters für seinen
Auftrag gibt: Frucht zu bringen, und zwar eine Frucht, „die bleibt".
HOMILIA DEL CARDENAL OSCAR RODRIGUEZ MARADIAGA EN ALTÖTTING (17 Mayo 2009)
Las lecturas de la misa de hoy nos invitan a profundizar en el significado de la Palabra “Agapé” (Amor). La Palabra de
Dios nos invita a captar de nuevo “el amor de Cristo que sobrepasa todo conocimiento para llenarnos con la plenitud de
Dios” (Ef. 3, 19).
La segunda lectura nos ha dicho: “en esto consiste el amor: no en que nosotros hayamos amado a Dios; si no en que Él
nos amó primero y nos envió a su Hijo como víctima de expiación por nuestros pecados” (1 Jn 4, 10). Hay una relación
de amor entre Dios y nosotros que se actúa a través de Jesucristo. En Él Dios nos ha dado vida y nos ha engendrado
para el amor. Ser amados por el Hijo y permanecer en su amor implica participar en su impulso misionero. A eso nos
han convocado los Obispos de América Latina en el Santuario de Aparecida: “Discípulos y Misioneros para que los
pueblos de América Latina en Él tengan vida”. Para eso estamos hoy en esta Romería en el Santuario de Altötting, para
compartir la misión de Cristo en la ayuda a la Iglesia necesitada. Así ponemos en práctica el pasaje del Evangelio que
nos recuerda que los Discípulos del Señor Jesús somos elegidos y destinados para ir al mundo y dar un fruto que
permanezca.
A través de las abundantes iniciativas de esta Obra de la Divina Providencia, el amor cristiano se ha difundido por los
cinco continentes ayudando a parroquias, comunidades religiosas, seminarios y seminaristas, personas de Fe y buena
voluntad. Los Hechos de los Apóstoles no son algo del pasado. Se viven hoy día.
Se trata no solamente de un amor que debe ser manifestado a los hermanos que comparten la misma fe, sino también de
una actitud de disponibilidad y de apertura, para saber reconocer lo que “ha nacido de Dios” en cualquier persona que
vive en el amor.
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Por eso en la primera lectura ante el Bautismo del pagano Cornelio y de los de su casa San Pedro nos ha dicho: “Dios no
hace distinción de personas, sino que acepta a quien lo honra y actúa rectamente, sea de la nación que sea” (Hch 10, 3435).
En el Evangelio el Señor nos ha dicho: “ya no los llamo siervos sino amigos”, lo cual significa ya no los trato como
siervos, sino como amigos. Esto se refiere concretamente a nuestras vidas: ¿Cómo tratamos a nuestro cónyuge?
¿Tomamos en cuenta sus opiniones, sus gustos, decidiendo juntos los problemas familiares? ¿Cómo tratan los padres a
sus hijos? ¿Cómo tratan los hijos a sus padres? ¿Cómo tratan los patronos a sus trabajadores? etc.
En la comunión eucarística está incluido a la vez el ser amados y el amar a nuestros prójimos. Pidamos al Señor que
esta celebración y esta Romería nos haga crecer en el amor y en el servicio al más necesitado y démosle gracias por la
existencia de Kirche in Not en nuestra Iglesia.
1ª Lectura: Hechos: 10, 25-26. 34-35. 44-48
Se narra un acontecimiento singular: la efusión del Espíritu Santo sobre un grupo de no judíos. Se trata de un
nuevo Pentecostés, concedido a los paganos. También este grupo, cuando recibe el Espíritu, “proclama la grandeza de
Dios” (v. 46; cfr. Hech 2, 11: “proclaman las maravillas de Dios”). El Espíritu Santo irrumpe sobre ellos mientras Pedro
todavía está hablando y, en forma excepcional, antes de que reciban el bautismo en el nombre de Jesús.
Con esta descripción Lucas quiere subrayar la libre iniciativa del Espíritu, que rompe los esquemas humanos
rígidos que dividen y separan a los hombres. El nacimiento de la Iglesia pagano-cristiana es fruto, no de la decisión
humana, sino del amor universal de Dios y de la acción sorprendente y libre del Espíritu. A partir de tal evento, Lucas
enuncia un principio cristiano fundamental, en fuerte contraste con la mentalidad judía y que está a la raíz de la misión
universal de la Iglesia: “Dios no hace distinción de personas, sino que acepta al que lo teme y practica la justicia, sea de
la nación que fuere” (v. 34).
2ª. Lectura: 1 Juan: 4, 7-10
El texto se resume en la afirmación central del pasaje: “Dios es amor” (v. 8). La primera Carta de Juan no
pretende dar una definición metafísica de Dios, sino que habla de Él en clave histórica-relacional, de dinamismo y de
donación: “El amor que Dios nos tiene se ha manifestado en que envió al mundo a su Hijo unigénito, par que vivamos
por él” (v. 9). Para 1 Juan “el amor consiste en esto”, en que Dios ha tomado la iniciativa de acercarse a la humanidad y
ofrecerle gratuitamente el perdón y la vida. En Cristo nos ha engendrado en el amor y para el amor.
Con razón 1 Juan exhorta: “Amémonos los unos a los otros, porque el amor viene de Dios (he agápe ek theou
estin), y todo el que ama ha nacido de Dios y conoce a Dios” (v. 7). El amor que Dios infunde en el discípulo de Cristo
es creativo y fecundo. Solamente quien haya vivido por experiencia este amor, podrá generar nuevas concretizaciones
del amor.
3ª. Lectura: Juan: 15, 9-17
La solemne afirmación de Jesús: “Como el Padre me ama, así los amo yo” (v. 9), indica que el modelo y la fuente del
amor de Jesús por sus discípulos es el amor entre el Padre y el Hijo, un amor que exige una respuesta libre y concreta
que consiste en observar los mandamientos de Jesús como él ha guardado los del Padre (v. 10). La existencia del
discípulo cristiano prolonga la comunión de amor que une al Padre y al Hijo y que históricamente se ha manifestado en
el amor de Cristo hacia sus discípulos. Tal experiencia constituye una fuente constante de serenidad y de gozo en la vida
del creyente (v. 11).
En el v. 12 Jesús proclama “su” mandamiento: “Este es mi mandamiento: que se amen los unos a los otros,
como yo los he amado”. Los mandamientos (en plural), de los que había hablado antes, se convierten ahora en “mi
mandamiento” (en singular). Jesús se llama “mi mandamiento”, porque lo ha entregado a los suyos con su palabra, pero
sobre todo con su ejemplo, cuya expresión más alta se ha manifestado en el sacrificio de la cruz: “Nadie tiene amor más
grande a sus amigos, que el que da la vida por ellos” (v. 13).
El mandamiento de Jesús más que una imposición, es una revelación. Antes de ser un mandamiento, es la
revelación de la comunión originaria y eterna de amor que une al Padre y al Hijo, y que el Hijo ha comunicado a sus
discípulos, ordenándoles amarse “como yo los he amado”. Jesús es, por lo tanto, la fuente y el modelo para vivir el
mandamiento del amor, y el discípulo se esforzará en acercarse cuanto más pueda al ideal propuesto por el Maestro.
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El discípulo ama porque es amado y se sabe amado por Jesús, con un amor, caracterizado por la comunión y la
gratuidad. Jesús, en efecto, llama a sus discípulos “amigos” (griego: filoi), ya que les ha revelado todo el designio del
Padre (v. 15). Su amor es absolutamente gratuito pues precede a la decisión del discípulo (v. 16). Esta conciencia de la
gratuidad amorosa de la elección de parte de Jesús, asumida con profundidad, libera al discípulo de la autoficiencia y del
desaliento, pues su amor le da la seguridad de la presencia y del auxilio del Maestro en la misión de dar fruto, y un fruto
que “permanezca”.

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