NACHRICHTEN DER DEUTSCH - Asociación Cultural Humboldt

Transcripción

NACHRICHTEN DER DEUTSCH - Asociación Cultural Humboldt
NACHRICHTEN
DEUT"’< ^VENEZOLANISCHEN
GESELLSCHAFT
AKTU
lE
4E O PO LIT ISC H EN
INFC R M A TIO N EN UND STU D IEN ZU V E N E Z U E L A , SD
U M F E L D UND D EU T SC H LA N D
JAHRGANG IV
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Nr. 4
DEZEMBER 1986
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j
^ 9 % , c-U;-¿¡■Bafcfr-.
DEUTSCHE ÄRZTE IN VENEZUELA
VE R LA G R S S C H U L Z
aus Venezuela
für den
deutschen Markt.
f. i
j
VEBA OEL und Petroleos de Venezuela sind Partner
im Ölgeschäft. Gemeinsam verarbeiten sie
venezolanisches Öl für den deutschen Markt.
RAAB KARCHER vermarktet als Tochtergesellschaft
von VEBA OEL Mineralölprodukte beider Partner.
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VEBA OEL ;
RAAB KARCHER Mineralölvertrieb
VEBA-HEIZOEL • VEBA-FLÜSSIGGAS • VEBA-BITUMEN • ARAL Kraft- und Schmierstoffe
Heizöl S • Petrolkoks • OELspar 4000 • Verbrennungs- und Fließverbesserer
'l i
Dr. Oschmann verstorben
Am 13. Dezember 1986 verstarb völlig überraschend im
Alter von 62 Jahren Dr. Fritz Oschmann, Vorstandsvorsitzender der VEBA OEL AG und Vorstandsmitglied der
VEBA AG.
Oschmann wurde in Hoppenrade/Kreis Osthavelland
(Bezirk Potsdam) geboren. Nach Wehrdienst und Kriegs­
gefangenschaft kam er 1948 als Hilfsarbeiter und Laborhel­
fer zur Mobil Oil A G, bestand als Externer 1950 das Abitur
und studierte neben seiner beruflichen Tätigkeit Geologie
an der Universität München. Mit der Promotion zum Dr.
rer. nat. (summa cum laude) schloß er das Studium 1957 ab.
Die Mobil Oil berief ihn 1971 in den Vorstand ihrer
deutschen Tochtergesellschaft, 1974 zum Exploration-Ma­
nager der Muttergesellschaft in New York. Im nächsten
Jahr folgte Dr. Oschmann dem Ruf der VEBA und kehrte
nach Deutschland zurück. Er wurde zunächst Vorstands­
mitglied der Gelsenberg AG, dann Vorsitzender der
DEMINEX-Geschäftsführung. Seit 1978 war er Vor­
standsvorsitzender der VEBA OEL AG und Vorstands­
mitglied der VEBA AG. Er war Aufsichtsratsvorsitzender
der RAAB KARCHER AG und der ARA L AG, Beirats­
mitglied der DEMINEX-Deutsche Erdölversorgungs­
gesellschaft sowie Mitglied in verschiedenen Aufsichts­
räten.
Dr. Oschmann hatte wesentlichen Anteil daran, daß
VEBA OEL in diesen Jahren ihre Aktivitäten bei Explora­
tion und Förderung von Rohöl und Erdgas erheblich ver­
stärkte. Die langfristige Kooperation mit Petroleos de
Venezuela, die heute als Modell der Zusammenarbeit
eines Ölförderlandes mit einem ölverbrauchenden Land
gilt, war sein Werk. Damit wurden die Wettbewerbsfähig­
keit der VEBA OEL AG wesentlich gestärkt und viele
Arbeitsplätze gesichert.
Die DEUTSCH-VENEZOLANISCHE GESELL­
SCHAFT verliert durch den überraschenden Tod von Dr.
Fritz Oschmann einen der wichtigsten Förderer der ersten
Stunde. Ohne ihn und die großzügige Unterstützung der
VEBA OEL hätte die DVG ihre Arbeit nicht beginnen
und über Jahre erfolgreich fortsetzen können. Seine Ver­
dienste und seine Persönlichkeit bleiben uns unvergessen.
DEUTSCH-VENEZOLANISCHE GESELLSCHAFT
Mitglieder, Vorstand und Kuratorium
145
Impressum
NACHRICHTEN
der
DEUTSCH-VENEZOLANISCHEN GESELLSCHAFT e.V .
BOLETIN de la
ASOCIACION VENEZOLANO-ALEM ANA
Informationsschrift
der
DEUTSCH-VENEZOLANISCHEN GESELLSCHAFT e.V .
Erscheint vierteljährlich.
Herausgegeben von: Dr. Theo Eberhard und Dr. Rolf Walter
R E D A K T IO N :
Dr. Theo Eberhard (verantwortlich)
Dr. Rolf Walter • Gladys Ridzewski ■ Eva Rupp
ANSCHRIFT:
DEUTSCHLAND:
Schwanthaler Str. 135 ■8000 München 2
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TITEL:
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146
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Editorial
Inhalt
G esto rb en
D r. Fritz O schm ann
Im pressum
E d ito rial
W IR T S C H A F T S P O L IT IK IN V E N E Z U E L A
Fernando Calera: L as E m p resas públicas en V e
nezu ela
H ans B lum enthal: W irtschaftsentw icklung in
V e n e z u e la - e in e B ilanz
Vanessa Cartaya: E l m ercad o de tra b a jo y el
p e río d o de crisis en V en ezu ela
E I V A ’86
L A T IN O A M E R IC A E N B O N N
IB E R O -A M E R IC A N A
N O C H E N A V ID E Ñ A 86
N euerscheinung: F A U S T M O N D
N e u e r V eb a-C h ef
P ressestim m en
145
146
147
148
151
155
161
162
164
166
169
171
171
Supplement Nr. 13: M edizin
Dr. K arlhanns Salfelder:
Ä rz te aus deutschsp rach ig en L ä n d e rn in V e n e­
zu ela
N achruf:
D r. M an fred H a rtu n g
Virginia Negretti de Brätter:
Z u sa m m e n a rb e it zw ischen D eu tsch lan d un d V e­
nezuela auf dem G e b ie t d e r L ebensw issenschaf­
ten
A n n e -L u ise V olkenborn:
L e p ra - d er biblische S ch reck en sru f
Dr. Carlos C halbaud Zerpa:
E l D o c to r F ran z W eiss - M edico y A lpinista
174
180
181
182
184
Fühl es vor! D u w irst gesunden;
T ra u e neuem T agesblick.
G oethe, Faust II, I, Chor
Ich rege m ich. V on früh auf sucht
m an. Ist ganz und gar begehrlich,
schreit. H a t nicht was m an will.
B loch, D as P rinzip H o ffn u n g 1
D e r letzte R ock h at keine T aschen.
Sprichw ort
N atürlich soll dies kein m edizinisches F ach b latt sein,
uns in teressiert nicht so seh r die ärztliche H eilkunst im
D e tail, so n d ern d e r A rz t als Teil u n se re r G esellschaft.
K arlhanns Salfelder versucht im e rsten B eitrag des
S upplem ents eine C h ro n ik d e r A rb e it von Ä rzten aus
deutschsprachigen L än d ern in V enezuela. Virginia N e ­
gretti de Brätter u m reiß t die Z u sam m en arb eit zwischen
V enezuela un d D eu tsch lan d auf dem F orschungsgebiet
d er S p u ren elem en te. D a ß eine für uns „biblische“
K ra n k h e it, die Lepra, noch nicht auf d er ganzen W elt
besiegt ist, d aran e rin n e rt uns A n n e -L u ise V olkenborn.
N icht nur m edizinische S p u ren , so n d ern auch gangbare
W ege durch die S ierra N ev ad a de M érida h at uns Franz
Weiss h in terlassen. V on seinen P io n iertaten erzählt im
letzten B eitrag Carlos C halbaud Zerpa.
D ie Serie ü b e r W irtschaftspolitik in V enezuela b e ­
schließen wir m it den B eiträg en von H ans B lum enthal
u n d Vanessa Cartaya in diesem H eft.
D eu tsch lan d stan d in diesem Ja h r m eh r als sonst u n ter
einem latein am erik an isch en Stern: B onn und H am burg
w aren ganz von d er M usik, K unst, F o lk lo re, L ite ratu r
u nd L ebensw eise d e r ibero am erik an isch en L ä n d er ge­
p rägt. V om „lateinam erikanischen B o n n e r S om m er“
u nd d e r Ibero-A m ericana in H am b u rg w ollen wir Ih n en
einen optischen E in d ru c k verm itteln.
U n d natürlich die N O C H E N A V ID E Ñ A ’86 m it
v ie rh u n d ert T eiln eh m ern aus vier L än d ern und vielen
N atio n en w ar der H ö h e p u n k t d e r V eran staltu n g en der
D V G . D aß Francisco Herrera L u q u e m it seiner F rau
persönlich aus C aracas zu r P rä se n tatio n d e r Ü b e rse t­
zung seines B uches L a L u n a de Fausto k am , v erstehen
wir als b eso n d ere E h re.
A b e r auch die erfolgreiche A rb e it d er D V G 1986
kann die T ra u e r nicht ü b erd eck en : A m 13. 12. 86 ist Dr.
Fritz O schm ann, V orstan d sv o rsitzen d er d er V E B A
O E L , ü b erra sch en d g estorben. E r w ar ein er der b e stä n ­
digsten F ö rd e re r d e r D eutsch-V enezolanischen G esell­
schaft.
W ir w ünschen allen u n seren M itgliedern und L esern
ein erfolgreiches N eues Ja h r.
Theo E berhard
147
ipj, î
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
IN VENEZUELA
IV. Teil und Schluß
LAS EMPRESAS PUBLICAS EN VENEZUELA
por Femando Calero, segunda parte
P ara 1982 se estimó el total de las
pérdidas del sector público consolidado y
unos 20.000 millones de bolívares. Paradógicamente, en los últimos años se pre­
senta una situación inespresadamente
supervitaria del sector público consolida­
do. En 1984, el superávit presupuestado
fué de 7.000 millones de bolívares, mien­
tras que el superávit real se ubicó en
23.500 millones de bolívares. Para 1985,
a pesar de la baja del ingreso petrolero,
el superávit estuvo en el orden del año
anterior. Esto se debe, fundamental­
mente, a tres factores:
- La devaluación del bolívar, que ha
traído como consecuencia que tanto
los antes tradicionalmente superavitarios del sector público (Petróleos de
Venezuela, Banco Central, Fondo de
Inversiones y Gobierno Central), co­
mo aquellas empresas manufactureras
con mercados externos (SIDOP, VE-
148
NALUM, ALCASA, INTERALUMINA) anteriormente deficitarios,
generan importantes excedentes por
la vía de los beneficios cambiarios.
(Cuadro 6).
- La reactivación de algún sector, como
el agrícola, que ha hecho que empresas
deficitarias (NITROVEN y PEQUIVEN) detentan resultados superavitarios. (Cuadro 6).
- La liquidación de la Corporación de
Mercadeo Agrícola y Corporación
Venezolana de Fomento, que presen­
taban conjuntamente un defecit pro­
medio anual de unos 4.500 millones de
Bs.
Sin embargo, este cuadro optimista no
encubre los problemas estructurales y las
distorsiones señaladas, menos aún, si to­
mamos en cuenta que a excepción de los
casos expuestos; una gran mayoría de las
empresas públicas son deficitarias y las
que no lo son es porque no tienen como
financiar sus déficit (cierre de los canales
de crédito). En este sentido se destaca el
hecho de que en 1984 y 1985 las empresas
ejecutaron solo el 55% de los programas
de inversión previsto.
A lo anterior debemos añadir la enor­
me carga financiera de la mayoría de las
empresas, hasta el punto de que para
algunas como SIDOR C.A. tendrán que
pasar muchos años antes de conseguir un
ejercicio equilibrado, y lo que es más
grave, varias presentan un considerable
grado de insolvencia al superar las deu­
das sus respectivos patrimonios, hecho
que se da especialmente en el sector
servicios (VIASA, CANTV, INP). El
conjunto de las empresas públicas parti­
cipa en el 64% del total de la Deuda
Pública Externa, representado en su
mayoría por créditos a corto plazo.
Cuadro 6: Empresas públicas Manufactureras Producto Territorial Bruto (Millones de bolívares)
1982*
A Precios Corrientes
SIDOR
VENALUM
ALCASA
INTER ALUMIN A
CAVIM
DIANCA
CENAZUCA
PEQUIVEM
NITROVEN
3.513
2.030
238
211
A Precios Constantes (Año Base 1968)
SIDOR
VENALUM
ALCASA
INTER ALUMIN A
CAVIM
DIANCA
CENAZUCA
PEQUIVEN
NITROVEN
1.201
648
194
54
Indices Implícitos de Precios (%)
SIDOR
VENALUM
ALCASA
INTER ALUMIN A
CAVIM
DIANCA
CENAZUCA
PEQUIVEN
NITROVEN
-
61
52
369
495
57
-
27
19
83
142
34
292,5
313,4
122,8
389,3
-
225,2
273,3
443,0
347,1
166,2
1983*
1984(*)
Variación
1983/82
%
1984/83
5.125
2.569
896
441
81
154
60
260
564
100
9.204
3.172
2.460
950
648
135
61
281
814
683
45,9
26,6
276,5
109,0
100,0
152,5
15,4
-29,5
13,9
75,4
79,6
23,5
174,6
115,4
700,0
-12,3
1,7
8,1
44,3
583,0
1.406
680
248
61
81
65
20
59
144
48
1.623
794
276
66
156
29
10
45
195
52
17,1
4,9
27,8
13,0
100,0
140,7
5,3
-28,9
1,4
41,2
15,4
16,8
11,3
8,2
92,6
-55,4
-50,0
-23,7
35,4
8,3
567,1
399,5
891,3
1.439,4
415,4
465,5
610,0
624,4
417,4
1.313,5
24,6
20,5
194,2
85,7
100,0
5,2
9,8
-0,5
12,8
25,3
55,6
5,7
146,7
99,1
315,4
96,5
103,3
41,7
8,6
530,6
364,5
377,8
361,3
723,0
100,0
236,9
300,0
440,7
391,7
208,3
FUENTE: Empresas Públicas y B.C.V.
Perspectivas, posibili­
dades de reformas
estructurales y la
opción por la
privatización
¿Como ha sido posible mantener esta
situación de ineficiencia y de déficit ge­
neralizado de la mayoría de las empresas
del sector público? ¿Por que motivo el
Estado se ha podido permitir la asigna­
ción de objetivos antieconómicos a tan­
tas empresas? ¿Cual ha sido la causal que
ha conducido a empresas creadas con el
objetivo expreso de generar el máximo
de excedente a transformarse más en
instrumentos de redistribución desigual
y distorsionada de los recursos que en
instituciones generadoras de riquieza?
Una primera explicación pudiera ser:
han sido tiempos de „vacas gordas“. Pe­
ro ¿acaso no es posible una eficiente
administración de los recursos en una
economía de la abundancia? Ciertamen­
te, pero se cayó en el espejismo de creer
que el factor tiempo sería el multiplica­
dor de los recursos en base al aumento
continuado de los precios del petróleo,
en la sensación de que los „objetivos
políticos“ se habían liberado definitiva­
mente del determinismo económico de la
escaséz, lo cual conllevó a que se sobredimensionaran las posibilidades reales
de inversión y los plazos razonables para
su recuperación, y se prospusiera el ar­
reglo de los problemas y desajustes de­
tectados. Ahora bien, ¿hasta cuando se
podrá continuar con esta situación? Sólo
se nos ocurre una repuesta: „Hasta ayer,
cuando tuvimos que sacrificar la última
vaca”.
Para precisar la dimensión real de esta
última afirmación, es preciso compren­
der la forma a través de la cual las empre­
sas públicas han obtenido los recursos
necesarios para cubrir sus gastos de fun­
cionamiento y de inversión. Nos encon­
tramos así con el hecho de que en la
mayoría de los casos los ingresos ordina­
rios de las empresas no les ha permitido
nisiquiera cubrir sus gastos de funciona­
miento, por lo cual se han visto obligadas
a obtener del Estado los recursos necesa­
rios a través de subvenciones directas o
indirectas, aportes presupuestarios o
avales para la solicitud de créditos inter­
nos y externos, estas dos últimas vías
para cubrir gastos de inversión. En los
últimos años estos créditos, en su mayo­
ría externos, y a corto plazo, han tenido
que ser utilizados por la mayoría de las
empresas en el financiamiento de sus
gastos corrientes operacionales, al Esta­
do suprimir la mayoría de las subvencio­
nes y disminuir sustancialmente los apor­
tes por escasés de recursos presupuesta­
rios, situación que ha contribuido a au­
mentar la carga financiera de la em­
presas.
Este es el cuadro que presenta el sec­
tor público en los actuales momentos en
que se ha desatado una de las peores
coyunturas de crisis económica que le ha
149
de los cuadros directivos y gerenciales,
dándole una mayor continuidad en el
cargo; una mejora en la productivi­
dad, entre otras cosas, reduciendo
drásticamente la sobrecontratación de
personal, especialmente administrati­
vo; una revisión de las políticas de
precios y tarifas de los mercados en
que operan, a fin de eliminar los subsi­
dios indirectos y practicar una racional
política de ventas.
- Unificar y actualizar los sistemas pre­
supuestarios y contables, y exigir su
presentación en los palzos fijados.
- Aprobar la Ley Orgánica de la Admi­
nistración Decentralizada, por cuanto
racionaliza y ordena el disperso marco
jurídico-administrativo. Simplifica la
multiplicidad de formas jurídicas exis­
tentes, exige la aplicación de criterios
jurídico-económicos en la asignación
de personaría jurídica, refunde la nor­
mativa dispersa y propicia la creación
de entes sectoriales (Consejos Secto­
riales en el caso de los institutos autó­
nomos, Corporaciones Sectoriales pa­
ra las empresas).
dente de la República, se dictaron D e­
cretos para la liquidación de la Corpora­
ción Venezolana de Fomento y Corpora­
ción de Mercadeo Agrícola y para la
reestructuración interna de importantes
Institutos Autónomos empresariales y
administrativos.
Asi mismo a través de CORDIPLAN
y la Oficina Central del Presupuesto se
han hecho esfuerzos para una mejor eva­
luación de los resultados operacionales y
financieros de las empresas públicas se
realizan algunos proyectos pilotos de
control de gestión, se intenta una redi­
mensión y control de las inversiones al
darse exclusiva prioridad a la finalización
de proyectos en desarrollo de empresas
básicas y estratégicas y ha habido restric­
ciones en la política de créditos.
Sin embargo, la mayoría de estas me­
didas han tenido un desarrollo limitado y
unos resultados más bien exiguos por
cuanto no han ido acompañadas de otras
complementarias y de urgente aplica­
ción, como:
- Determinar claramente las políticas,
objetivos y metas sectoriales, buscan­
do el máximo de desagregación po­
sible
- Reformular los objetivos asignados a
las distintas empresas, dando priori­
dad a criterios de „eficiencia económi­
ca“. Controlar al máximo las empresas
de interés general (INOS, CORPOM ERCADEO), a fin de evitar que el
costo económico supere los beneficios
sociales.
- Adscribir las empresas a los corres­
pondientes sectores de la actividad
económica. Crear organismos inter­
medios tipo holding que centralicen el
diseño de los programas, coordinación
y control de metas de las distintas
áreas. Evitar la duplicidad de funcio­
nes entre empresas del mismo sector
que realizan actividades semejantes,
suprimiendo alguna de ellas (caracte­
rístico en el área financiera).
- Mejorar los resultados operacionales
de las empresas en base a una riguro­
sa selección profesional (no política)
tocado vivir al país. El problema ya no es
de ineficiencia o irracional asignación de
recursos, el problema radica en la obten­
ción de los recursos mismos, como con­
secuencia de la disminuación de los pre­
cios y cuotas de producción del petróleo,
y el cierre de los canales externos de
crédito ante la imposibilidad de pagar el
elevado monto de los servicios de deuda
externa. Ante esta realidad, resulta im­
pensable que las empresas puedan seguir
operando en base a los criterios señala­
dos anteriormente. La contracción eco­
nómica ha hecho disminuir los ingresos
ordinarios, el Estado no puede seguir
costeando los aportes ordinarios y sub­
venciones y las líneas de crédito están
cerradas.
¿Significa esto el final del modelo mix­
to, del llamado capitalismo de Estado?
¿Se verá obligado el Estado a liquidar o
privatizar indiscriminadamente sus acti­
vidades empresariales? Creemos que no,
entre otras cosas porque ningún gobier­
no democrático, ni el más liberal, asumi­
ría los altísimos costos sociales y políticos
resultantes; por otra parte, dudamos mu­
cho que el sector privado posea la dispo­
nibilidad material y de ánimo para asu­
mir indiscriminadamente la totalidad de
las empresas públicas.
Ante este hecho, resulta necesario por
tanto encontrar las vías de solución, las
correcciones y reformas indispensables
para superar la actual situación. Por su­
puesto, teniendo siempre presente que la
condición previa es la necesaria reactiva­
ción de la economía, la cual tiene que ver
entre otras cosas con las condiciones de
refinanciamiento de la deuda externa y la
reapertura de los canales de crédito, la
estabilización o el aumento de los precios
del petróleo, y una mayor coherencia en
la concepción y manejo de los distintos
instrumentos de política económica, en
especial los monetarios y fiscales.
Ciertamente, el actual Gobierno ha
formulado un conjunto de medidas que
apuntan en ésta dirección, especialmen­
te dentro del marco de la Ley Habilitan­
te, que da facultades especiales al Presi­
f t e m o s dejado para el final el trata­
miento de una medida que requiere un
mayor desarrollo y que plantea no pocas
interrogantes, se trata de la opción por la
privatización, un tema que para muchos
tiene profundas connotaciones ideológi­
cas y emocionales. Ya planteamos ante­
riormente la imposibilidad en las actua­
les condiciones, de una privatización in­
discriminada a gran escala de las empre­
sas públicas. Sin embargo el Estado in­
cluso recurriendo a profundas reformas,
no estaba en la capacidad de seguir soste­
niendo un conjunto tan numeroso y dis­
perso de empresas en su mayoría defici­
tarias.
Ante esta realidad, el actual gobierno
dentro del marco de la liquidación de la
Corporación Venezolana de Fomento,
holding empresarial del Estado que
agrupa más de 78 complejos industriales
y más de 100 activos físicos, ha decretado
las normas de privatización de las empre-
Cuadro 7: Corporación Venezolana de Fomento Complejos Industriales a Privatizar
Total
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Alimentos y Bebidas
Azucarera
Turismo y Hoteles
Textil
Metalmecánica y Diversas
Minera
14
8
9
5
8
7
51
150
Mayoritaria
Total Oper. Implem. Inact.
Minoritaria
Total Oper. Pre-Oper. Prom. Inact. Atraso Liquidación
1
10
5
2
5
8
4
6
4
2
1
5
4
2
34
22
4
3
7
2
3
7
1
1
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
3
2
-
17
14
1
_
_
-
-
-
-
-
-
-
3
1
-
-
3
-
-
-
-
-
-
-
2
1
5
3
1
2
1
-
-
1
1
-
-
-
ABREVIATURAS
ADA G RO
ALCASA
CADAFE
CANTV
CAVIM
CA VN
CENAZUCAR
CMA
CSB
CORPOTURISMO
DIANCA
EDELCA
ENELBAR
ENELVEN
ENSAL
FERROM INERA
IAAIM
IAAFE
INC
INOS
INP
LAV
LEPCA
MERCIFRICA
NITROVEN
PEQUIVEN
SIDOR
VENALUM
VENFERCA
VENORCA
VIASA
CVF
FIV
CORPOM ERCADEO
PdVSA
BCV
CVG
INTERALUMINIA
CORDIPLAN
Almacenes y Depósitos Agropecuarios C.A.
Aluminio de Caroní S.A.
C.A. de Administración y Fomento Eléctrico
C.A. Nacional de Teléfonos de Venezuela
C.A. Venezolana de Industrias Militares
C.A. Venezolana de Navegación
CVF Centrales Azucareros
Corporación de Mercadeo Agrícola
Centro Simón Bolívar C.A.
Corporación de Turismo de Venezuela
Diques y Astilleros Nacionales C.A.
Electrificación del Caroní C.A.
C.A. Energía Eléctrica de Barquisimeto
C.A. Energía Eléctrica de Venezuela
Empresa Nacional de Salinas
Ferrominera del Orinoco C.A.
Instituto Autónomo Aeropuerto Internacional de Maiquetía
Instituto Autónomo Administración Ferrocarriles del
Estado
Instituto Nacional de Canalizaciones
Instituto Nacional de Obras Sanitarias
Instituto Nacional de Puertos
Linea Aeropostal Venezolana
La Eléctricidad de Perijá C.A.
Mercados, Silos y Frigoríficos C.A.
Venezolana de Nitrógeno C.A.
Petroquímica de Venezuela C.A.
Siderúrgica del Orinoco C.A.
Industria Venezolana de Aluminio C.A.
Venezolana de Fertilizantes C.A.
Venezolana de Oro C.A.
Venezolana Internacional de Aviación S.A.
Corporación Venezolana de Fomento
Fondo de Inversiones de Venezuela
Corporación de Mercadeo Agrícola
Petróleos de Venezuela
Banco Central de Venezuela
Corporación Venezolana de Guayana
Internacional de Alúmina
Oficina Central de Planificación
sas y activos que no tienen un carácter
estratégico o básico (han sido transferidas
a otros organismos del sector público).
Esto significa que 51 complejos indus­
triales, la participación accionaria mino­
ritaria en otros 34 (Cuadro 7) y un con­
junto importante de activos físicos, que
tienen que ver con diferentes ramas de la
actividad económica (turismo, agroindustria, textil, metalmecánica, plástico),
serán privatizadas paulatinamente por
licitación pública o adjudicación directa
(dependiendo del monto y de las condi­
ciones de compra).
No obstante algunas interrogantes no
tienen repuesta aún:
- ¿Que empresas estarán dispuesta a
asumir el sector privado? ¿Que tipo de
beneficios fiscales o de crédito exigi­
rán? ¿Asumirán las deudas?
- ¿Matendrá el Estado algún tipo de
controles?
- ¿Existe en el país la capacidad gerencial para enfrentar este reto?
- ¿El sector privado podrá asumir el
estilo de relaciones laborales? ¿Podrá
resolver el problema de la sobrecontratación de personal? ¿En que condi­
ciones se enfrentarían ante los sindica­
tos más poderosos y organizados del
país?
Como vemos, no siempre el camino
más corto es el más accesible.
WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG IN
VENEZUELA - EINE BILANZ
von Hans Blumenthal
1. Tendenzen
S e n 1979 befindet sich die venezola­
nische Volkswirtschaft in einer Rezes­
sionsentwicklung, die das reale Inland­
produkt im ersten Quartal 1986 unter das
von 1977 und das reale Prokopfeinkom­
men unter das von 1970 fallen ließ.
1985 sank das reale BIP nach Angaben
derB C V um 0,01% (Nullwachstum), ein
Trend, der sich auch im 1. Halbjahr 86
andeutet.
Die Arbeitslosigkeit ist zwar nach offi­
ziellen Angaben von 14% im ersten Se­
mester 1985 auf 12,8%*) im ersten Quar­
tal 86 gesunken, gleichzeitig wuchs je­
doch der Anteil der im sogenannten in­
formellen Sektor Beschäftigten expo-
nential auf ca. 46% der Gesamtbeschäf­
tigten.
Überproportional zur Reduktion der
internen Nachfrage gingen die Investi­
tionen des Privatsektors von 1978 bis
1985 um ca. 67% zurück. Dennoch wer­
* Nach ILDIS-internen Kalkulationen liegt
sie zwischen 16 und 17%.
151
den immer noch durchschnittliche 35%
ungenutzte Produktionskapazitäten ge­
meldet.
Die Inflationsrate scheint sich zwi­
schen relativ niedrigen 10 und 14% ein­
zupendeln, dies trotz einer Abwertung
von ca. 100% des Bolivars in den letzten
beiden Jahren aber auch einer Reduk­
tion der Importe um mehr als 50%.
Gleichzeitig hat die Zahlungsbilanz
1985 ein Positivsaldo von 3,3 Milliarden
US$, der die internationalen Reserven
Venezuelas um 1,67 Milliarden US$ auf
13,8 Milliarden US$ (nach anderen
Schätzungen 17,6 Milliarden US$) auf­
stockte, eine
Amortisierung von
780 Mio $ öffentlicher Auslandsschuld
und weitere Kapitalflucht finanzierte.
Die trotz der erheblichen Wechsel­
kursgewinne - 98% der Exporte Vene­
zuelas kommen aus staatlichen Firmen restriktive bzw. austere Ausgabenpolitik
des Staates produzierte einen in der je­
weiligen Höhe nicht beabsichtigten
staatlichen Finanzüberschuß von 7% des
BIP in 1984 und 4% in 1985.
W ^ g e n des durch restriktive Haus­
haltspolitiken plus Realkaufkraftverlu­
stes verursachten depressiven Standes
der Gesamtnachfrage einerseits und dem
Zwillings-, - Zahlungsbilanz- und FiskalÜberschuß andererseits, beschloß die
Regierung Ende 85 ein Sonderausgaben­
programm (Plan Trienal), das zu einem
erhofften Wirtschaftswachstum zwi­
schen 0 und 2% in 1986 führen sollte.
Der drastische Verfall der Erdölpreise
veränderte jedoch die finanziellen Aus­
gangsmaßnahmen des Programms (vgl.
S. 8, Teil 3).
Betrachtet man die Sektorenentwick­
lung, so fällt die überproportionale E nt­
wicklung der Produktion handelsfähiger
Güter auf.
Die landwirtschaftliche Produktion
wuchs 1985 um 7% und wird auch 1986etwas abgeschwächt - weiterexpandie­
ren. Allerdings sind 1985 - wie von
ILDIS in einer kontroversen Studie vor­
ausgesagt - zwischen 10 und 20% ver­
schiedener Produkte vor allem der
Maiernte, aufgrund unzureichender La­
ger- und Trocknungskapazitäten verlo­
ren gegangen. Agrarexporte haben - mit
Ausnahme des Kaffees und Rindfleisch wegen des relativ hohen nationalen
Preisniveaus, keine großen Chancen.
Auch die Verkaufszahlen der verar­
beitenden Industrie, zeigen im ersten
Quartal 1986 einen - im Vergleich zu den
Vorjahren: 1984 +5,1% , 1985 +3,0%
abgeschwächten - Aufschwung.
In beiden Sektoren ist die positive
Tendenz mit - durch Abwertung und
administrativen
Importregulierungen
veranlaßten - Importsubstitutionseffek­
ten zu erklären. Im Agrarbereich wur­
den zusätzliche Produktionsimpulse
152
durch staatlich festgelegte Preiserhöhun­
gen und Subventionen gegeben.
Nach Angaben der Unternehmerver­
bände verhindert jedoch die anhaltende
Nachfrageschwäche eine weitere signifi­
kante Steigerung der Produktionszif­
fern.
Im Bausektor deuten die Steigerung
bestimmter Indikatoren, wie z. B. der
gegenüber dem Vorjahr 20%ige Z u­
wachs der Zementverkäufe in den ersten
4 Monaten 1986 an, daß sich die stark
negativen Tendenzen (1984: —34,4%,
1985: —17,4%) zu einem ca. 10%igen
Positivwachstum umkehren. Diese Wen­
de wird allerdings ausschließlich von der
Nachfragesteigerung bei öffentlichen
Bauvorhaben im Rahmen des Plan Trie­
nal getragen.
Auch in den Bereichen Bergbau,
Energie und Tourismus sind die Tenden­
zen wegen der Weiterführung staatlicher
Investitionsprogramme positiv.
Auf die Krise des internationalen Erd­
ölmarktes reagierte die Regierung bzw.
PDVSA mit einer Organisationsstraf­
fung der staatlichen Erdölfirma und mit
einer Erweiterung des sogenannten In­
ternationalisierungsprozesses
von
PDVSA: zur Sicherung von internatio­
nalen Marktanteilen werden Beteiligun­
gen an vorläufig acht nordamerikani­
schen und europäischen Erdöl- und Raf­
finierungsunternehmen erstanden. Vor­
bild hierfür war der 1983 abgeschlossene
- u n d in der Oppositionszeit von der AD
heftig angegriffene VEBA-Kooperationsvertrag.
Mit der „Internationalisierung“ prak­
tiziert Venezuela implizit das in OPECVeranstaltungen von ihm stets abgelehn­
te von Saudi-Arabien begonnene soge­
nannte Netback-Verfahren* der Erdöl­
preisbestimmung für das Erzeugerland.
-
-
-
-
-
-
-
-
2. H albzeit
Die Regierung Lusinchi nähert sich
der Hälfte ihrer Amtszeit. Was hat sie
erreicht:
2.1. Erfolge
- Die Rezessionsspirale, die eine BIPKontraktion von 5,6% in 1983, dem
letzten Jahr der vorangegangenen A d­
ministration erreichte, wurde ge­
bremst und aufgehalten;
- Ohne Inflationssprünge wurde Boli­
var von 4,30/US$ auf einen Doppel* D er Netback entspricht dabei, dem was
übrig bleibt vom Konsumentenendpreis,
minus den Kosten für Raffinierung, Ver­
marktung, Transport und Versicherung.
-
kurs von regulierten 7,50 Bs/US$ (mit
dem ca. 80% des Devisenhandels ab­
gewickelt werden) und einem freien
Kurs von z. Zt. ca. 18 Bs/US$ abge­
wertet;
Das hinterlassene interne Finanzchaos
wurde durch die Zahlung von internen
Regierungsschulden und durch Ver­
träge für spätere Zahlungen geordnet;
Trotz des Sinkens der internationalen
Erdölpreise wurde von der Regierung
eine spektakuläre Erholung der Net­
tosaldos der Zahlungsbilanz und der
Erhöhung der internationalen Reser­
ven des Landes vorstrukturiert;*
Ein Abkommen zur Pefinanzierung
von ca. 21 Milliarden US$ öffentli­
cher und ca. 6 Milliarden US$ „aner­
kannter“ privater Auslandsschulden
wurde mit den privaten Banken, ohne
offizielle Einschaltung des IMF unter
relativ günstigen Bedingungen unter­
zeichnet;
Mit gesteigerter Effizienz wurden
staatliche Großinvestitionsprogram­
me wie die U-Bahn Caracas, in Bau­
xit, Aluminium und Wasserenergie
fortgeführt;
Die Finanzbasis von verschiedenen
staatlichen Großbetrieben, wie z. B.
des Eisen- und Stahl-Konglomerates
SIDOR, wurde konsolidiert;
Anstrengungen zur Effizienzsteige­
rung der staatlichen Dienstleistungen
und der Vereinfachung bürokrati­
scher Vorgänge und Hoheitsakte wur­
den unternommen. Dies ohne Erhö­
hung der Anzahl öffentlicher Ange­
stellten in fast allen Bereichen;
Wachstumsraten in Landwirtschaft
und Industrie;
In einzelnen Kommunen, die sich
während der beiden vorangegangenen
Regierungen den Ruf von Korrup­
tionshöhlen erwarben, wurden Bei­
spiele von möglicher Effizienz und
„W ürde“ der Amtsträger geschaffen;
Bemühungen zur Bekämpfung von,
wegen der Wirtschaftskrise naturge­
setzlich wachsenden Sparten, wie
Drogenhandel und Kriminalität wur­
den erheblich intensiviert;
Mit beeindruckendem politisch-thera­
peutischen Geschick gelang es, mit
großen und kleineren Zuwendungen,
Geschenken und Versprechen die Un­
ternehmensverbände und Gewerk­
schaften „ruhig zu stellen“: Preiserhö-
* Von 1983 bis 1985 - also während der
schärfsten Rezession Venezuelas in den
letzten Jahren - akkumulierten sich im A u­
ßensektor ca. 13 Milliarden USS aus denen
sich ca. 4,3 Milliarden US$ Zunahme an
internationalen Reserven, ca. 3,2 Milliar­
den USS Zinszahlung und Amortisation
der öffentlichen Auslandsschuld und ca.
5 Milliarden US$ private Kapitalflucht ali­
mentierten.
De la poliomelitís
podemos protegerlos,
del cáncer todavía no.
Estos niños tienen una larga vida por delante
70 años y más. Todavía a inicios de este siglo,
el hombre alcanzaba una edad promedia
de 38 años.
Con medicamentos los investigadores
y médicos vencieron las plagas de la
humanidad como la difteria, la viruela
y la tifoidea.
Pero la investigación para la vida tiene que
continuar. Pues hoy en día sólo pocas
enfermedades pueden ser curadas con
os medicamentos existentes.
Durante los últimos años, Hoechst ha sido,
en todo el mundo, la empresa que ha
logrado mayor número de patentes
para nuevos medicamentos. Uno de los
éxitos más recientes ha sido una vacuna
contra diversos agentes patógenos de la
meningitis. Otro, un antibiótico que actúa
contra una serie de gérmenes que ya no
responden a los antibióticos
convencionales.
Para que el futuro de los niños
sea más seguro y su vida
más agradable.
Hoechst,
química al servicio
de la vida.
Hoechst Remedia S.A.
Apartado 80222
Caracas 1080A
Hoechst
hungen für bestimmte Wirtschaftsbe­
reiche, auf 4,30 Bs. heruntersubven­
tioniert US$ zur Begleichung der als
„legitim/legal“ anerkannten privaten
Auslandsschulden neue staatliche
Kredite und administriert niedrige
Zinsen für den Unternehmersektor ei­
nerseits, mäßige Nominallohnerhö­
hungen für öffentliche Angestellte, ei­
ne per Präsidentialdekret verfügte
10%ige Erhöhung der Beschäftigtenanzahl in Privatunternehmen, von
Unternehmen zu begleichende Trans­
port- und Verpflegungszuschüsse,
subventionierte und kontrollierte
Preise bei verschiedenen als „essen­
tial“ betrachteten Dienstleistungen
und Basisgütern für die organisierte
Arbeiterschaft andererseits.
2.2 lrrtümer, Mißerfolge und Enttäu­
schungen
Betrachtet man die andere Seite der
Münze, et altera pars, gilt zunächst für
alle beschriebenen Erfolge, daß sie im
Vergleich zu den Ankündigungen bei
Regierungsbeginn naturgemäß partiell
und relativ sind.
Manche brauchen zur Beschreibung
der Regierungs-Performance die im Hin­
blick auf mangelnde staatliche Investi­
tionsprogramme zur Ankurbelung der
Gesamtnachfrage geprägte Formel „zu
wenig und zu spät“.
Expräsident und möglicher Präsident­
schaftskandidat für 1988, Carlos Andrés
Pérez, spricht intern von der „fehlenden
Courage“ (falta de audacia) der Regie­
rung.
Andere sprechen ausgewogen vom
„buchhalterischen“ Stil der Regierung
und treffen doppelt:
- zum einen wirkt die Regierung - auf
Kabinettsebene - rechnungsführend,
durchsetzungsfähig im innenpoliti­
schen Bereich, ehrbar, geschickt in
diskreten
Außenverhandlungen,
Spektakulärem abhold, pragmatisch,
kurz: solide;
- zum anderen scheint sie manchen, das
Risiko mittel- und langfristiger E nt­
scheidungen vermeidend, nicht krea­
tiv genug, um neue der Wirtschaftskri­
se gegensteuernde Politiken zu
formen.
Damit meint man:
- wegen ihrer austeren Ausgabenpolitik
habe die Regierung versäumt, die
Konsumentenendnachfrage anzure­
gen, auch dann noch, als nach VA Jah­
ren deutlich geworden sei, daß nicht in
der erhofften Weise der Sektor der
Privatunternehmer auf die verschie­
denen Zuwendungen zu Regierungs­
beginn (Preiserhöhungen und Devi­
sensubventionen) reagierte und seine
Investitionsneigung
aktivierte,
Fluchtgelder repatriierte.
154
Die Kapitalflucht* (6 Milliarden US$
zwischen 84 und 85, im Vergleich zu
20 Milliarden zwischen 82 und 83)
ging weiter, die private Investitions­
neigung hielt sich in den Grenzen, die
ihr vorgegeben waren durch:
- den hohen Prozentsatz an unausgelasteter Kapazität
- die depressive Nachfragesituation.
Die Regierung habe andererseits auch
nicht die verlangten „klaren Spielregeln“
geschaffen: die sogenannte »Permisologia“, die „Erlaubnisserei“ des Staates sei
nicht reduziert und vereinfacht, sondern
in Teilbereichen** verdickt worden.
- Zwar seien im Wechselkurs eine Serie
von Entscheidungen bezüglich Höhe
und Kursanzahl getroffen worden, ei­
ne vertrauenvermittelnde Politik sei
jedoch nicht erkennbar;
- Eine für die stetige Finanzierung staat­
licher Projekte notwendige Ordnung,
Dynamisierung und Nationalisierung
des staatlichen Finanzierungswesens
sei nicht angegangen worden.
Bisher galt als Regel, daß mangels in­
terner Vermittlung, bzw. Clearing,
staatliche Unternehmen mit Über­
schüssen diese im Ausland zinsgünstig
anlegten, Betriebe mit Kreditbedarf
diesen auch im Ausland deckten;
- Auch seien keine Mittel ersonnen
worden, die jeweiligen privaten Spar­
raten im Lande zu halten.
Kritiken mit gleichem Tenor sind zu
hören im Bereich Industriepolitik, Zoll­
politik aber auch Ordnungspolitik: man
habe plausible und weithin akzeptierte
Ankündigungen gemacht, dann ad hoc,
Pressionen oder Eingebungen gehor­
chend, Entscheidungen getroffen, die
aber weder von einer Politikkonzeption
geleitet seien noch zu ihr führten.
3. Herausforde­
rungen
Das Jahreswende-Unglück, steil von
ca. 24 US$/b. auf bis zu 11 US$/b. fal­
lender Ölpreise stellt die Regierung vor
ganz neue Herausforderungen. Einer­
seits soll die Wirtschaft reaktiviert wer­
* Kapitalflucht beispielsweise que Überfak­
turierung ist in Venezuela nicht penalisiert.
** So muß ein Unternehmen, das z. B. ein
Kapitalgut importieren will, 8 staatliche
Stellen, die die Akzeptanz des Antrages,
Devisenzuteilung, Präferenzdevisenzutei­
lung etc. prüfen, durchlaufen, bevor es
zum Geschäft kommt.
den, andererseits stehen für diese Aufga­
be nur noch ca. die Hälfte der dafür
vorgesehenen Devisen zur Verfügung*.
Im Außensektor war die erste Reak­
tion Venezuelas, trotz der Höhe seiner
internationalen Reserven, die Berufung
auf die Kontingenzklausel des kurz vor­
her - bewußt - unterschriebenen Um­
schuldungsabkommens, die Neuver­
handlungen bei unvorhergesehenen
deutlich veränderten Bedingungen vor­
sieht.
/Entschieden ist, nicht die vereinbar­
ten Tilgungsraten und -termine einhalten zu können, unklar bleibt noch, ob
aus Good-will-Gründen die erste Quote
in Höhe von 750 Mio. gezahlt wird und
Höhe und Modalitäten der Zinszah­
lungen.
Taktisch warten die Verhandlungsfüh­
rer z. Zt. den Ausgang der erneut not­
wendig gewordenen Verhandlungen
Mexikos ab, um sich dann an die wegen
der erheblich ungünstigeren Lage Mexi­
kos erwarteten weichen Konditionen bei
Neuverhandlungen anzubinden.
Schon wenn Venezuela - ceteris paribus - eine Ausdehnung der grace-period
bis 1989 erreichen würde, stünden in die­
ser Zeit mehr als 6 Milliarden US$ an
zusätzlichen Mitteln zur Verfügung.
Für die staatlich als legal/legitim aner­
kannte, d. h. auf US$/4,30 Bs. herunter­
subventionierte Schuld des Privatsektors
wird man versuchen, um den Devisenab­
fluß zu schmälern, neue Zahlungstermi­
ne und eine Teiltransformation der Dol­
larschuld in Schulden der nationalen
Währung in Form des sogenannten
round-tripping zu erreichen.
Im Nationalen Rahmen wird von der
Regierung neben der Regelung verschie­
dener o. g. Problembereiche verlangt:
- eine organisatorische Straffung und
Klärung des für wirtschaftspolitische
Entscheidungen zuständigen A ppara­
tes der verschiedenen Ministerien und
dezentralen Behörden, wie z. B.
Staatsbanken, Zollamt, Devisenzutei­
lungsbehörde, Exportförderungsge­
sellschaft, regionale und sektorale
Förderungsbehörden etc.;
- wenn nicht eine Steuerreform, so doch
die radikale Effizienzsteigerang des
Steuerermittlungs- und -erhebungsapparates;
- eine Flexibilisierung der Preispolitik,
damit diese reale Marktsituationen
auszudrücken beginnen;
* Statt der im Jahre 1985 eingeplanten 12,6
Milliarden US$, kalkuliert man heute mit
einem Gesamtdevisenaufkommen durch
Ölexport von etwas mehr als 7 Milliarden
US$. Dabei wurde ein Durchschnittspreis
von US$ 15,4 pro barrel angenommen.
Derseit wird venezolanisches Öl an den
Spot-Märkten zu 11 US$/b. gehandelt.
- Outlines einer Wechselkurspo/üz/c;
- eine dem Abfluß von Devisen gegen­
steuernde großzügigere Geldpolitik;
- aktivere - kurzfristige - Beschäftigungs- und mittelfristige Lohnpolitik
um die Nachfrage zu beleben.
Erste Indizien für die wirtschaftspoliti­
sche Marschrichtung der Regierung wird
der bis zum 15. Juli 86 dem Parlament
vorzulegende Haushaltsentwurf für 1987
bieten.
Ohnehin wäre die Bewältigung dieses
Programms zuviel für die noch verblei­
benden VA Jahre Regierungszeit, bis der
Wahlkampf beginnt.
4. Umtriebe
Die gegebenen Wirtschaftsdaten ma­
chen verständlich, daß laut Meinungs­
umfragen die Akzeptanz der Regie­
rungspartei erheblich gesunken ist, die
der Opposition COPEI gestiegen ist.
Erstaunlich ist aber das hohe Maß an
sozialem Frieden. Hier scheinen ver­
schiedene Faktoren zusammen zu wir­
ken: die Beibehaltung eines ehemals for­
mellen und jetzt informellen Sozialpak­
tes zwischen den Vertretern der politi­
schen Elite Venezuelas, Parteien, Ge­
werkschaften , U nternehmerverbänden,
Militärs, die starke Parteienbildung bzw.
Klientelverpflechtung eines großen Teils
der venezolanischen Bevölkerung und
die intensive Abstimmung zwischen Re­
gierungspartei und Regierung.
Obwohl 1986 offiziell das während der
5-jährigen Regierungsperiode einzige
wahlfreie Jahr* ist, sind die Positions­
kämpfe um die Präsidentschaftskandida­
turen in Gang gekommen.
In COPEI hat sich der junge General­
sekretär, Eduardo Fernandez, zu einer
guten Startposition verholfen, aber auch
andere haben ihren Anspruch angemel­
det. Zudem zeigt der Parteigründer und
Königsmacher, Expräsident Rafael Cal­
dera, noch keine klaren Präferenzen und
Eigenentscheidungen.
MAS sucht noch die Komplexität der
* 1983 war Präsidentschaftswahl, 1984 Kom­
munal- und Departementswahlen, 1985
parteiinterne Wahlen, 1987 ist offiziell par­
teiinterne Prekandidatenbestimmung, 1988
Präsidentschaftswahlkampf.
Frage zu reduzieren, ob sie es mit Koali­
tionen oder Absprachen versuchen soll
und im Falle dann mit welchen.
In der ACCION DEM OCRATICA
ist zumindest eindeutig, daß Expräsident
Carlos Andrés Pérez noch einmal Präsi­
dent werden will. Für ihn sprechen: sein
Image als erfolgreicher und entschei­
dungsfreudiger Präsident der reichen
Jahre, sein persönliches Charisma sein
Konex mit der Parteibasis und sein Ta­
lent als Wahlkämpfer; gegen ihn: die
Befürchtung, daß es Caldera sich nicht
nehmen ließe ihm Paroli zu bieten, dies
eine Polarisierung bewirke, die vor allem
unabhängige Wähler dazu bringen kön­
ne, gegen die AD zu wählen und vor
allem die starke Ablehnung seiner Wie­
derwahl durch die „Parteiorthodoxie“.
Letztere hat sich auf ihren Präkandi­
daten Octavio Lepage einigen können,
Innenminister und ehemaliger Wahl­
kampfleiter des derzeitigen Präsidenten
Jaime Lusinchi, der zumindest als Wahl­
kämpfer nicht entfernt die Erfolge Car­
los Andrés Pérez versprechen kann, an­
dererseits aber bisher die besseren Chan­
cen bei den entscheidenden ,colegios
electorales1 zu haben scheint.
El mercado de trabajo y el perido
de crisis en Venezuela
por Vanessa Cartaya
L a economía venezolana, dado su ca­
rácter petrolero habia evolucionado por
un largo periodo sin graves problemas de
empleo y no existe, por lo tanto en el país
una tradición de preocupación por la
situación ocupacional. Sin embargo la
crisis económica, que se inicia a partir de
1979, ha producido cambios importantes
en el funcionamiento del mercado de
trabajo. La nueva situación de relaciones
con el exterior, particularmente la nueva
situación cambiaría y la caida de los pre­
cios del petróleo, añaden, a partir de
1983, nuevos elementos a una situación
ya difícil.
En las páginas siguientes se caracteriza
esta situación y sus perspectivas para los
próximos años.
La problemática del empleo de un país
en un momento dado no depende sola­
mente del nivel de la tasa de desocupa­
ción abierta, aunque, sin lugar a dudas,
es el indicador más evidente. En el caso
venezolano, como en el de la mayoría de
los países subdesarrollados, un aspecto
fundamental del problema laboral es el
de la sub-utilización de la fuerza de tra­
bajo, es decir, la existencia de volúmenes
apreciables de personas disponibles y ne­
cesitadas de incorporarse a la producción
pero que no encuentran puestos y que,
apareciendo como ocupadas, están in­
corporadas de una manera irregular o no
logran obtener por su esfuerzo una re­
muneración más alia de la pura subsis­
tencia.
155
El grado de sub-utilización de la fuerza
de trabajo se explica entonces por el
grado de correspondencia entre el ritmo
de crecimiento, distribución geográfica y
características personales de la pobla­
ción que se ofrece para trabajar y el
ritmo de crecimiento, distribución geo­
gráfica y características tecnológicas del
aparato productivo.
1. La población eco­
nómicamente activa:
Según la legislación laboral vigente, la
edad minima para incorporarse al mun­
do del trabajo es los 14 años. En 1985
esta población en edad de trabajar alcan­
za la cifra de 10.403,4 miles de personas.
La población económicamente activa,
esta constituida por 5.827,7 miles de per­
sonas. Esta población crece, entre 1977 y
1985 a razón de 186.000 personas por
año. Para que la tasa de desempleo tuvie­
ra hoy el nivel que tenía en 1977 (4.6%),
se han debido incrementar los puestos de
trabajo en 1.491.800. Como veremos
mas adelante, las condiciones por las que
atravesó nuestra economía no permitie­
ron una evolución tan favorable.
El análisis de las características demo­
gráficas, sociales y culturales de las fami­
lias venezolanas permite comprender
porqué crece nuestra fuerza de trabajo a
un ritmo tan elevado. En primer lugar,
como consecuencia del descenso en las
tasas de mortalidad y del mantenimiento
de tasas todavía relativamente altas de
natalidad, la población en edad de traba­
jar crece, a un ritmo muy alto (4.3%
anual), superior a la velocidad de creci­
miento de la población total. Las decisio­
nes de este conjunto potencial de traba­
jadores de incorporarse o no a la fuerza
de trabajo responden a estrategias fami­
liares, condicionadas por el grado de de­
sarrollo del país y la distribución del
ingreso resultante.
La tasa de participación de los jóvenes
(entre 15 y 19 años) es aproximadamente
28%, siendo para los de sexo masculino
de 42.3%. Estas tasas indican la res­
puesta de los hogares a las condiciones
en que les toca vivir. Muchos jóvenes se
ven obligados a incorporarse al mercado
de trabajo a una edad que en los países
desarrollados se dedica a su capacitación
pues sus familias no pueden soportar la
carga de su educación. Esta situación
genera un circulo vicioso: si nuestra fuer­
za de trabajo no puede capacitarse, tiene
que emplearse en actividades que no exi­
jan calificaciones y por lo tanto menor
remuneradas. De esta manera, compro­
meten no solo sus posibilidades sino tam­
bién las de sus hijos de obtener una
156
mayor educación. Pero esta gran canti­
dad de jóvenes incorporados al mercado
de trabajo significa también una mayor
presión sobre los puestos de trabajo ge­
nerados por el aparato productivo.
La participación de la mujer en el mer­
cado de trabajo ha crecido muy rápida­
mente a partir de 1950, al pasar de 19.8%
a 31%. Aunque si se la compara con
otros países no puede hablarse de una
incorporación masiva, este es también
un factor que contribuye a explicar el
acelerado crecimiento de nuestra fuerza
de trabajo.
2. Evolución de la
economía y genera­
ción de empleo
En Venezuela, a pesar del fuerte pro­
ceso de modernización ocurrido como
consecuencia de la actividad petrolera,
existe un grado importante de heteroge­
neidad estructural, la cual tiene su ex­
presión en el mercado laboral en la exis­
tencia de segmentos que funcionan de
acuerdo a lógicas diferentes.
Con el fin de abordar esta problemáti­
ca empíricamente vamos a incurrir en
una sobresimplificación de la realidad
económica, reduciendo su variabilidad a
solamente dos segmentos: el que deno­
minaremos segmento „informal“ y el que
denominaremos segmento „moderno“.
El fundamento de esta distinción es la
productividad por hombre ocupado. El
sector público, importante agente em­
pleador, se incluye en este segmento
moderno, su capacidad empleadora de­
pende del volumen de ingreso petro­
lero.1
Entre estos dos segmentos existen di­
ferencias con respecto a los niveles de la
relación capital-producto, acceso a mer­
cados, tanto de insumos como de pro­
ductos, acceso a canales de financiamiento, grado de organización y gestión
de las empresas.
Las unidades productivas informales
se caracterizan por utilizar maquinaria e
infraestructura precaria, y por ser usual­
mente muy intensivas en mano de obra.
Estas empresas suelen tener escasos ni­
1 Para fines de cuantificacion no es posible
adaptar la productividad. Basada en la infor­
mación se define en este estudio como ocupa­
dos en el segmento moderno a los profesiona­
les y técnicos independientes, los patronos,
asalariados en establecimientos de 5 y mas
ocupados en el sector público, y como perte­
necientes al sector informal a los trabajadores
por cuenta propia, los patronos y trabajadores
en establecimientos de menos de 5 ocupados y
al servicio doméstico.
veles de organización y en ellas incluso la
noción de salario tiene una connotación
especial. Este tipo de unidades genera
por lo tanto puestos de trabajo con bajos
requerimientos de capacitación, con ni­
veles de remuneración insuficiente y al
margen de los beneficios acordados a la
fuerza laboral organizada perteneciente
a lo que hemos denominado segmento
moderno.
X > a importancia de considerar esta dis­
tinción reside en la constatatión de que
el llamado sector informal se ha consti­
tuido en un factor de ajuste en el merca­
do laboral venezolano, no permitiendo
que el desempleo abierto se convierta en
un fenómeno intolerable en el plano so­
cial y político, en virtud de que todavía
permite la proliferación de actividades
urbanas que producen bienes y servicios,
donde un importante contingente de la
población de estas áreas subsiste a través
de pequeños talleres artesanales y de la
venta ambulante.
Durante la década del 60 y hasta 1973
el núcleo dinámico con respecto a la
generación de empleo se encuentra en la
industria manufacturera, en los servicios
asociados a su crecimiento y en al desa­
rrollo del sector público. En este período
la ocupación creció más rápidamente
que la fuerza de trabajo, reduciéndose
significativamente el desempleo. Los in­
gresos reales al trabajo crecientes contri­
buyeron a generar la demanda necesaria
para una producción interna en expan­
sión.
El violento incremento de los precios
del petróleo a partir de 1974, significó un
crecimiento muy rápido del gasto públi­
co y del consumo privado. Sin embargo,
la sobreevaluación del bolívar produjo
progresivamente un cambio en el patrón
de crecimiento interno el cual pasó a
centrarse en el desarrollo de la industria
de la construcción, el comercio y las fi­
nanzas, con los consiguientes cambios en
la estructura del empleo. La ocupación
creció a ritmos considerablemente altos
de manera que en 1977 la tasa de desocu­
pación alcanzó a solo 4.6%.
Í jos desequilibrios generados por un
cambio tan violento en las condiciones
de funcionamiento de la economía como
el que significó el boom petrolero hicie­
ron crisis entre 1977 y 1978 al generarse
al mismo tiempo un importante déficit
fiscal, déficits en balanza de pagos y una
desaceleración del ritmo de crecimiento.
Como consecuencia de este panorama
económico, pero apoyado también en un
cambio en la concepción de la política
económica, el nuevo gobierno adopta en
1979 un conjunto de medidas destinadas
a „enfriar la economía“: austeridad fiscal
y liberación económica. Como resultado
de esta política el producto territorial
bruto fue por primera vez decreciente y
la inflación creció en 13%. Los incre­
mentos en el precio del petróleo de 1980
y 1981, asi como el aumento salarial de
1980 no lograron que la economía se
recuperara, debido a la brusca y conti­
nuada caida de la inversión privada y al
proceso de fuga capitales que el aumento
posterior de las tasas de interés no logro
evitar.
El estancamiento de la economía se
reflejó hasta 1981 en un incremento mo­
derado de la tasa de desempleo (6.1%),
debido al papel compensatorio del em­
pleo público, el cual continuó creciendo
a tasas superiores al incremento de la
fuerza de trabajo, y a la continuación del
crecimiento de la ocupación que hemos
calificado de informal. Sin embargo, la
desaceleración de los ingresos al trabajo
comienza a hacer sentir sus efectos de
manera importante en el consumo priva­
do, contribuyendo asi a profundizar la
recesión.
En 1982, sin embargo, por primera vez
en la historia registrada del mercado de
trabajo, el empleo en el segmento mo­
derno privado se reduce en términos ab­
solutos y la tasa de desocupación pasa a
afectar al 7.1% de la fuerza de trabajo.
El año 1983 significa el inicio de un
nuevo período en la historia económica
venezolana: El Gobierno se ve forzado a
adoptar un conjunto de medidas destina­
das a solucionar la crítica situación en el
ámbito de nuestras relaciones con el ex­
terior (baja de reservas internacionales y
deuda externa), y a contener la inflación
producto del cambio externo. Sin embar­
go, el mantenimiento del déficit del sec­
tor público, financiado fundamental­
mente a través de la no cancelación de las
deudas a contratistas y proveedores y la
brusca caida en el nivel de actividad tu­
vieron fuertes repercusiones en el nivel
de ocupación: la tasa de desocupación
abierta alcanza el 10.2% y el nivel global
de de ocupación decrece. Esto se debió
a una caída considerable (—5.1%) del
empleo moderno privado a un estanca­
miento de la ocupación en el sector pú­
blico y en el sector informal ocupación
creció muy lentamente como del seg­
mento informal, par actuar como factor
de ajuste.
E /\ nuevo gobierno diseñó a principios
de 1984, una estrategia orientada a re­
staurar los equilibrios macroeconómicos
e iniciar el proceso de reordenamiento
del sector público, conocida como „Plan
de Ajuste“. El conjunto de medidas evi­
taron un deterioro mayor del mercado de
trabajo pero no han sido suficientes para
revertir sus tendencias a corto plazo ni
producir los cambios estructurales nece­
sarios.
La nueva política cambiaría ha contri­
buido a dinamizar las actividades agríco­
la e industrial profundizando los efectos
de la primera devaluación realizada en
1983. Sin embargo, las ramas beneficia­
das representan proporciones relativa­
mente bajas en la estructura de genera­
ción de empleo. Por otra parte el efecto
dinamizador en el empleo no es apreciable a corto plazo.
La política de financiamiento de las
actividades productivas adoptada (tasas
de interés y redescuento) facilita la solu­
ción de los problemas de capital de traba­
jo de las empresas. Sin embargo al persi­
stir problemas de demanda, esta no ha
podido materializarse en incrementos si­
gnificativos de la producción y el em­
pleo. Esto es particularmente cierto en el
caso de la construcción.
La política fiscal merece un tratamien­
to más detallado. La reducción del gasto
fiscal, emprendida a fin de evitar el défi­
cit y permitir recursos para el pago de la
deuda en un contexto petrolero incierto,
no puede dejar de tener drásticos efectos
en el empleo y los ingresos: la reducción
del gasto corriente ha significado la des­
aparición del sector público como gene­
rador de puestos de trabajo a partir de
1983 y su contribución al deterioro de los
ingresos a través de una política salarial
restrictiva, sobre todo para los emplea­
dos de la Administración Central. La
paralización de la industria de la con­
strucción se explica en gran medida por
la reducción de la inversión pública, lo
cual ha tenido efectos devastadores sob­
re el mercado de trabajo.
La necesidad de enfrentar el impacto
de la devaluación sobre los ingresos y el
bienestar de los sectores menos favoreci­
dos, condujo al gobierno a adoptar medi­
das compensatorias. Estas se orientaron,
por una parte a mejorar directamente los
ingresos de los más pobres, a través de la
implementación de un bono compensa­
torio para aquellos trabajadores con in­
gresos inferiores a Bs. 3000 y la obliga­
ción de instalación de comedores indu­
striales, el incremento de los salarios mí­
nimos y la reciente medida de incremen­
to general de salarios para los trabajado­
res no sujetos a contratación colectiva.
Por otra parte se diseñaron medidas di­
rigidas a aumentar los niveles de em­
pleo, tales como el Plan Especial de
Mantenimiento de la Infraestructura Pú­
blica y el incremento obligatorio de 10%
de la nomina de las empresas del sector
privado.
La dificultad más importante en la eje­
cución de estas medidas se encuentra en
una estructura burocrática excesivamen­
te centralizada y lenta, a su inadecuada
para ejecutar programas para una pobla­
ción objetivo y a través de formas de
operación diferentes a las habituales.
Por una parte, los organismos encarga­
dos de la aplicación de la política laboral
no tienen la organización ni los recursos
necesarios para el control de disposicio­
nes legales que afectan a todas las empre­
sas. Su estructura responde a funciones
de intermediación, dirijidas a poblacio­
nes objetivo mucho mas restringidas y no
a la promoción del empleo. Los métodos
de control administrativo de las contrata­
ciones por el sector público están orien­
tados a la ejecución de grandes proyectos
de inversión, en los cuales participan
empresas organizadas. Estos métodos,
aplicados a pequeñas empresas, de orga­
nización mucho más informal y a una
gran cantidad de proyectos pequeños re­
sultan en importantes entrabamientos y
demoras.
Del análisis efectuado en esta sección
se desprende que la crisis ha afectado de
manera notoria a la población trabajado­
ra, siendo el indicador más evidente el
paso de la tasa de desocupación abierta
de 5.6% en 1979 a 14% en el primer
semestre de 1985. El limitado impacto de
las medidas compensatorias, no ha per­
mitido superar el estancamiento prolon­
gado. A pesar del repunte en las activida­
des agrícolas e industriales estas no han
podido compensar la caida en el nivel de
actividad y particularmente en la indu­
stria de la construcción.
En conclusión, durante este periodo el
segmento moderno privado redujo de tal
forma su demanda de empleo que en
1985 existen prácticamente el mismo nu­
mero de puestos de trabajo que en 1977,
un retroceso de casi una década. Sin
embargo, esta paralización fue compen­
sada durante gran parte del periodo por
la acción del sector público. El papel
desempeñado por las actividades infor­
males en el sostenimiento de los niveles
de ocupación fue decisivo, convirtiéndo­
se en un verdadero seguro contra el des­
empleo.
Chorno consecuencia de ese proceso se
produjo un importante cambio en la
composición de la ocupación. En 1979 de
cada 100 ocupados, 21 se incorporaron al
sector público, mientras 39 se ubicaron
en actividades informales y una propor­
ción similar en actividades modernas pri­
vadas. En 1985 de cada 100 ocupados
habia 46 en el segmento informal y solo
33 en actividades modernas privadas, y
21 en el sector público. La mayor con­
centración de cesantes se ubica en las
actividades de construcción (32.7%), y
manufactura (14.3%). Por su parte en
los sectores donde existen mayores
oportunidades de empleo por cuenta
propia, como servicios y comercio, tie­
nen tasas de cesantía inferiores al prome­
dio (9.1% y 10.8% respectivamente).
157
Cuadro 1: Balance de fuerza de trabajo 1977-1985 (miles de ocupados)
Pobl de 15 y +
Fuerza trabajo
- Ocupados
moderno
- publico
Gob. gral
resto
- privado
informal
no domestico
domestico
- Desocupados
Tasa desocupación
Tasa actividad
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
7855.2
4335.9
4137.7
2480.3
840.7
654.5
186.2
1639.6
1657.4
1283.0
374.4
198.2
8217.3
4507.2
4312.4
2640.0
882.4
691.9
190.4
1757!6
1672.4
1321.3
351.1
194.8
8556.6
4717.0
4451.8
2705.6
947.9
742.0
205.9
1757.7
1746.5
1412.8
333.7
265.2
8938.9
4979.9
4696.1
2864.4
1002.7
770.5
232.2
1861.8
1831.4
1487.4
344.0
283.9
9265.5
5161.4
4846.6
2964.0
1038.8
796.8
242.1
1952.2
1882.7
1558.7
324.5
314.8
9595.6
5347.8
4968.1
2949.5
1066.8
832.8
234.0
1882.7
2018.6
1688.2
330.4
379.7
9907.2
5527.7
4963.8
2877.3
1089.0
853.4
236.4
1787.5
2086.7
1717.4
368.9
563.8
10233.8
5716.2
4952.7
2803.3
1078.1
825.7
252.4
1725.2
2167.4
1783.2
384.2
763.5
10403.4
5827.7
5011.0
2713.0
1072.6
817.3
255.3
1640.4
2298.0
1913.7
384.3
816.7
4.6
55.2
4.3
54.9
5.6
55.1
5.7
55.7
6.1
55.7
7.1
55.7
10.2
55.8
13.4
55.9
14.0
56.0
FUENTE: Encuesta de hogares por muetreo. OCEI. Cifras ajustadas con base censo 1981.
Cuadro 2: (Tasas de crecimiento)
Pobl de 15 y +
Fuerza trabajo
- Ocupados
moderno
- publico
Gob. gral
resto
- privado
informal
no demestico
domestico
Desocupados
desocupación
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
4.6
4.0
4.2
6.4
5.0
5.7
2.3
7.2
.9
3.0
-6 .2
-1 .7
4.1
4.7
3.2
2.5
7.4
7.2
8.1
.0
4.4
6.9
-5 .0
36.1
4.5
5.6
5.5
5.9
5.8
3.8
12.8
5.9
4.9
5.3
3.1
7.1
3.7
3.6
3.2
3.5
3.6
3.4
4.3
4.9
2.8
4.8
-5 .7
10.9
3.6
3.6
2.5
- .5
2.7
4.5
-3 .3
-3 .6
7.2
8.3
1.8
20.6
3.2
3.4
- .1
-2 .4
2.2
2.5
1.0
-5 .1
3.4
1.7
11.7
48.5
3.3
3.4
- .2
-2 .6
-1 .1
-3 .2
6.8
-3 .5
3.9
3.8
4.1
35.4
1.7
2.0
1.2
-3 .2
- .5
-1 .0
1.1
-4 .9
6.0
7.3
.0
7.0
1.8
7.0
16.4
43.7
31.4
4.5
-6 .5
3. Situación de los
ingresos al trabajo
y política salarial
El signo más evidente del deterioro del
mercado de trabajo en los últimos 6 años
es la situación de los, ingresos de la po­
blación trabajadora. Cualquier indica­
dor a disposición revela una aguda re­
ducción en el poder adquisitivo de las
remuneraciones y pone en evidencia que
los sucesivos ajustes sufridos por la eco­
nomía venezolana han logrado corregir
problemas en varios planos, en detri­
mento de los salarios.
Según fuentes oficiales, en 1984 el in­
greso promedio de los asalariados es de
Bs. 2.766 mensuales. La distribución de
estos ingresos revela que el 60% de los
trabajadores urbanos tienen un ingreso
inferior al salario vital (Bs. 3.000), defi­
nido como aquel que posibilita al traba­
jador contribuir al ingreso familiar a un
nivel tal que le permita cubrir sus necesi­
dades básicas.
158
Cuadro 3: Ingresos promedios de los empleados y obreros 1984
TOTAL
Agricultura
Minería
Industria
Elec, Gas y Agua
Construcción
Comercio
Transporte
finanzas
Servicios
Total
Privado
Moderno
Publico
Informal
2766
1207
5491
3053
3065
2821
2480
2757
3479
2828
2994
1315
4481
3189
3426
3504
2920
3198
3785
3185
3382
2500
5591
4616
3027
2126
2299
2826
3102
3207
1284
1011
FUENTE: OCEI. Encuesta de hogares. 1984.
-
1970
1347
1417
1574
1990
1905
1024
Sin embargo, estas cifras ocultan gran­
des diferencias de remuneraciones según
categorías de la fuerza de trabajo. Las
más importantes son las siguientes: en
general, los salarios promedio tienden a
ser más altos en las ramas productoras de
bienes que en las ramas productoras de
servicios, con la exceptión del sector Fi­
nanzas. En las ramas donde existe una
mayor concentración y mayores requeri­
mientos de personal calificado, las remu­
neraciones promedio son más altas.
No obstante, el factor explicativo más
importante de las diferencias entre re­
muneraciones es la inserción productiva
de los ocupados. En promedio, el ingre­
so de los empleados y obreros del sector
informal es inferior a la mitad del corre­
spondiente al sector público o al - sector
privado más organizado.
En el caso del Sector Público, existe
una notoria diferencia entre las Em pre­
sas del Estado y la Administración Cen­
tral. Por otra parte, el nivel promedio
más elevado de los salarios en este sector
no implica que estos estén mejor remu­
nerados. Proviene de una estructura ocupacional, en la cual hay mayor predomi­
nio de profesionales y empleados de ofi­
cina.
Entre 1971 y 1977 los salarios nomina­
les correspondientes a las actividades in­
ternas siguieron una progresión desde
6.2% anual en el primer año hasta alcan­
zar el 16% - en 1976. Entre 1978 by 1984
esta tendencia se revierte significativa­
mente.
(Ver cuadro 4)
Esta moderación progresiva de los sa­
larios nominales es un primer - indicador
del cambio en las condiciones del merca­
do de trabajo. No sólo disminuye la can­
tidad de ingresos a repartirse como con­
secuencia del empobrecimiento de to­
dos; disminuye fundamentalmente la ca­
pacidad de un grupo, los trabajadores,
para mantener su participación en ella.
Mientras, en el período de expansión
(entre 1973 y 1978) los salarios aumenta­
ron su incidencia en el Ingreso Nacional;
entre ese momento y hoy esta participa­
ción tiende a disminuir.
Sin embargo, el indicador más impor­
tante para evaluar la situación de los
ingresos es la evolución de su capacidad
de compra. En este sentido se observa
que, unida a esta disminución en los
crecimientos de los salarios nominales,
las altas tasas de inflación que han sido
características de los últimos años han
erosionado significativamente el poder
de compra de las remuneraciones, de
manera que por 6 años consecutivos los
trabajadores han sufrido disminuciones
apreciables de su salario real.
Esta evolución global de los salarios
reales es producto de la combinación de
tres dinámicas diferentes:
Por una parte, los cambios en los nive­
les de salario nominal en lo que hemos
Cuadro 4: Economía no petrolera: Producto, Empleo, Salarios e Inflación. 1971/
1984 (tasas de variación interanual)
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
Producto
Empleo
Inflación
4.68
6.15
6.42
8.95
11.13
9.26
7.94
3.72
-.5 4
-3.08
-.1 4
1.69
-5 .3 9
-1 .78
3.25
2.73
2.66
7.04
7.25
3.47
5.13
4.12
2.79
3.87
2.72
1.51
-2.37
-.1 4
2.75
3.07
4.23
9.43
9.69
7.80
8.54
6.46
13.43
21.60
16.00
9.70
6.30
12.16
Salarios
Nominal
Real
6.20
8.83
9.25
17.25
16.50
16.05
12.34
16.58
10.87
12.99
9.85
3.46
2.30
4.96
3.36
5.58
4.82
7.15
6.21
7.65
3.50
9.51
-2 .2 6
-7.08
-5 .3 0
-5.69
-3.76
-11.20
FUENTE: Cordiplan. Dirección de Planificación del empleo. Políticas de a juste y mercado de
trabajo. 1984. Con base en datos de BCV y OCEI.
denominado segmento moderno privado
son el resultado de los cambios en los
niveles de actividades y de la política
salarial (fundamentalmente la contrata­
ción colectiva) que está dirigida a este
segmento.
En el caso del sector público, la situa­
ción de los salarios se ve fundamental­
mente afectada por la política de restric­
ción del gasto la cual ha significado un
retraso salarial importante en especial para los funcionarios sujetos a la Ley de
Carrera. Para el sector Público en su
conjunto, a pesar de los importantes lo­
gros de la contratación colectiva en - el
sector descentralizado y en la población
sujeta a contratos dentro de la Admini­
stración Central, se note una evolución
más negativa que para el segmento pri­
vado.
de diferentes categorías de - trabajado­
res, a partir de 1974 el Estado participa
en la fijación de salarios mínimos legales.
Por otra parte, el reconocimiento de la
necesidad de modular el impacto de las
cambiantes condiciones económicas sob­
re los salarios y viceversa ha conducido a
establecer en tres oportunidades incre­
mentos generales de sueldos y salarios o
medidas de compensación salarial vía de­
creto. Por otra parte, dada la importan­
cia del Sector Público como empleador,
la política salarial con respecto a ese
sector es un elemento relevante en el
análisis.
En su limitada extensión reside la pri­
mera debilidad del mecanismo de con­
tratación colectiva para influir sobre el
nivel global de remuneraciones.
(Ver cuadro 5)
evolución más negativa de los ingre­
sos nominales del segmento informal
proviene de dos factores: por una parte,
este grupo no es beneficiario directo de
las medidas de política salarial. Por otra
parte, sus ingresos medios se ven - fun­
damentalmente afectados porque el in­
cremento de ocupados en este sector su­
pone la distribución entre un mayor vo­
lumen de trabajadores de lo que consti­
tuye su demanda fundamental: la decre­
ciente masa salarial de los ocupados en el
sector moderno.
La Política Salarial aplicada en Vene­
zuela en los últimos años se ha centrado
en la postulación de la contratación co­
lectiva como el mecanismo central en el
logro de incrementos salariales. Sin em­
bargo, como un reconocimiento a la he­
terogeneidad del aparato productivo y a
- las diferencias de poder de negociación
Entre 1973 y 1985 una proporción su­
perior al 50% de los contratos tiene una
duración entre 31 y 36 meses. Este aspec­
to, que en condiciones de expansión eco­
nómica contribuya a minimizar los con­
flictos y estabilizar las relaciones labora­
les, se convierte en períodos - de brusco
cambio de las condiciones de trabajo en
un factor de inercia que impide que los
incrementos salariales reflejen los cam­
bios en los niveles de precios.
Por otra parte, en la práctica de nego­
ciación colectiva venezolana se discuten
los incrementos salariales, sobre la base
de incrementos nominales con relación
al salario anterior. Como consecuencia
de la poca experiencia inflacionaria no
existe una tradición de indexación de
éstos al incremento del costo de vida.
Este hecho, positivo en el sentido de
inducir una dinámica de poca - inercia
159
Cuadro 5: La contratación colectiva indicadores básicos 1973-1985
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1401 1171 1446
283.2 151.8 298.8
16.0
196.3 27.2
86.5 124.4 282.8
1754
333.6
157.2
176.4
1742
319.7
35.7
284.0
1681
531.2
18.1
513.1
1411
166.9
41.9
125.0
1498
392.0
249.9
142.0
1469
476.5
58.6
417.9
1329
140.9
12.7
128.2
1257
249.7
129.6
120.0
1276
283.6
165.0
118.6
943
310.2
86.6
75.4
80.4
34.5
67.9
66.0
39.6
72.8
67.1
32.9
1973
Contratos celebrados
Trabajadores amparados:
- Sector público (en miles)
- Sector privado (en miles)
Proporción de contratos con
duración de 31 a 36 meses
(total de contratos = 100%)
Incrementos promedio de
salario logrados por contra­
tación colectiva
- Sueldos (Bs. mensuales)
- Jornales (Bs. diarios)
Incrementos de salarios en
Bs. 1698
- Sueldos (Bs. mensuales)
- Jornales (Bs. mensuales)
49.3
1974
78.6
-
97,00 113,35 125,91 128,55 136,71 207,58 198,27 285,52 382,07 269,62 108,86 265,60 300,40
3,82
5,62
3,54
2,43
2,53
2,85
5,77
8,45 11,90
9,25
4,80
7,97
8,02
83,5
3,04
90,2
1,93
90,8
1,82
86,21
1,91
85,1 120,5 102,51 121,4 140,0
3,26
2,98
4,36
2,38
3,59
90,10
3,09
34,22
1,50
74,4
2,23
-
-
FUENTE: Estadísticas del Ministerio del Trabajo. Dirección de Estadísticas Laborales. Cálculos propios.
inflacionaria se revierte contra los traba­
jadores en condiciones de alta inflación,
convirtiéndose el salario en el único pre­
cio - que no logra mantenerse.
Por otra parte, cuando existe alto des­
empleo los trabajadores tienden a sacri­
ficar incrementos salariales en aras del
mantenimiento de los niveles de empleo
al mismo tiempo que la competencia por
los reducidos puestos de trabajo tienda a
hacer más difícil plantear incrementos en
el precio de un factor muy abundante.
4. Las perspectivas
del mercado de
trabajo
Dada la profundidad del ajuste a que
ha estado sometida la economía venezo­
lana, la situación que hemos descrito no
puede considerarse - dramática. Si bien
la tasa de desocupación es alta para los
valores que históricamente alcanzó,
comparaciones internacionales mu­
estran evoluciones notablemente más
desfavorables en coyunturas similares.
Sin embargo, el análisis presentado
permite concluir que lo alarmante de la
situación del mercado de trabajo es que
no obedece sólo a una desaceleració
coyuntural del crecimiento, recuperable
en plazo breve. La desaceleración del
crecimiento destruye o impide la opera­
160
ción de los mecanismos que le permitie­
ron en el pasado una evolución relativa­
mente favorable.
Sin embargo, en él actual contexto
petrolero y fiscal por una parte y dados
los cuestionamientos imperantes a las
características de ineficiencia y redund­
ancia del empleo público, es difícil supo­
ner que este crezca al ritmo histórico. Lo
más optimista que se puede plantear es
que decrezca tan ligeramente como lo
hizo en 1983 y 1984 (-1 % ).
En estas condiciones, el empleo en el
sector privado debe crecer a tasas de 6%
anual en promedio para lograr la meta
anunciada.
Habíamos dicho que durante los pri­
meros años de la crisis el empleo privado
se mantuvo, dadas las rigideces institu­
cionales, a expensas de una caída en la
productividad en el segmento moderno y
de un incremento de la ocupación en el
segmento informal. A partir de 1982, el
primero expulsa trabajadores y el infor­
mal comienza a mostrar - signos de sa­
turación, como consecuencia de la aguda
caída en sus ingresos.
La reactivación, por lo tanto, cual­
quiera que sea la vía para lograrla, no
significa crecimiento similar en la ocupa­
ción, al menos en los primeros años, pues
el camino que se recorrió a medida que
se profundizó la recesión debe ser desan­
dado ahora y, por lo tanto, es lógico
suponer que antes de que se incrementos
significativos, se recuperará la producti­
vidad. Aún cuando se mantuviera con­
stante la productividad, y el empleo por
lo tanto creciera al mismo ritmo del pro­
ducto, es difícil imaginar un crecimiento
sostenido del 6% anual en los próximos 5
años.
La pregunta central con respecto a la
política posible es si existe una estrategia
de crecimiento que resuelva por sí sola
los problemas del Mercado de Trabajo.
En las condiciones mencionadas antes
esto significa preguntarse cuál es la capa­
cidad del Sector Privado para absorber el
desempleo y los nuevos incorporados al
Mercado de Trabajo.
El ejercicio de proyección realizado
conduce a responder negativamente. La
solución a los problemas acumulados por
7 años de estancamiento requiere una
política activa con respecto al mercado
de trabajo, que permita, en el marco de
las restricciones señaladas sumar peque­
ños logros en diferentes áreas.
El primer requisito de una política ac­
tiva de Mercado de Trabajo es la incor­
poración efectiva de los objetivos de re­
ducción del desempleo y mantenimiento
de los ingresos en el diseño de política
económica global, al mismo nivel que
hoy tienen los objetivos de equilibrio
fiscal, equilibrio de balanza de pagos y
control de la inflación Esto supone que
los responsables institucionales de las di­
ferentes - áreas sean también responsa­
bles de los resultados en el Mercado de Trabajo de las políticas instrumentadas,
y por lo tanto supone que - se desarrollen
los instrumentos y la información.
VENEZUELA
ALEM ANIA
E
I V
A
’
8
6
3ra Exposición Industrial
de Cooperación
Venezolano - Alemana
El Poliedro ■Caracas
24 de Octubre al
1°de Noviembre de 1986
EIYA ’86
ein Bericht von Klaus Schaeffler
Zwei Länder - ein Ziel: Kooperation.
U nter diesem Motto wurde in Caracas
vom 24. Oktober bis zum 1. November
1986 die EIVA ’86, die dritte DeutschV enezolanische Partnerschaftsausstel­
lung durchgeführt. Veranstalter der Aus­
stellung waren das Bundesministerium
für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit
dem Ausstellungs- und Messeausschuß
der Deutschen Wirtschaft (AUMA) und
der Deutsch-Venezolanischen Industrie-
EIV A ’86 - Poliedro Caracas
und Handelskammer (CAVENAL). Der
venezolanische Wirtschaftsminister, Dr.
Gustavo Mirabal Bustillos, der Bundes­
minister für Wirtschaft, Dr. Martin Ban­
gemann, sowie der Botschafter der Bun­
desrepublik Deutschland in Venezuela,
Hans W erner Loeck, hatten die Schirm­
herrschaft übernommen. Die Ausstel­
lungsleitung lag bei der Düsseldorfer
Messegesellschaft NOW EA Interna­
tional.
Wie schon die zweite, 1980 durchge­
führte Partnerschaftsausstellung - die er­
ste Ausstellung fand 1975 statt - wurde
die EIVA ’86 wiederum in der hierfür
hervorragend geeigneten Mehrzweckund Ausstellungshalle des Poliedro ab­
gehalten, in unmittelbarer Nachbar­
schaft zur Pferderennbahn an der süd­
westlichen Peripherie der venezolani­
schen Hauptstadt. Wie der Präsident der
CA VENAL und Geschäftsführer der ve­
nezolanischen Siemens-Tochter, Joh.Friedrich Loeffler, im Vorwort zum
Ausstellungskatalog betonte, sollte mit
der EIVA ’86 neben dem Angebot mo­
derner deutscher Maschinen und Geräte
die Bereitschaft der deutschen Industrie
kundgetan werden, durch Transfer von
Technologie, Ausbildung und Kapital­
beteiligungen die Zusammenarbeit mit
venezolanischen Partnern zu vertiefen.
Die Ausstellung sollte aber auch, so
Loeffler, die Bemühungen der DeutschVenezolanischen Industrie- und Han­
delskammer zeigen, den Export venezo­
lanischer Güter durch die Anbahnung
geschäftlicher Beziehungen mit deut­
schen Partnern, die Erschließung des
deutschen Marktes für venezolanische
Güter und die Teilnahme venezolani­
scher Aussteller an internationalen
Fachmessen in Deutschland - als Fenster
zum Weltmarkt - fördern.
Fortsetzung Seite: 171
161
LATINOAMERICA in BONN
IBERO-AMERICANA
in HAMBURG
VENEZUELA?
¡presente!
D er „Bonner Sommer 86“ gab sich
ganz lateinamerikanisch. Latinoamérica
war im besten Sinn des Wortes presente.
Die Staaten Lateinamerikas verwandel­
ten die Beamtenstadt Bonn mit südame­
rikanischem Flair. Musik und Tanz,
Theater und Kunst, Folklore und Fanta­
sie der südamerikanischen Staaten wa­
ren für Wochen in Bonn zu Gast.
Und natürlich Venezuela: Künstler
und Kunstwerke, Tänze und Tambores
wurden über den Atlantik geschifft. Mit
großem Erfolg dirigierte Inocente Carreño das Sinfonie-Orchester Bonn im
Beethoven-Theater.
Einen großen Erfolg konnte auch die
venezolanische Pianistin Rosaría Mar­
ciano mit ihren Interpretationen in der
Geburtsstadt von Ludwig van Beetho­
ven genießen mit Werken von Maria
Szymanowska, Chopin, Moisés Moleiro
und Teresa Carrefto. Die Gruppe Sere­
nata Guayanesa brachte den Bonnern
die venezolanische Folklore näher und
Ninoska Cuervo sang und tanzte Joropo
in den Straßen der Hauptstadt.
Foto oben: Bei der Eröffnung des Bon­
ner Sommers, „Latinoamérica presen­
te“: V. I. n. r.: Kurt Fleischhauer, Rektor
der Universität Bonn, Präsident Richard
von Weizsäcker, Botschafter Carvalho e
Silva und Bürgermeister Daniels.
Foto links: Ninoska Cuervo
162
Serenata Guayanesa
Pressespiegel
General-Anzeiger
Dienstag, 8. Juli 1986
Musikalische Geographie
„Serenata Guayanesa“ im Studio der Beethovenhalle
V on M a r ie L u is e M a in tz
Bekannt sind sie in ihrem H eim atland v erfrem d et Der m eist vierstim m ige Vokal­
Venezuela dafür, daß sie alte Volkslieder aus satz erfordert fast keine Begleitung; die
den verschiedenen Provinzen ausgraben und kleine vierseitige G itarre, Quadro genannt,
kultivieren; bekannt sind sie außerdem durch die Trom meln, Rasseln, der Brummtopf,
eigene phantasievolle, folkloristische Lieder geben dem Ganzen zwar noch ch arakteristi­
— allen voran „El Sapo“ (die Kröte), das schere Färbung, das H auptgeschehen spielt
tonm alerisch die N iederkunft einer K röten­ sich dennoch im Gesang ab. Wenn ein
m utter, sprich: die G eburt von vielen kleinen Instrum ent gerade nicht zur Hand ist, wird es
K rötenbabys erzählt. Der A uftritt des Ge­ nachgeahm t, wie etw a in einem Stück die
sangsquartetts „Serenata G uayanesa“, das fehlende H arfe durch das „bum-ticketing“ von
sich nach der zweiten, heim lichen N ational­ Tenor und Baß sim uliert wird.
hym ne ihres H eim atlandes benennt, w ar der
Der Nichteingeweihte erfä h rt durch ergän­
erste Beitrag Venezuelas zu „Latinoamérica
presente“, den lateinam erikanischen K ultur­ zende Erläuterungen etw as über den Natio­
wochen, die bis zum 26. August ein fast naltanz ,Jo ro p o “ oder daß es veschiedene
unübersehbares Angebot an K unst aus 21 W eihnachtsliedertypen gibt; solche, die auf
der Straße gesungen werden und Kirchenlie­
S taaten bringen werden.
Die virtuose G esangskultur des in weißen, der, die nicht weniger schwungvoll sind. Doch
hochgeschlossenen Anzügen auftretenden auch für Landsleute bringen sie Neues — wer
Q uartetts paßt schlecht zum Klischee des weiß schon, daß der Calypso von karibischen
ponchoberockten Indiosängers, wie er hierzu­ Sträflingen im portiert w urde oder der „Me­
lande die Straßenm usik bereichert. „Serenata rengue“ aus Kuba kom m t — ein m usikali­
Guayanesa" bringt seine Lieder auf kunstvoll scher E rdkundeunterricht äußerst vergnüg­
ausgetüftelte Art, dennoch nicht weniger lich d em o n striert
Rosario Marciano, Pianistin
163
Programm:
Drei venezolanische Fotografen
Julio Vengoechea, Luis Brito, Ricardo
Armas.
Fotoausstellung Yanomami-Indianer
Vortrag von Dr. Theo Eberhard.
11 junge venezolanische Künstler
Teilnehmer: O. Armitano, L. Arraiz,
L. Astorga, E. Espinoza, J. G. Fernán­
dez, J. Level, R. De Pool, J. Rivas,
D. Risquez, Yeni-Nan, C. Zerpa.
Ballett Coreoarte
Direktor und Choreograph: C. Orta.
Daiquiri
Centro Cultural Prisma
Stück: „Sprich zu mir wie der Regen und
laß mich zuhören“ von Tennessee Wil­
liams. Regisseurin: Marta Candía.
Fiesta Tropical
Auf einem venezolanischen Schiff.
Morella Muñoz
Mezzo-Sopran, Piano: Marco Antonio
Almeida
Vortrag Dr. Ramon Escovar Salom
Convenezuela
El Pez que Fuma
von Román Chalbaud
Orinoco Nuevo Mundo
von Diego Risquez
Tiznao
von D. Cassut und S. Bonet
Soy un Delincuente
von Clemente de la Cerda
Windsurf-Regatta
Teilnehmer: Joachim Grunwald, Ale­
jandro Sinn, Ricardo A rata, Peter Helebrand, Humberto Humpierres, Paulino
Paredes.
Duo Cobra
Antonieta Colón; Pablo García; Ernesto
Martínez.
Ausstellung Luisa Richter
39 Werke; Collagen, Aquarelle, Ölbil­
der, Guachen, Zeichnungen
164
„Petroglifos“ COBRA, A . Colon, P. García
Foto: M. G RACIA
VENEZUELA
R elativ jung als w ichtiges
Film land ist
V ene zuela. U nd das, o b w o h l von den
fin a n zie lle n M ö g lic h k e ite n dieses Land noch
am ehesten die G e le g e n h e it besäße, eine
c o u ra g ie rte F ilm p o litik zu b e tre ib e n . In­
fra s tru k tu re ll
und
vor
allem
kulturell
herrschen in V enezuela a b e r die USAEinflüsse - die Kinoszene ist dementsprechend
gestaltet. Protagonisten des neuen venezo­
lanischen Films sind Clemente de la Cerda
Ich bin ein V e rb re c h e r , A lfre d o Lugo (Die
S tu n d e des Tigers) und d ie Regisseurin D o­
m iniq ue Cassuto de Bonet (T izn a o ), die a lle ­
sa m t d ie M is c h u n g aus w e rb e w irk s a m ,
gesellschaftspolitisch und a n kla g e n d b e v o rz u ­
ge n. De la C e rd a ist d a b e i d e rje n ig e , d e r die
ra dikalsten D o k u m e n ta rfilm e e ra rb e ite t. Ein
w e ite re r spektakulär ge m achter Film ist Roman
C halb aud s D er Fisch d e r ra u c h t (1 9 7 7 ): in
kom isch-surrealistischer W eise b e sch re ib t de r
Film ein M ilie u aus P rostitution und G e w a lt, in
d e r die z u r M a c h t A ufge stiege nen (hier ein Ju­
gendlicher, d e r vom B ordell-Laufburschen zum
B ordell-C hef avanciert) eine fa ta le Konsequenz
hinnehm en müssen. U nd die kostet sie das
Leben.
Venezolanische Kunstausstellung, Autor:
Rafael de Pool
NOMAMIINDIANER
h a re -h o -h a re -h a -h a -h a re -h o -h a re -h a -h a
h a re h a - - m u -i-h e p e n i-i h e k u r a b e b u -ri- w a b u - r i - w a -----h a re - h o h a r e - h a - h a
h a re h a
h a r e -h o - h a re - h a -h a
h a re -h o -h a re -h a -h a
h a re h a
m u -i-h e p e n i-i h e k u ra
b e b u -r i-w a b u - r i- w a
h a re - h o h a r e - h a - h a
h a r e -a a a a . . .
D ie Y a n o m a m i- In d ia n e r
bew ohnen
ein
au s g e d e h n te s G e b ie t, da s sich v o m S üden
V e n e zu e la s bis in d e n N o r d e n B rasiliens
e rs tre c k t. Sie sind e in v e rh ä ltn is m ä ß ig g ro ß e s
V o lk , d as n o c h n ich t d ie e ig e n e k u ltu re lle
D o m in a n z e in g e b ü ß t h a t, n ic h t z u le tz t d u rc h
d ie ü b e rle g te P o litik V e n e z u e la s , zu dessen
H o h e its g e b ie t sie zum G r o ß te il g e h ö re n . Es
g ib t he u te s c h ä tzu n g s w e is e n o c h 2 0 .0 0 0
Y a n o m a m i- In d ia n e r a m o b e re n O r in o k o . Es
sind H a lb n o m a d e n , S a m m le r, J ä g e r u nd
B a u e rn . D ie F o to a u s s te llu n g , d ie d ie k u ltu re l­
len B e so n d e rh e ite n d e r Y a n o m a m i s ic h tb a r
m a c h t, w ird v o n D r. T h e o E b e rh a rd , de m
V o rs itz e n d e n d e r D e u ts c h -V e n e z o la n is c h e n
G e s e lls c h a ft, k o m m e n tie rt. F a c h h o c h s c h u le
H am b u rg
2 3 .9 .-1 5 .1 0 .8 6 ,
E r ö ffn u n g :
2 2 .9 ., 18 h.
DAIQ U IRI, Fabrik
TANZTHEATER
L a te in a m e rik a ist ein riesiges P odium a lljä h r­
lich zu b e stim m te n A nlässen w ie d e rk e h re n ­
d e r szen isch -tän zerisch er A u ffü h ru n g e n . D ie­
ses g rö ß te n te ils aus a m e rin d is c h , a frik a n i­
schen
und
ib erischen
T ra d itio n e n
zu sa m m e n g e fü g te , re lig iö s e M u s ik th e a te r fin ­
d e t in re g io n a l sehr verschiede nen " D a n z a s "
seinen A u s d ru c k : totem istische D anzas d e r
A m e rin d e r - als F ru c h tb a rk e its ritu a le von La­
mas und Vicunas, die Hirschtänze d e r Yaquis in
M e x ik o , D iablo s-T ä nze in V e n e z u e la , N e g ri-
tos in C hile, P ajaros (V ög el) in K o lu m b ie n ,
S tiertä nze und O chse nspiele . Einiges d a v o n
ist auch in d ie A rb e it zeitg enössisch er, la te i­
n a m e rik a n is c h e r T a n z th e a te r eingeflossen,
die sich in H a m b u rg vorste lle n w e rd e n . Eine
Ü b e rs e tz u n g la te in a m e rik a n is c h e r F o lklo re in
eine m o d e rn e T a nzsprache e ra rb e ite te das
B a lle t C o r e o a rte aus C a ra ca s u n te r d e r Lei­
tu n g von C a rlo s O rta . Die M u s ik b e g le itu n g
des Ballets e rk lin g t a u f O rig in a lin s tru m e n te n
d e r z itie rte n K u ltu rb e re ich e .
165
noche 1 9 8 6
navideña
Am 6. 12. 86 veranstaltete die DeutschVenezolanische Gesellschaft zum zwei­
ten Mal die NOCHE NAVIDENA in
München. Aus der Erfahrung des letzten
Jahres hatten wir dieses Jahr vorsorglich
nach einem wesentlich größerem Lokal
gesucht, um dem großen Interesse an
dieser Veranstaltung gerecht zu werden.
So fand die Feier im Ehrengastrestau­
rant des Olympiastadions in München
statt und die vierhundert Gäste erlebten
einen gelungenen Abend. Unter der Re­
gie von Thays Merkle arbeiteten Gladys
Ridzewski, Etelina Liedke, Brigitte
Waimer und andere tapfere Helfer viele
Stunden an den traditionellen Hallacas.
Sie kochten und hackten, brieten und
schnitten, portionierten und verpackten
und gaben nicht eher auf bis über vier­
hundert dieser Maisgerichte im großen
Topf gelandet waren.
Der besondere Höhepunkt des
Abends war die Präsentation der deut­
schen Übersetzung des Buches von Fran­
cisco Herrera Luque LA LUNA DE
FAUSTO, zu deutsch FAUSTMOND,
das pünktlich zu diesem Abend beim
Verlag R. S. SCHULZ erschienen ist.
Das Werk ist ein wichtiger Beitrag
zum tieferen Verständnis der Geschichte
der deutsch-venezolianischen Beziehun­
gen und es erfüllt uns mit Genugtuung,
daß die DVG zu dieser Publikation bei­
tragen konnte.
Ganz herzlich danken möchten wir da­
bei Francisco Herrera Luque und seiner
Frau, die keine Mühen scheuten und
eigens zu dieser Buchtaufe aus Caracas
nach München kamen.
Herzlich danken möchten wir auch
S. E., dem Botschafter Alcade Alvares
aus Bonn und S. E ., dem Botschafter
Venezuelas aus Wien, Sucre Figarella
für ihre Teilnahme und allen Botschafts­
und Konsulatsmitgliedern aus Wien,
Brüssel und Hamburg.
Durch den Abend begleitete uns Alejandro Ziegler mit seiner Band ANABACOA. Wir hoffen, alle Gäste auch
1987 wieder begrüßen zu dürfen und
wünschen ein gutes Jahr 1987.
166
Dr. Francisco Herrera Luque, Autor des Buches FA USTMOND, La Luna de Fausto
Foto: Ximenez
S. E. Botschafter Alcalde Alvarez, Dr. Theo Eberhard, Band Anabacoa
Foto: Ximenez
S. E. Botschafter Sucre Figarella
Foto: Ximenez
Prof. Dr. Hanns-Albert Sieger, Präsident des
Kuratoriums, DVG
Foto: Ximenez
V. I. n. r.: Freifrau von
Welser, Dr. R olf Wal­
ter, Freiherr von Wel­
ser, Frau Schnitzenbaumer, Gladys Ridzewski, Dr. Blanz,
Veba-Oel.
Dirk Haesen, Susanne
Haesen
Foto: Ximenez
Dirk Haesen, Veba Oel Caracas,
Frau Schnitz enbaumer,
Dr.
Blanz, Veba Oel, Gelsenkirchen
Foto: Ximenez
S. E. Botschafter Alcalde Alva­
rez, S. E. Botschafter Sucre Figarella, Dr. Francisco Herrera Luque, Señora Herrera Luque
Foto: Ximenez
Susanne Haesen, Bewunderer
Foto: Ximenez
Thays Merkle (3. v. i ) , la reina de
las hallacas, Gäste
Foto: Ximenez
168
i
Francisco Herrera Luque
Universidad Central mitbegründet, dort
Aufbaustudien geleitet und war Mitglied
im Berufungsausschuß für Lehrstuhlin­
haber seines Faches. Sein erstes Werk
schrieb er 1964: Los viajeros de Indias
(Die nach Indien reisten). Er unterrich­
tete damals an der Universität und seine
literarische Tätigkeit beschränkte sich
zunächst auf das Gebiet der Psychologie.
U nter seinen Essays sind vor allem Las
personalidades psicopáticas (1968) (Die
Psychopaten) und Bolívar de carne y
hueso (1983) (Bolívar aus Fleisch und
Blut) erwähnenswert.
1972 bedeutet eine Zäsur in seiner lite­
rarischen Laufbahn; mit Boves el Uro­
gallo (Boves, der Auerhahn) gelingt ihm
der erfolgreiche Durchbruch zum histo­
rischen Roman. Dieses Werk läßt ihn
zum bekanntesten und meistgelesenen
venezolanischen Schriftsteller werden.
Boves ist, wie Herrera Luque sich aus­
drückt, der Beginn der venezolanischen
Sage; in seinen weiteren Werken La casa
del pez que escupe agua (Das Haus des
Fisches der Wasser spuckt) 1975, und
Los amos del Valle (Die Herren des Tals)
1978 führt er die Sage weiter und vervoll­
ständigte sie. Schließlich hat H errera Lu­
que eine enorme historische Anekdoten­
sammlung veröffentlicht: La historia fabulada (Fabulierte Geschichte).
Bemerkenswert ist noch, daß Herrera
Luque sich Deutschland besonders ver­
bunden fühlt, weil er sich als Psychiater
aus der deutschen Psychologieschule ge­
wachsen fühlt. Er hat sich intensiv mit
Heidegger beschäftigt und in seiner Ju­
gend einige Zeit in Deutschland ver­
bracht.
Vorgeschichte
des Werkes
FAUST­
MOND
Francisco Herrera Luque
Faustmond, oder La Luna de Fausto,
wie der Originaltitel lautet, ist am 6. D e­
zember 1983 veröffentlicht worden. Das
Werk hat damals zur Weihnachtszeit ei-
nen reißenden Absatz gehabt (über
10000 Exemplare in den ersten 2 Wo­
chen) und die deutsche Übersetzung, er­
schien beim R. S. Schulz-Verlag am
6. Dezember 1986.
Francisco Herrera Luque, der Autor
dieses venezolanischen Bestsellers, ist in
Caracas geboren. E r studierte Medizin
an der Universidad Central in Caracas
und an der Universität in Salamanca. In
Madrid studierte er Psychologie. Er hat
den Lehrstuhl für Psychologie an der
Ich persönlich habe ihn im Laufe mei­
ner Übersetzungstätigkeit kennenge­
lernt und in Caracas besucht. So erzählte
er mir unter anderem, daß er selbst die
Spuren seiner Helden aus dem Faust­
mond in den Jahren 1982 und 1983 syste­
matisch verfolgt hat, in Deutschland,
Spanien und Venezuela; mit einem Kas­
settenrekorder bewaffnet durchstreifte
er Landschaften und Städte und sprach
seine Ideen und Eindrücke auf Band.
Zur Vorgeschichte des Werkes Faust­
mond, laut verschiedenen Kritikern das
gelungenste und reifste Werk Herrera
Luque’s, ist noch zu sagen, daß den
Schriftsteller schon immer zwei Dinge
brennend interessierten. Wie er in einem
Vortrag in Caracas im Rahmen der A so­
ciación Cultural Humboldt bekannte,
handelt es sich um
169
- die historische Figur Faust
- die Deutschen, die mit und für die
Welser in der Konquistazeit nach Süd­
amerika, speziell nach Venezuela
kamen.
Faust
Über die historische Gestalt Faust gibt
es einige Zeugnisse, von denen das be­
deutungsvollste Huttens Brief an seinen
Bruder Mauritius ist, wo er die Prophe­
zeiungen des Faust als so zutreffend be­
zeichnet.
Dieser Faust, 1480 in Knittlingen ge­
boren, 1540 in Stauffen gestorben, ist ein
Kind seiner Zeit, das in dem mittelalter­
lichen Hexenrummel und religiösen Fa­
natismus sehr geschickt mit der Volks­
seele spielt. Faust hat sich selbst - und
andere ihm - W undertaten, den Pakt mit
dem Teufel, den Hund als Mephisto zu­
geschrieben. Er muß eine starke persön­
liche Ausstrahlung, Überzeugungskraft
und Sympathie gehabt haben. Er war
volkstümlich und hat sich mit Erfolg ge­
gen so etablierte Negromanten wie Camerarius (sehr anerkannt bei Hofe des
Kaisers) und andere durchgesetzt. Er hat
seine Umgebung polemisiert und aufgestachelt. Er war ein Rebell gegen das
päpstliche Dogma.
Für Herrera Luque ist er ein Symbol
der Freiheit, weil er sich durch keine
Gefahr (und er begab sich in Todesge­
fahr, wenn er auf Wirtshaustische sprang
und seine W ahrheiten verkündete) zu­
rückschrecken ließ. Dieser pittoreske
Faust, der im Laufe der Jahrhunderte
eine solche Persönlichkeitswandlung in
der Literatur durchmacht, bis er zum
hochkomplexen Menschenbild bei Goe­
the wird, hat H errera Luque schon im­
mer beschäftigt (er ist Psychiater!).
tischen Trauma (ein Attribut, das ihm
der Schriftsteller zulegt), das durch
streng religiöse Erziehung und die Ver­
führung in seiner Knabenzeit entstanden
ist, und das sich durch die Verbrennung
der jungen Verführerin als Hexe, der
H utten beiwohnen muß, noch vertieft;
der edle Deutsche muß sich mit der
Schläue und List der damaligen Spanier
konfrontieren und später mit der Ur­
schlammwelt des Inneren Venezuelas.
Seit vielen Jahren schwebte Herrera
Luque dieses Thema vor, aber es fehlte
ihm gewissermaßen die Brücke. Diese
Verbindung glückte erst, als er die Pro­
phezeiung Fausts kennenlernte. Tat­
sächlich hat (laut Professor Baron) Faust
1534 Philipp von Hutten vor seiner Reise
nach El Dorado eine Prophezeiung ge­
macht, wo er ihm unsagbares Leiden und
einen tragischen Tod voraussagt. Laut
Faust würde Hutten sich in großer Ge­
fahr befinden, wenn der Mond im Zei­
chen der Fische und des Mars steht.
Der Titel
Und da gerade die Stichworte Faust
und Mond gefallen sind, so ist noch er­
wähnenswert, daß man im Verlauf des
Werkes immer wieder auf den ahnungs­
schweren Mond trifft, der den Zeitpunkt
von Fausts Weissagung ankündigt und
das Leitmotiv bildet. Diesen Mond hat
H errera Luque bewußt in einen blutro­
ten Mond verwandelt; denn der blutrote
Vollmond gilt in Venezuela als malagüe­
ro, als böses Omen.
Inhalt
Philipp von Hutten
Unter den Deutschen interessierte
sich Herrera Luque besonders für Phi­
lipp von Hutten (* 1511), einen deut­
schen Konquistator aus altem fränki­
schen Geschlecht, der in Diensten der
Welser, jenem Patriziergeschlecht aus
Augsburg, das zu Zeiten des Kaisers
Karl V. an Macht und politischem Ein­
fluß gewinnt, an Entdeckungszügen teil­
nimmt.
Philipp von Hutten ist in Augen Luque’s der perfekte mittelalterliche Ritter
in einer Zeit des Umbruchs, in der begin­
nenden Renaissance, als das Bürgertum
an Einfluß gewinnt und neue Werte
setzt. Der junge Parzival mit einem ero­
170
Mit der Prophezeiung beginnt das
Buch, mit ihrer Erfüllung endet es, sie
bildet die Klammer, den Rahmen in dem
wir die Geschichte des Philipp von H ut­
ten, A djutant des Kaisers Karl V., ver­
folgen; die Geschichte von der Suche
nach El Dorado. Eine Kette von aben­
teuerlichen Ereignissen kommt auf uns
zu, in Deutschland, Spanien, die Über­
querung der Meere, Venezuela, Durch­
querung fast undurchdringlicher Urwäl­
der und überschwemmter Ebenen, eine
Geschichte inmitten von Hexen, Inquisi­
toren, Schurken, Gaunern und edlen
Rittern, voller faszinierender Schicksa­
le, die in ein Drama mündet, ein Drama
der Einsamkeit und des Todes, unter
einem glühenden Mond, dem Faust­
mond.
Bemerkung
Es ist ein Werk, das aus drei Aspekten
heraus interessant ist:
1. - wegen der Rekonstruktion der
Konquista, wobei das psychologi­
sche Element stark in das geschicht­
liche sowie in die Ausarbeitung der
Gestalten mit hineinspielt;
2. - wegen dem dabei erreichten leben­
digen Zeugnis der menschlichen
Seele inmitten von Leiden und Ehr­
geiz; das ewige Thema also des
Kampfes des Menschen um Ziele,
die nie zuvor erreicht wurden, wo­
bei Philipp von Hutten sehr gut die­
se Facette des menschlichen Lebens
illustriert;
3. - wegen der gelungenen Symbiose,
des Synkretismus, den Herrera Lu­
que erarbeitet zwischen einerseits
dem suggestiven universellen My­
thos des Faust und andererseits der
amerikanischer volkstümlicher My­
thologie (z. B. der Mythos der ver­
führerischen Maria Lionza, der
Waldgöttin der Indianer).
H errera Luque bedient sich eines
manchmal fast archaischen Stils, wo­
durch er große Intensität erreicht und
fast lyrisch wird. Er definiert seine Ge­
stalten nicht, indem er sie beschreibt,
sondern indem er sie selbst agieren läßt,
wobei der Dialog seine Stärke ist.
Geschichtliches
Herrera Luque hat seinem Werk einen
historischen Anhang beigefügt, indem er
die verschiedensten Episoden sowie die
Existenz der Gestalten belegt, hat ge­
schichtlich sehr exakt gearbeitet und sich
sogar bei der Ausgestaltung seiner Hel­
den an Zeugnisse gehalten (der loyale
Hutten; der grausame von Speyer, der
unbarmherzige Schreiber Carvajal).
H errera Luque hat in Deutschland die
Nachkommen der Welser besucht, Por­
träts der Familien beobachtet und Ein­
blick in Familiendokumente genommen.
Claudia Sierich
Fortsetzung von Seite 161:
Auf über 6000 m2 überdachter Aus­
stellungsfläche zeigten 60 Aussteller in
47 Ständen ihr breitgefächertes Ange­
bot. Dieses umfaßte die Bereiche Ma­
schinen-, Apparate- und Anlagenbau,
Elektrotechnik, Chemie und Kunststof­
fe, Feinmechanik und Optik, Eisen- und
Stahlbau, Schienenfahrzeuge, Schiff­
bau, Luft- und Raumfahrttechnik, Verkehrstechnologie,
Umweltschutz,
Atemschutztechnik, Verlagsobjekte und
Dienstleistungen. Dieses Angebot wur­
de ergänzt durch ein Rahmenprogramm
von Symposien und Fachvorträgen.
Nicht nur die Veranstalter und Orga­
nisatoren sondern auch die Aussteller
waren offensichtlich mit dem Verlauf
und den Ergebnissen der EIVA ’86 sehr
zufrieden. 45500 zahlende Besucher
stellten ein interessiertes Publikum. Die
Verkaufsatmosphäre war wider Erwar­
ten gut. Einer der Aussteller verzeichnete insgesamt 300 Verkaufsgespräche mit
150 Anfragen für detaillierte Kostenvor­
anschläge. Ein anderer berichtete, daß
ihm die neuntägige Ausstellung ebenso­
viel an Kontakten und neuen Geschäfts­
verbindungen einbrachte wie ca. einein­
halb Jahre intensiver Marktbearbeitung.
Alle die von den Ausstellern für die
EIVA ’86 importierten Maschinen und
Geräte waren bereits innerhalb der er­
sten drei Ausstellungstage verkauft.
Von den Besuchern der Ausstellung
wurde die EIVA ’86 als die bisher größte
und beste Industrieausstellung in Vene­
zuela bezeichnet. Besonders gelobt wur­
den ihre Organisation, aber auch die
Werbemaßnahmen. Dieses Lob kommt
nicht von ungefähr, denn es war solide
Vorarbeit geleistet worden. Seit Anfang
1985 liefen die Vorbereitungsmaßnah­
men bei der Deutsch-Venezolanischen
Industrie- und Handelskammer, die ei­
gens einen Messeausschuß eingerichtet
hatte, der mit der Koordinierung dieser
Arbeiten beauftragt war. 70 Fernsehund 374 Radiospots, mehr als 100 zum
Teil ganzseitige Zeitungs- und Zeit­
schriftenanzeigen und 50 Großplakate
kündigten von dem Ereignis, unterstützt
von 50000 Broschüren, 35 000 Plakaten,
30 000 Ansteckern und ebensovielen
Werbefähnchen. 13500 Einladungsbrie­
fe waren verschickt worden.
Mit der Durchführung der dritten
Deutsch-Venezolanischen
Partner­
schaftsausstellung unterstrich die deut­
sche Wirtschaft ihr konstantes Interesse
an Venezuela. Die EIVA ’86 demon­
strierte dabei die auf langfristige Koope­
ration ausgerichtete Präsenz deutscher
Unternehmungen auch in einer für Ve­
nezuela wirtschaftlich schwierigen Zeit
in eindrucksvoller Weise. Dies wurde
nicht nur von der venezolanischen R e­
gierung anerkennend vermerkt.
Eröffnung der EIVA, Stand der VEBA OEL, v. I. n. r.: Minister Tulio Arends, Dr.
Hans Rheinheimer, Dr. Fritz Oschmann, Dirk Haesen.
C A V E N A L, Mitarbeiter: v. I. n. r.: Diana Venjakob, Anton Koerner (Sub-Gerente),
Helga de Alvarez, Giselher Ritter (Bundesministerium für Wirtschaft), Gabriela
Wallerowitz, Alejandro Szilàgyi (Gerente General).
Dr. Heneka Sprecher des Vorstands
der VEBA OEL AG
Dr. Hubert Heneka, geboren am
7.12. 1931 in Wolfach (Schwarz­
wald), studierte Chemie in Karlsruhe
und Saarbrücken. 1958 promovierte
er zum Dr. rer. nat. Nach verschiede­
nen Tätigkeiten bei der deutschen
Erdöl AG, der DEA-Scholven-Raffinerie in Karlsruhe, als Raffinerieleiter
und Vorstandsmitglied der Erdölwerke Frisia AG und als Geschäftsführer
des Ammoniakwerkes Brunsbüttel
wurde er am 15. Juni 1977 stellvertre­
tendes Vorstandsmitglied der damali­
gen VEBA-CHEMIE AG, am
1. März 1978 ordentliches Vorstands­
mitglied. Bis 31. Dezember 1985 war
er bei VEBA OEL zuständig für das
Ressort „Versorgung und Verarbei­
tung“ , ab 1. Januar 1986 übernahm er
die Verantwortung für „Versorgung
und Vertrieb“.
171
un país para querer
Ahora más que nunca Venezuela abre sus puertas al
turismo y espera con los brazos abiertos a los visitantes de
todo el mundo, quienes encontrarán en este maravilloso
país todos los encantos y bondades que la naturaleza
pueda brindar, además de la cortesía y el cariño de sus
habitantes.
Realmente muy pocos lugares de la tierra - „Tierra de
Gracia“ , - como la llamó el almirante Cristóbal Colón - han
sido tan privilegiados con tal variedad de paisajes y bellezas
naturales, desde las extensas playas del Caribe hasta las
cumbres nevadas de Los Andes venezolanos, pasando por
los inmensos llanos y sabanas y las exhuberantes selvas de
Guayana y Amazonas, al - sur, en la frontera con Brasil. A
REISEN MIT DER DVG
Wenn Sie VENEZUELA kennenler­
nen oder Gebiete bereisen wollen, die
Sie noch nicht kennen - reisen Sie mit
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Wir können Ihnen folgende Angebote
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Wochen durch das Hochland der Tafel­
berge von Gayana.
TOUR B: Von der Karibik in die A n­
den, zwei Wochen durch den Westen
Venezuelas.
TOUR C: Amazonas und Llanos,
zwei Wochen mit dem Jeep durch Zen­
tralvenezuela.
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172
la par, sus modernas ciudades satisfacen los gustos y necesi­
dades de aquellos que desean disfrutar de la vida nocturna
y cosmopolita.
En Venezuela, por las actuales circunstancias de la eco­
nomía mundial la situación resulta muy favorable para los
turistas, es decir, que a bajos - costos podrán planificar sus
vacaciones en esta nación, donde, como ya se ha dicho, la
actividad turística ha recibido todo el apoyo del Ejecutivo
Nacional hasta el punto de que hoy por hoy está encamina­
da a convertirse en una de - las más sólidas industrias.
La Corporación de Turismo de Venezuela, Corpoturismo, te invita pues a que participes y disfrutes de esta nueva
era que recién se inicia.
SUPPLEMENT Nr. 13:
MEDIZIN
Dr. Karlhanns Salfelder: Ärzte aus deutschsprachigen Ländern in Venezuela
Nachruf: Dr. Manfred Hartung
Virginia Negretti de Brätter: Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Venezuela
auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften
A nne-Luise Volkenborn: Lepra - der biblische Schreckensruf
Dr. Carlos Chalbaud Zerpa: El Doctor Franz Weiss - Medico y Alpinista
173
ÄRZTE
AUS DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDERN
IN VENEZUELA
von Karlhanns Salfelder
Die Redaktion dieser Zeitschrift hatte
mich aufgefordert, über spezielle Pro­
bleme der medizinischen Forschung, die
medizinische Versorgung dieses Landes
oder die Errungenschaften deutscher
Ärzte in Venezuela allgemeinverständ­
lich zu berichten.
Mir schien der obengenannte Titel ge­
eignet. Andere Themen sollten Kollegen
und Fachleute behandeln, die einen grö­
ßeren Überblick haben.
Ich bin zwar schon über 35 Jahre in
diesem schönen Land als Pathologe tä­
tig, habe mich aber ziemlich einseitig fast
nur mit Pathologie und speziell mit In­
fektionskrankheiten beschäftigt, kann
also nur wenig über die medizinischen
Verhältnisse im Lande oder in Caracas
aussagen. Für die hiesigen Leser habe
ich vor einigen Jahren einen Bericht über
die Tätigkeit deutscher Pathologen im
Lande zusammengestellt. Mir schien das
angezeigt, weil ich feststellte, daß Men­
schen, die etwas geleistet haben, ohne
sich um Publizität zu kümmern, in dieser
kurzlebigen Zeit der Prädominanz der
Medien schnell vergessen werden. Doch
das sollte nicht geschehen mit den ver­
storbenen, so verdienstvollen Fachkolle­
gen wie Prof. Rudolf Jaffé und HansRudolph Döhnert. K. Brass hat Nachru­
fe für sie in den Verhandlungsberichten
der Deutschen Gesellschaft für Patholo­
gie verfaßt, aber hier im Lande waren
beide, die ja wertvolle Pionierarbeit ge­
leistet hatten, schon fast vergessen.
Prof. Dr. Rudolf Jaffé (1885-1975)
stammte aus der Frankfurter Patholo­
genschule. Er war Prosektor an einem
Berliner Krankenhaus und wurde ras­
sisch verfolgt. Mit seiner gesamten Fami­
lie und seiner kompletten Bibliothek
konnte er 1935 erfreulicherweise noch
nach Caracas auswandern. Dabei haben
ihm mehrere Bekannte aus Berlin und
Dresden, die Beziehungen zu Venezuela
hatten, geholfen. Hier in Venezuela hat
er die wertvolle Unterstützung von Dr.
José Ignacio Baldó und einigen anderen
venezolanischen Kollegen gefunden. In
dieser Zeit gab es keine ausgebildeten
Pathologen im Lande. Die Pathologi­
sche Anatomie existierte praktisch auch
nicht als Lehrfach, und es gab keine In­
stitute und Laboratorien, in denen die
entsprechenden Arbeiten geleistet wer-
174
Fot. 1) Prof. Dr. R udolf Jaffe (18851975), Gründer der Pathologischen A na­
tomie in Venezuela.
den konnten. Prof. Jaffe mußte in jahre­
langen Anstrengungen alles organisieren
und wurde zum Gründer der Pathologi­
schen Anatomie in Venezuela. Er hat
eine Reihe von Schülern ausgebildet und
wichtige wissenschaftliche Arbeiten ver­
öffentlicht. Seine unermüdliche und er­
folgreiche Tätigkeit wurde später mit
Recht von den Regierungen Venezuelas
und Deutschlands hoch anerkannt. Prof.
Jaffe hat sich in diesen wirren Zeiten
auch sehr um Flüchtlinge und Einwande­
rer aus Deutschland gekümmert, obwohl
ihm doch von der Regierung dieses Lan­
des so viel Unrecht angetan worden war.
E r wurde nach dem Krieg nach Deutsch­
land geschickt, um im Aufträge der ve­
nezolanischen
Gesundheitsbehörden
deutsche Pathologen nach Venezuela zu
verpflichten. Er war dann während vie­
ler Jahre unser väterlicher Berater, Kol­
lege und Freund.
Der Kollege Hans-Rudolph Döhnert
(1908-1972) hat seine Fachausbildung in
Leipzig erfahren und ging später als Pa­
thologe zur Wehrmacht. Nach langen
Jahren als Kriegsgefangener in Rußland
faßte er bei Heidelberg wieder Fuß. Er
kam 1953 nach Venezuela und wurde mit
dem Aufbau der Prosektur eines neuen,
großen Kankenhauses in Barquisimeto/
Lara betraut. Später übernahm er dort
auch den Lehrstuhl für Pathologische
Anatomie der neugegründeten medizini­
schen Fakultät. Sein Institut hatte ein
sehr großes Arbeitsvolumen sowohl an
klinischen wie forensischen Autopsien
als auch an Biopsien und später zytologischen Untersuchungen. Es war allge­
mein bekannt, daß H err Döhnert zusam­
men mit einem kleinen Stab von Mitar­
beitern buchstäblich Tag und Nacht ar­
beitete. Aus voller Tätigkeit heraus ist
Dr. Döhnert nach wenigen Tagen
Krankseins plötzlich an einem bösarti­
gen Tumor gestorben.
Götz Döhnert, sein 2. Sohn, kam als
Schüler mit seinen Eltern nach Berquisimeto. Er absolvierte dort das Lyzeum
und studierte dann Medizin in Merida.
Danach genoß er eine gründliche Ausbil­
dung als Pathologe bei seinem Vater,
ging dann nach Heidelberg/BRD und ha­
bilitierte sich bei Prof. W. D örr in Pa­
thologischer Anatomie. Er leitet heute
eine Prosektur am Niederrhein.
Fot. 2) Prof. Dr. Hans-Rudolph Döh­
nert (1908-1972), Pathologe in Barquisi­
meto/Lara.
Um zum Thema zurückzukommen, ist
zu bemerken, daß sich ein venezolani­
scher Kollege, der ausgezeichnete, leider
vor kurzem verstorbene Medizinhistori­
ker Dr. Ricardo Archila mit deutschen
Ärzten befaßt hat. Er hat in spanisch in
zwei Publikationen über deutsche Medi­
ziner referiert und hauptsächlich über
diejenigen geschrieben, die in vergange­
nen Jahrhunderten hier tätig waren.
In einem Buch über die Deutschen in
Lateinamerika vom Jahre 1979 ist dage-
Wir forschen
für das, was Ihnen am Herzen liegt.
Erkrankungen des Herz/Kreislaufsystems
sind heute das Gesundheitsproblem Nr. 1.
Deshalb ist die Herz/Kreislaufforschung
einer unserer wichtigsten Schwerpunkte.
Dazu gehört die intensive Suche nach
neuen therapeutisch wirksam en Medi­
kamenten, aber auch die Entwicklung von
vorbeugenden
Verhaltensprogrammen.
Unsere Forscher haben Arzneimittel ent­
w ickelt mit dem Erfolg, daß bei vielen
Patienten Durchblutungsstörungen des
Herzmuskels, Erkrankungen der Herz­
kranzgefäße sowie der Bluthochdruck
grundlegend und wirkungsvoll behandelt
w erden können. Das haben Spezialisten in
Deutschland, England, den USA und vielen
anderen Ländern bestätigt, ebenso viele
Patienten, denen gut und wirksam geholfen
werden konnte. Doch unsere Forschung
gegen die Gesundheitsgefahren in dieser
Zeit geht weiter: beim Schwerpunkt Herz/
Kreislauf genauso wie bei Infektionskrank­
heiten, Krebs, Stoffwechselstörungen und
anderen Erkrankungen, die Ihnen Sorge
bereiten. Tun auch Sie etwas für Ihre
Gesundheit. Gönnen Sie sich hin und w ie­
der eine Pause, Ihrem Herzen zuliebe.
Bayer Pharma-Forschung mit
Herz und Verstand
gen leider nur sehr wenig von Venezuela
und von deutschen Ärzten in diesem
Land die Rede.
Die deutschsprachigen Leser und vor
allem die Mediziner könnte interessie­
ren, daß eine Reihe von Ärzten aus die­
sen Teilen Europas in unserem Lande
anfänglichen Schwierigkeiten großzügig
zur Seite standen. Es waren die Herren
J. I. Baldö und L. Garcia Maldonado in
Caracas, F. d eJ. D iazin Valencia, J. D.
Leonardi in Maracaibo und A. J. Uzcategui B. in Merida.
Hier ist nicht der Platz, der zahlrei­
chen venezolanischen Kollegen zu ge­
denken, die in Deutschland studiert oder
sich dort fortgebildet haben. Auch über
die zahlreichen Wissenschaftler anderer
Fachrichtungen, die zum Teil mit der
Medizin zu tun haben und die aus
deutschsprachigen Ländern stammen,
und welche kürzere oder längere Zeit in
Venezuela tätig waren, müssen andere
Referenten berichten.
Venezuela hatte damals, nach dem
2. Weltkrieg, 3-4 Millionen Einwohner.
Heute sind es wohl schätzungsweise vier
bis fünf mal so viel. Das Land hat eine
rapide Entwicklung und eine sehr
schnelle Modernisierung durchgemacht.
Es besitzt z. Zt. 22 Universitäten und 7
medizinische Fakultäten. Da es bei der
einzigartigen
Bevölkerungsexplosion
normalen wissenschaftlichen Betrieb zu.
Zumindest keinen solchen wie ihn unse­
re Generation an den europäischen Uni­
versitäten erlebt hat. Die Politisierung
praktisch jeder Aktivität ist ein großer
Hemmschuh für den wirklichen Fort­
schritt des Landes.
Zur Medizin in Venezuela muß noch
für den europäischen Leser kurz erwähnt
werden, daß sie früher auf der französi­
schen Schule basierte. Heute gehen die
meisten Ärzte zur Spezialisierung nach
den USA eben durch den überwiegen­
den geographischen, ökonomischen und
kulturellen Einfluß, und nur noch weni­
ge nach Europa. Den Mediziner in Euro­
pa wird auch noch interessieren, daß er
hier im Lande nur schwer Tropenmedi­
zin in konzentrierter Form studieren
kann. Sind die Patienten mit Tropen­
krankheiten doch nicht in speziellen
Krankenhausabteilungen hospitalisiert.
Um nun endlich auf die Ärzte aus
deutschsprachigen Ländern in Venezue­
la zu kommen, habe ich sie in die folgen­
den vier Gruppen gegliedert.
Götz Döhnert
Jahre, Jahrzehnte oder ein ganzes A r­
beitsleben lang tätig waren. Sie haben
damit wesentlich zu den guten Beziehun­
gen zwischen unseren Ländern beigetra­
gen. Hat man sich an die andere Mentali­
tät - in Wirklichkeit ist es eine andere
Welt - einigermaßen gewöhnt, findet
man viele liebenswerte Menschen, mit
denen man gut Zusammenleben und -ar­
beiten kann. Ohne große Zugeständnis­
se durch die Inkaufnahme anderer Le­
bens- und Arbeitsgewohnheiten und
Werteinschätzungen geht es dabei aller­
dings nicht.
Wir wollen versuchen, über eine
Gruppe deutschsprachiger Ärzte zu be­
richten, die hauptsächlich nach dem
2. Weltkrieg nach Venezuela gekom­
men sind. Sie wurden entweder von der
Regierung verpflichtet oder kamen auf
Grund von Beziehungen zu Verwandten
oder Freunden. Einige wenige gelangten
nach Venezuela auf eigene Faust, ohne
vorher irgendwelche Beziehungen zu
oder Kenntnisse von diesem Land zu
haben. Ich kann nur über Kollegen be­
richten, die ich kennenlernte oder von
denen ich gehört habe. Es handelt sich
hier also weder um eine wissenschaftli­
che medizin-historische Studie noch um
einen Bericht, der Vollständigkeit an­
strebt. Ich muß diejenigen um Entschul­
digung bitten, die ich nicht oder nicht
vollständig genug erwähnt habe.
Bevor auf Einzelheiten eingegangen
wird, müssen noch einige venezolanische
Ärzte genannt werden, die an führender
Stelle sich für die Kontraktierung deut­
scher Ärzte einsetzten und ihnen bei den
Karlhanns Salfelder
und der massiven Immigration keine Se­
lektion und keinen „numerus clausus“
gibt, sind die Universitäten und natürlich
auch die medizinischen Fakultäten seit
Jahren von Studenten überschwemmt.
Ich hörte vor kurzem Zahlen wie 50 000
Universitätsstudenten in Maracaibo und
35000 in Merida. Diese Massifikation
und auch der zu große direkte und indi­
rekte Einfluß der politischen Parteien an
den Universitäten lassen z. Zt. keinen
A llgemeinärzte
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Dr.
Franz Weiß gut in Venezuela bekannt.
Er arbeitete zunächst im Camp einer
nordamerikanischen Petroleumgesell­
schaft und war dann in Caracas als be­
liebter ärztlicher Betreuer der deutschen
und nordamerikanischen Kolonie tätig.
Er gehörte zu der Gruppe der Andinisten, die die ersten Besteigungen der
hohen Andenberge (der Pico Bolívar ist
über 5000 m hoch) durchführten. Er ist
hier in Mérida auf einer Gedenktafel
verewigt. Dr. Weiß verbrachte seinen
Lebensabend in München. Er beschäf­
tigte sich in diesen Jahren vornehmlich
mit der Physiologie.
Von den Ärzten, die nach dem
2. Weltkrieg lange Jahre auf dem Land
unter primitivsten Bedingungen gearbei­
tet haben, ist Dr. Heger zu erwähnen. Er
ist Deutscher und stammt aus Ungarn.
E r erzählte mir, wie er sich viele Tage
lang mit Maultier und/oder Canoa bis zu
seiner Medicatura Rural in den Llanos
durchschlagen mußte. E r hat dort viele
Jahre gearbeitet und sich große Verdien­
ste erworben. Richtige Straßen oder
Brücken gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Heutzutage dagegen existiert ein erst­
klassiges und ausgedehntes Straßennetz
mit guten asphaltierten Straßen. Dr. H e­
ger arbeitet heute noch in Caracas. Ich
habe ihn leider nicht mehr getroffen.
Dr. Baumgartner stammt aus einer
der deutschen Sprachinseln in Rumä­
nien/Ungarn. Er studierte Medizin in
Deutschland. Nach Venezuela gelangt,
war er jahrelang bei den Indios an den
Zuflüssen des Orinoko im Osten und
Südosten des Landes. Er wurde dann
von der Regierung zum ärztlichen Bera­
ter in Fragen dieser Minderheit der Be­
völkerung ernannt und hat eine segens­
reiche Tätigkeit entfaltet. Leider nimmt
diese Gruppe der Indios zahlenmäßig
progressiv ab. Dr. Baumgartner lebt
heute noch, hochbetagt, in der Nähe von
Caracas.
Einer seiner Söhne, Dr. Walter Baum­
gartner studierte Medizin in Venezuela,
spezialisierte sich dann in Würzburg,
BRD und ist jetzt als Facharzt für Gynä­
kologie in der Nähe von Caracas tätig.
Dr. Fritz Müller, Röntgenfacharzt aus
München, war langjährig als Allgemein­
praktiker in Caracas tätig. E r war auch
ärztlicher Berater der Lufthansa. Dr.
Müller ist kurz, nachdem er sich zur Ru­
he gesetzt hatte, im Jahre 1985 an einem
Herzinfarkt verstorben.
bei der Landung seines Flugzeugs in Ca­
racas tödlich verunglückt.
Dr. Alexander Wiedebach sowie Dr.
Michael Jellinek sind als Frauenärzte
und Dr. Hernán Gasser als Traumatologe, d. h. Unfallchirurg, tätig. Dr. Gasser
ist Schweizer mit familiären Beziehun­
gen zu Bolivien. E r ist wie auch die ande­
ren deutschsprachigen Fachärzte sehr
bekannt und angesehen.
Dr. Peter Braun ist als Sohn deutscher
Eltern in Caracas geboren. Er studierte
in Venezuela und genoß dann seine
Facharztausbildung in Freiburg/Breis­
gau. Er ist heute in Caracas als erfolgrei­
cher Neurochirurg tätig.
Dr. H.-J. Gathmann ist Internist und
an der Zentraluniversität in Caracas tä­
tig. E r stammt aus einer deutschen Fami­
lie, die schon seit mehreren Generatio­
nen in Caracas ansässig ist.
Dr. Andreas Koch ist in Hamburg ge­
boren und mit seinen Eltern nach Chile
gegangen. Er hat sein Medizinstudium in
Mérida/Venezuela abgeschlossen. Nach
einer Facharztausbildung in Essen, BRD
ist er heute als Ophthalmologe in Cara­
cas tätig.
Dr. Herbert Stegeman ist in Caracas
als Psychiater tätig. E r ist der Sohn deut­
scher Eltern.
Andere Kollegen, die ich kennenlern­
te, waren in der Provinz tätig.
Dr. G. Babszybski war Urologe in San
Cristobal/Tächira und arbeitete später in
Caracas.
Dr. Hermann Berning wirkte als
Röntgenfacharzt in Maracaibo/Zulia.
Dr. C. Schulz war als Augenarzt zu­
nächst in San Juan de Los Morros und
dann in Maracay/Aragua tätig. Er ist vor
kurzem verstorben. Sein Sohn ist auch
Ophthalmologe geworden und hat vor
kurzem die Praxis seines Vaters in Maracay übernommen.
Dr. Babó, ein Deutsch-Ungar, arbeitete
als Internist in Puerto Ordaz.
D r.Walther Schults arbeitet seit An­
fang der fünfziger Jahre als Traumatologe und Gerichtsmediziner in Guanare/
Portuguesa. Er hat m. E. besondere Ver­
dienste, muß er doch unter klimatisch
schwierigen Verhältnissen tätig sein. Er
ist, wie auch andere deutsche Ärzte,
hoch angesehen und bei der Bevölke­
rung sehr beliebt.
Fachärzte
Arzte in Forschung
und Lehre
Mehrere Kollegen waren oder sind
noch in Caracas als Fachärzte tätig. Dr.
Wolfram Börsner und Dr. Egon Herbig
als Internisten. D er zuletzt genannte ist
vor einigen Jahren mit Frau und Tochter
••
Die Herren Manfred Hartung, Albert
G. Mäkelt und Heinrich Berning sind
oder waren neben ihrer Universitätstä­
tigkeit in Forschung und Lehre als Klini­
ker auch als Fachärzte tätig und sehr
geschätzt.
Die Kollegen K. Gaede, G. Bergold
und F. Herold waren am IVIC (Instituto
Venezolano de Investigaciones Científi­
cas) als Biochemiker, Virologe und als
Mykologin tätig. Sie beschäftigten sich
ausschließlich mit Forschung und haben
wesentlich zum guten Namen dieses In­
stituts im In- und Ausland beigetragen,
welches übrigens von Dr. Fernandez
Morán, der in Deutschland (Tübingen)
Medizin studiert hat, gegründet worden
ist.
Heinrich Berning, Bruder von Her­
mann Berning, dem schon erwähnten
Röntgenfacharzt, hat beim Aufbau des
modernen Krankenhauses in Valencia/
Fot. 5) Denkmal fü r die lyAndinisten“ in
Merida mit Blick auf die Sierra Nevada.
A u f der Gedenktafel ist unter den Andinisten F. Weiß erwähnt.
Edo. Carabobo als Internist mitgewirkt
und war als Professor der Medizinischen
Fakultät tätig. Er ging später nach Ham­
burg und war Chefarzt in Barmbeck. Er
ist vor einigen Jahren verstorben.
Eckehard Kleiß war Professor für
Anatomie und Begründer des Lehrstuhls
für Embryologie der Universität in Meri­
da. Er kommt aus Wien und war vor
seiner Berufung nach Merida in
Deutschland tätig. Ist emeritiert und er­
hielt vor kurzem die Ehrendoktorwürde
der Universität Salamanca in Spanien.
Jurik Romanovich, ehemaliger russi­
scher Emigrant, legte an der deutschen
Karlsuniversität in Prag sein medizini­
sches Staatsexamen ab und wurde deut­
scher Lungenfacharzt. Er hat an der Uni­
versität in Merida als Professor für Lun­
genkrankheiten und Röntgenheilkunde
gewirkt. Durch seine ausgezeichneten
Kenntnisse in Histologie, Pathologie
und Histophathologie konnte er dem
Verfasser dieser Zeilen jahrzehntelang
sehr erfolgreich beim Unterricht helfen.
177
Albert G. Mäkelt kam als Laborarzt
nach Valencia und ging dann nach Cara­
cas, um am Tropeninstitut der Zentral­
universität zu arbeiten. Professor M. be­
schäftigte sich mit Serologie und hat
grundlegende Beiträge zur Erforschung
der Chagaskrankheit geliefert. E r arbei­
tet jetzt noch am Institut und ist als Fa­
charzt für Innere- und Tropenmedizin in
Caracas tätig.
Olaf Sandner Montilla ist Zahnarzt
und Kieferchirurg, ein Schüler von Schuchardt. Er war als Professor an der Zen­
traluniversität in Caracas tätig und wur­
de vor kurzem für seine verdienstvolle
Tätigkeit in der A. v. Humboldt-Gesell­
schaft mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet.
Pathologen
Bekannte deutsche Pathologen wie
W. Büngeler, H. Hamperl, E. Herzog,
E. G. Nauck, W. Rotter und W. Westenhöfer haben verschieden lange Zeit­
spannen in Ländern Lateinamerikas ge­
arbeitet.
In Venezuela waren von 1935 bis 1980
insgesamt fünfzehn Pathologen tätig:
K. Braß, H.-R. Döhnert, G. Döhnert,
G. Franz, R. Günther, J. Hartleib,
R. Jaffe, J. Knopp, F. H. Lepp, K. SalK. Salfelder, E. Sauerteig, B. Schilling
von Canstatt, F. Wenger, W. Wesen­
Jahren waren alle Lehrstühle der Patho­
logischen Anatomie an den Universitä­
ten außerhalb von Caracas, d. h. in Barquisimeto, Ciudad Bolivar, Maracaibo,
Meridas und Valencia zeitweilig oder
durchgängig durch deutsche Pathologen
besetzt.
Wie kann man die Leistungen dieser
Gruppe von Pathologen zusammenfas­
send beschreiben?
Sie mußten zunächst, wie viele andere
Kollegen, meist erst ihre Arbeitsstätten,
die Institute oder Krankenhausabteilun­
gen aufbauen und einrichten. Damit ver­
bunden war das Anlernen des Personals
im Sektionssaal und die Ausbildung der
technischen Assistenten und Assisten­
tinnen in den Laboratorien für Histopa­
thologie und Zytologie.
Der Autor dieser Zeilen erinnert, daß
er im Anfang mehr als drei Jahre lang mit
dem eigenen Mikroskop, der eigenen
Leica, dem eigenen Photomikroskop
und dem eigenen Projektionsapparat ar­
beiten mußte.
Filmmaterial mußte auch aus eigener
Tasche bezahlt werden; es war auch im
Lande nicht zu kaufen. Die entsprechen­
de Fachliteratur mußte anfänglich auch
privat beschafft werden. Daß man die
Technik in den Laboratorien selbst be-
Fot. 4) Universitätskrankenhaus (Hospital Universitario de Los Andes) in Merida. Es
hat 1972 das alte „Hospital Los Andes“ und das „Sanatorio Antituberculose Vene­
zuela“ abgelöst. Im Hintergrund die Sierra Nevada.
Ein anderer Professor der Zahnärztli­
chen Fakultät der Zentraluniversität in
Caracas war Friedrich H. Lepp. Er ist
Pathologe und lebt heute im Ruhestand
in Süddeutschland. Seine biographi­
schen Daten sind in der Publikation über
die „Patólogos Alemanes en Venezuela“
nachzulesen.
Manfred Hartung ist 1984 ganz plötz­
lich, aus voller Gesundheit heraus, ver­
storben. Er war Lungenfacharzt und
Professor an der Universität in Mérida.
Ein Nachruf in dieser Zeitschrift würdigt
die großen Verdienste dieser menschlich
und medizinisch außerordentlichen Per­
sönlichkeit.
178
berg und G. Will. Die meisten von ihnen
wurden durch Prof. R. Jaffe, dessen
Verdienste ich weiter oben kurz gewür­
digt habe, ins Land geholt. Über Dr.
Gerhard Will, der mein Vorgänger in
Merida war, konnte ich leider keine Ein­
zelheiten erfahren. Er war als rassisch
Verfolgter aus Deutschland nach Vene­
zuela gekommen. Ging 1950 nach Cara­
cas und ist bald danach dort verstorben.
Biographische Einzelheiten sowie eine
Liste der Publikationen der Pathologen
sind in einer Zusammenstellung aus dem
Jahre 1982 zu finden. Zur Zeit leben
noch zwei von ihnen in Venezuela.
Von den fünfziger bis zu den siebziger
Fot. 3) Dr. José Ignacio Baldó, Jefe de la
División de Tuberculosis, más tarde de la
División de Enfermedades Crónicas, en
el Ministerio de Sanidad y Asistencia So­
cial.
Dr. Manfred Hartung, Professor de Neumonología, Facultad de Medicina, Uni­
versidad de Los Andes, Mérida. Photo
aus dem Jahre 1966.
Fot. 6) Von der vierten Tagung der „Sociedad Venezolana de Anatomia Patologica“, im April 1956 in Mérida. Es sind sieben
deutsche Pathologen zu erkennen: Außer P r o f R . Jaffé, K. Brass, G. Franz, H.-R. Döhnert, B. Schilling v. Cannstatt, F. Wenger
und der Verf.
herrschen mußte, um sie den Hilfskräf­
ten beizubringen, verstand sich von
selbst. - Später wurde natürlich die Aus­
stattung der Institute großzügig von den
Ministerien oder Universitäten über­
nommen. Das schloß aber nicht aus, daß
man für die Anschaffung mancher U ten­
silien manchmal Jahre benötigte, oder
daß sie aus irgendwelchen Gründen nie
angeschafft oder repariert wurden.
Dann mußte der regelmäßige Betrieb
der Institute und die Zusammenarbeit
mit den klinischen Kollegen organisiert
und systematisch weitergeführt werden.
Wir haben eine Reihe interessierter und
intelligenter Kliniker gefunden, mit de­
nen die Zusammenarbeit Spaß machte
und die entsprechenden Früchte trug,
sowohl zum Wohl der Patienten als auch
für den Unterricht und die Wissenschaft.
Hier war, wie schon oben gesagt, man­
che Barriere zu überwinden, da die hiesi­
ge Mentalität ja nun wirklich von der
deutschen oder europäischen sehr ver­
schieden ist.
Zur Ausbildung des technischen Per­
sonals kam diejenige der Assistenten,
die kürzere oder längere Zeit in der Pa­
thologie tätig waren und dann der U nter­
richt der Studenten. Ich glaube, daß je­
der von uns einige gute Mitarbeiter ge­
funden hat. Ich selbst hatte das Glück,
einige ausgezeichnete Schülerinnen zu
haben. Meine Mitarbeiterin, Dra. Tere­
sa Reyes de Liscano arbeitet heute, nach
25 Jahren, noch mit mir. Der Unterricht
der Studenten, zumindest einer gewissen
Zahl, war erfreulich. Eine vernünftige
Ausbildung von Studenten wurde aber
unmöglich, als vor etwa 15 Jahren die
violente Massifikation über uns herein­
brach. Das andere große Problem, das
uns große Sorgen macht und für die E r­
ziehung auf allen Ebenen gilt, ist die
zunehmende Nivellierung und Materiali­
sierung aller bis jetzt allgemein aner­
kannter Wertmaßstäbe.
Die Gruppe der deutschsprachigen
Pathologen war maßgeblich an der
Gründung der „Sociedad Venezolana de
Anatomía Patologica“ im Anfang der
fünfziger Jahre beteiligt. Sie hat jahr­
zehntelang zum Erfolg ihrer jährlichen
wissenschaftlichen Sitzungen und der in­
ternationalen Kongresse beigetragen.
Wie schon oben erwähnt, war eine
Reihe der deutschsprachigen Patholo­
gen wissenschaftlich aktiv. Die meisten
ihrer Publikationen sind in der Schrift
„Patólogos Alemanes en Venezuela,
1936-1981“ aufgeführt. Sie haben we­
sentlich zur Erforschung zahlreicher
Tropen- und Infektionskrankheiten so­
wie zur Erkennung der Pathologie zahl­
reicher anderer Krankheitsbilder beige­
tragen. Eine ganze Reihe von Krankhei­
ten wurden von ihnen als „neu“ für Ve­
nezuela beschrieben.
Der Verfasser dieses Artikels hatte
das große Glück, freundschaftliche Be­
ziehungen vor allem zu K. Brass, einem
seiner Lehrer aus Frankfurt, H.-R. Döh­
nert, Vater und Sohn, sowie E. Sauer­
teig zu haben. Der Austausch von Erfah­
rungen und die gemeinsame Bearbei­
tung einer großen Kasuistik hat zu er­
freulich positiven Ergebnissen geführt.
In den letzten 10 Jahren habe ich beson­
ders intensiv und vertrauensvoll mit mei­
nem Freund E. Sauerteig zusammenge­
arbeitet, der sich jetzt leider aus der
aktiven Tätigkeit in Venezuela zurück­
zieht. Ich verdanke ihm sehr viel und
widme ihm diese Zeilen.
Erwähnte Literatur:
Archila, R.: A lem aniay Venezuela. Vínculos
Médicos. Caracas/Venezuela, 1978.
Archila, R.: Médicos Alemanes en Venezue­
la, siglos XVIII y XIX. Humboldt 73/80
pp. 74-79, F. Bruckmann, Munich, Ale­
mania, 1980.
Brass, K.: Hans-Rudolph Döhnert. Gedenk­
blätter. Verh. Dtsch. Ges. Path. 57: 485488, 1973.
Brass, K.: Rudolf Jaffé. Gedenkblätter.
Verh. Dtsch. Ges. Path. 59: 634-640,1975.
Fröschle, H.: Die Deutschen in Lateinameri­
ka. Horst Erdmann-Verlag, Tübingen u.
Basel, 1979.
Salfelder, K., Novoa M., D.: Patóloges Ale­
manes en Venezuela 1936-1981. Universi­
dad de Los Andes, Consejo de Publicacio­
nes, Mérida/Venezuela, 1982.
179
Nachruf
Manfred Hartung
* 11. September 1925
f 4. August 1984
Mein Freund hat als Mensch, Arzt und
Universitätslehrer Außerordentliches
geleistet und ist Vorbild für Viele gewe­
sen. Seine verdienstvolle Tätigkeit in
verantwortungsvoller und exponierter
Stellung kann hier nur skizziert werden
und nicht die Würdigung finden, die sie
verdient.
Er stammt, in Berlin geboren, aus
einer Familie mit Verbindungen zu Ve­
nezuela. Ging in Berlin und der Schloß­
schule Salem zur Schule und legte 1943
die Reifeprüfung ab. Man zog ihn noch
kurz zur Wehrmacht ein. Unter den be­
kannten großen Schwierigkeiten in die­
ser Zeit studierte er in Hamburg, Frank­
furt und Göttingen und schloß 1949 sein
medizinisches Studium mit Auszeich­
nung ab.
Nach einer Ausbildung als Lungen­
facharzt in Caracas wurde er in Mérida
Stationsarzt und Leiter der Lungenfunk­
tionsabteilung am Sanatorio Antituber­
culoso. Wir lernten uns Ende 1950 ken­
nen. Ich konnte mir in meiner Tätigkeit
als Pathologe dann keinen besseren kli­
nischen Partner wünschen.
An unserer Universität in Mérida, die
im nächsten Jahr 200 Jahre alt sein wird,
hat er Physiologie, pathologische Phy­
siologie sowie Pulmonologie und Innere
Medizin an verschiedenen Fakultäten
gelehrt. Im Jahre 1965 wurde er Profes­
sor Titular und Chef des Lehrstuhles für
Lungenkrankheiten. Nach Auflösung
des Lungensanatoriums im Jahre 1973
ernannte man Manfred Hartung zum
Chefarzt der Lungenklinik im Hospital
Universitario Los Andes. In den letzten
Jahren mußte er praktisch alle „schwe­
ren“ Fälle übernehmen und kam nie zur
Ruhe.
Er arbeitete zur Fortbildung ein Jahr
an der Universität Köln (Prof. Knirping
und Prof. Venrath) und ein Jahr lang an
der Klinik Löwenstein (Prof. Hausser).
Wissenschaftlich hat er sich mit Fra­
gen der Tuberkulose und Pneumonologie, der Höhen- und Arbeitsphysiologie,
mit Leistungsprüfungen, der Sportmedi­
zin sowie mit Themen der Tropenmedi­
zin beschäftigt. Als Mitglied wissen­
schaftlicher Gesellschaften in verschie­
denen Ländern besuchte er zahlreiche
Kongresse und nahm als Lehrer und
180
Schüler an Fortbildungskursen in Vene­
zuela, den USA und der BRD teil.
Manfred Hartung nahm seine Arbeit
immer sehr ernst, fand aber nicht das
nötige Verständnis und fühlte sich oft
sehr frustriert. Er wollte nicht wahrha­
ben, daß er in einem anderen Kultur­
kreis tätig war. Als Idealist mit ausge­
prägtem Pflichtgefühl opferte er sich für
seine Patienten auf und verlangte einen
ähnlichen Einsatz von seinen Schülern
und Mitarbeitern.
E r wurde als ernsthafte, pflichtbewuß­
te und kenntnisreiche Persönlichkeit so­
wie als hervorragender Arzt überall sehr
respektiert. Aus voller Gesundheit her­
aus starb er an einem plötzlichen Herz­
stillstand.
Er hinterläßt seine Frau Rolanda, geb.
Goetze, seinen Sohn Carlos, der eben
seine Facharztausbildung in Innerer Me­
dizin in Köln beginnt und Ingrid, die
noch in Freiburg Romanistik studiert.
Seine Kollegen und Freunde in vielen
Ländern sowie in Merida werden ihn
nicht vergessen.
K. Salfelder, Merida/Venezuela,
ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN
DEUTSCHLAND UND VENEZUELA AUF
DEM GEBIET DER LEBENSWISSEN­
SCHAFTEN
von Virginia Negretti de Brätter
D i e Rolle der Spurenelemente auf
dem Gebiet der Ernährung und Gesund­
heit des Menschen ist gegenwärtig von
weltweitem Interesse. Wesentliche Vor­
aussetzung für eine bessere Beurteilung
der Bedeutung der Spurenelemente für
den Organismus war die Entwicklung
und Verfügbarkeit hochempfindlicher
Analysetechniken für ihren Nachweis.
Sie führt zu Entdeckungen von Zusam­
menhängen zwischen Erkrankungen und
ernährungsbedingten Spurenelement­
mangel-Situationen .
Mangelzustände
essentieller Spurenelemente im Organis­
mus wurden aber auch entdeckt als Folge
einer hohen Aufnahme eines Elementes,
indem die physiologische Aktivität ande­
rer Spurenelemente reduziert oder de­
ren Aufnahme aufgrund antagonisti­
scher Wechselwirkungen beeinträchtigt
wird.
In diesem Zusammenhang ist die Defi­
nition einer oberen „ungefährlichen“
Grenze der Aufnahme eines Spurenele­
mentes von Bedeutung.
Der Stand der Kenntnisse über den
Bedarf von Spurenelementen in der E r­
nährung des Menschen sind heute noch
sehr lückenhaft, und entsprechende
Empfehlungen basieren oft auf der E r­
nährungssituation in bestimmten Regio­
nen und für bestimmte Bevölkerungs­
schichten und Altersgruppen. Sie sind
daher nicht direkt übertragbar auf ande­
re ökonomische Bedingungen und Be­
völkerungsstrukturen .
Seit 1982 existiert eine kooperative
Forschungsarbeit zwischen dem HahnMeitner-Institut für Kernforschung Ber­
lin und FUNDACREDESA* (Funda­
ción: „Centro de Estudios Biológicos
sobre Crecimiento y Desarrollo de la
Población Venezolana“) in Venezuela.
Es bedarf besonderer Studien, - wie
sie von FUNDACREDESA im „Proy-
* Nationale Stiftung: „Zentrum biologischer
Studien über Wachstum und Entwicklung
der Bevölkerung Venezuelas“ .
ecto Venezuela“ durchgeführt werden um umfangreiche Informationen über
die regionalen Parameter zu erhalten.
Die Bedeutung der essentiellen Spure­
nelemente wurde wegen der fehlenden
analytischen Möglichkeiten bis 1982 bei
diesen Studien nicht berücksichtigt.
Die Arbeiten der Forschungsgruppe
„Spurenelemente in Gesundheit und Er­
nährung“ am Hahn-Meitner-Institut für
Kernforschung Berlin befassen sich mit
der Aufklärung der biologischen Funk­
tion von Spurenelementen, wobei For­
schungsarbeiten zum Selenmetabolis­
mus in den letzten 12 Jahren im Mittel­
punkt standen. Die Forschungsgruppe
verfügt über alle modernen analytischen
Techniken zur Spurenelementbestim­
mung und langjährige spezielle Erfah­
rungen in der Bearbeitung biologischen
Probenmaterials. Sowohl die Grundla­
gen als auch die analytischen Arbeiten
sind auf die Anwendung in Gesundheits­
und Ernährungsfragen orientiert. Die
natürlichen hohen Selengehalte der
Nahrung in einigen Provinzen Venezue­
las sind im Rahmen des Forschungspro­
gramms von besonderem Interesse,
denn sie bieten eine seltene Möglichkeit,
die Adaption des menschlichen Organis­
mus bei hoher Selenaufnahme und die
Wechselwirkungen mit den anderen le­
benswichtigen Spurenelementen zu stu­
dieren.
D i e eindeutigsten und umfangreich­
sten Untersuchungen, die die Korrela­
tion von Selenmangel mit bestimmten
Krankheitsbildern beinhalten, kommen
aus der Volksrepublik China. Die Pro­
vinz Keshan in China ist eine ländliche
Region mit niedrigem Selengehalt des
Bodens. In dieser Region tritt die soge­
nannte „Keshan-disease“ auf, eine ende­
mische, kongestive Kardiomyopathie
unbekannter biochemischer Ursachen.
Betroffen von dieser Erkrankung sind
vor allem Kinder unter 15 Jahren und
Frauen im gebärfähigen Alter.
Die Letalitäts- und Morbiditätsrate
der Betroffenen ist mit über 90% hoch.
Die Krankheit wurde in China durch
Substitution mit Natriumselenit erfolg­
reich behandelt und die Letalitätsrate
auf etwa 1% gesenkt. Ein weiteres Pro­
blem besteht zwischen Selen und malig­
nen Tumoren. Dabei konzentriert sich
alles auf die Frage, ob Selen einen
Krebsverhindernden
Effekt
haben
könnte. Studien aus den USA korrelie­
ren die Häufigkeit bestimmter Tumorar­
ten mit der täglichen Selenaufnahme. Es
wurde berichtet, daß bei kolorektalen
Karzinomen eine erhöhte Sterblichkeit
in den Gegenden gefunden wird, in de­
nen geringere Selengehalte im Boden
beobachtet werden. Eine Tumorwachs­
tumshemmende Wirkung von Selen bei
Tieren wurde untersucht und von mehre­
ren Autoren bestätigt.
Auch bei einem Überangebot des Se­
lens scheint es in gewissen Grenzen ei­
nen Regelmechanismus zu geben. Der
Überschuß wird ausgeschieden. Es
hängt also nicht nur von der Nahrung ab,
daß die Konzentration an einem be­
stimmten Spurenelement konstant ge­
halten wird. D er Körper versucht auch
selbständig zu regulieren. Aber die Me­
chanismen sind dabei nicht unbegrenzt
wirksam; sie funktionieren nur bei nicht
zu großer Abweichung von der richtigen
Dosierung in der Nahrung.
Ziele und Inhalte der Arbeiten von
FUNDACREDESA und der HMIGruppe ergänzen sich so sinnvoll, daß
von einer Zusammenarbeit für beide
Partner neuartige Erkenntnisse von wis­
senschaftlicher und praktischer Rele­
vanz erwartet werden können.
In der ersten Phase der gemeinsamen
wissenschaftlichen
Zusammenarbeit
wurden in den verschiedenen Selenge­
bieten Venezuelas folgende Aspekte be­
handelt:
1. Zur Bestimmung der Aufnahme von
Spurenelementen über die Ernährung
wurde der Nahrungsmittelverbrauch
und die individuelle Art der häusli­
181
chen Zubereitung der Nährmittel er­
faßt.
2. Erfassung des Spurenelementsgehal­
tes in der Muttermilch unter Berück­
sichtigung der wichtigsten Parameter
wie Alter der Mutter, Anzahl der
Schwangerschaften, sozio-ökonomischer Status etc.
3. Untersuchung von ausgewählten Per­
sonen mit krankhaften Symptomen,
die auf Spurenelementstoffwechsel­
störungen hinweisen. Bestimmung
des Spurenelementgehaltes im Blut
und seiner Bestandteile, sowie U nter­
suchung der Metalloproteinverteilungsmuster.
4. Standardisierung der Sammlung und
Behandlung des biologischen Mate­
rials als Voraussetzung für die korrek­
te Bestimmung der Spurenelementge­
halte.
Prof. Dr. P. Brätter, Leiter der A r­
beitsgruppe „Spurenelemente in G e­
sundheit und Ernährung“ des Hahn-
Meitner-Instituts und die in Analytischer
Chemie spezialisierte Venezolanerin
Virginia Negretti de Brätter führen die
Forschungsarbeiten in Berlin durch. Die
ersten Ergebnisse dieser Forschung wur­
den bereits auf internationalen Kongres­
sen in der Volksrepublik China und in
der Bundesrepublik Deutschland vorge­
tragen. Sehr interessiert zeigt sich die
Weltgesundheitsorganisation (WFIO) an
der weiteren Entwicklung dieser Arbeit.
LEPRA - der biblische
Schreckensruf
von Anne-Luise Volkenborn, Caracas
D a s Leiden „Lepra“ ist heute noch
genau so furchtbar, wie damals in bibli­
schen Zeiten oder im Mittelalter. Viele
Leidende, „Patienten“ , empfinden es
immer noch als Gottes Strafe; das psy­
chologische, das seelische Problem, von
allen verstoßen zu werden und nie wie­
der in die Gemeinschaft zurückkommen
zu können, wiegt oft schwerer als der
körperliche Krankheitszustand selbst.
Allein in Venezuela gibt es 28 000 Fäl­
le von Lepra, 24000 davon sind unter
Kontrolle. Seit einiger Zeit werden die
meisten Fälle ambulant versorgt, um das
psychologische Problem zu vermeiden.
Sie dürfen zu Hause leben bleiben und
gehen regelmäßig zur Kontrolle ins
staatliche „Gesundheitszentrum“ ihres
Dorfes, wo sie mit Dr. Convit’s Serum
behandelt werden.
Vor zehn Jahren entwickelte Dr. Ja­
cinto Convit, ein unermüdlicher For­
scher auf dem Gebiete der Lepra, ein
Serum als Heilmittel, das gleichzeitig als
Präventivmittel wirkt. Dieses Serum
wird aus Gürteltieren gewonnen. Ein
Tier allein produziert 20 000 Impfportionen. Gürteltiere leben in ziemlichen
Mengen in Venezuela, z.B . in der Küstenkordilliere; aber es gelang nicht, sie
in der Nähe der Leprastation zu züchten.
Nach vergeblichen Versuchen werden
sie jetzt aus U.S.A. eingeflogen.
Dr. Convit hat sein ganzes Leben in
den Dienst der Bekämpfung und Hei­
lung dieser Krankheit gestellt. Sein un­
faßliches Einswerden mit diesen schutz­
losen und hilfsbedürftigen Menschen,
sein in die Tat umgesetztes Mit-Leiden
zeugt von seiner großen Menschlichkeit.
Mit 70 Jahren ist er immer noch Direktor
des „Instituto Dermatológico Nacional“
in Caracas, wo er ein Labor gründete, an
dem auch viele Ausländer mitarbeiten
und forschen. Die größten Schwierigkei­
ten bei der Durchführung seiner Arbei­
ten entstehen immer wieder durch die
leider teilweise politisierte Bürokratie.
E s gibt in Venezuela nur noch wenige
Krankenhäuser für Leprapatienten. Das
Heim auf der Providencia-Insel ist seit
kurzem unbenutzbar geworden und die
Patienten sind auf die anderen Spitäler
verteilt. Die meisten sind in La Guaira,
in dem Hospital „Martin Vegas“ (das
frühere Cabo blanco), wo im Moment
150 Menschen in Zimmern mit 2 bis 8
Betten leben. Männer und Frauen, Ehe­
paare, Alte und Junge, Gebildete und
182
Ungebildete, Venezolaner und Auslän­
der wohnen dort zusammen in einer ei­
genen Welt, in der es genau so Liebe,
Haß und Eifersucht gibt wie bei uns G e­
sunden. Aber alle teilen die Einsamkeit
und die Aussichtslosigkeit ihres Schick­
sals.
Die Meisten sind von ihrer Familie
verstoßen worden und haben auch sonst
keinen Kontakt zur Außenwelt. So ist
das Leben für diese Menschen sehr trau­
rig, dazu sind sie arm und besitzen oft
nicht einmal einen Pyjama, wenn sie ein­
geliefert werden.
Die Wenigsten bekommen manchmal
von ihren Angehörigen etwas zuge­
schickt, womit sie sich ihr Zimmer, be­
ziehungsweise den Raum um ihr Bett
herum, etwas gemütlicher machen
können.
Und dabei ist Hilfe bitter nötig, denn
die Situation in dem staatlichen Kran­
kenheim ist armselig genug, trotz vieler
privater Spenden: oft gibt es - aus wel­
chen Gründen auch immer - nicht ein­
mal das aus ärztlichen und hygienischen
Gründen unbedingt notwendige Wasser.
Essen und Lebensmittel sind knapp und
nicht ausreichend gut, zum Teil sogar aus
unmenschlichen Gründen - denn diese
Ärmsten der Armen werden auch noch
bestohlen! Das Krankenhaus wird dau­
ernd überfallen, weil es nicht genügend
bewacht ist. Und das einzige Ambulanz­
auto, mit dem jeweils 10 Patienten zur
Untersuchung nach Caracas gebracht
werden, ist alt und klapperig.
Zwei „vivos“ unter den Patienten man könnte das vielleicht mit „pfiffig“
oder „schlau“ übersetzen - haben aus
der Not ein Geschäft gemacht und eröffneten kleine „bodegas“ , wo sie ihren
Mitpatienten, die über Geld verfügen,
das Fehlende verkaufen, wie Öl, Milch
und andere Lebensmittel, Seife, u sw .. . .
Eine besonders unternehmende und tat­
kräftige Frau hat sogar eine Töpferei
eingerichtet, wo sie trotz ihrer defor­
mierten Hände recht nette Sachen her­
stellt.
Die Lepra, die auch Aussatz oder
Hansens Krankheit genannt wird, gehört
zur selben Familie wie TBC. Heute ist sie
im Allgemeinen nicht mehr ansteckend,
weil sie nur dort ausbrechen kann, wo
schlechte hygienische Verhältnisse herr­
schen und die Ernährung mangelhaft
und vor allem sehr einseitig ist, z.B .,
wenn als Grund- und Hauptnahrungs­
mittel eine bestimmte tropische Wurzel­
knolle gegessen wird.
D i e ersten Krankheitsanzeichen sind
Falten und Wunden auf der Haut. Dann
entstehen weiße Flecken, die später dun­
kel und schließlich gefühllos werden.
Die Nasenflügel werden breiter, die
Ohrläppchen länger und die Knochen
der Knie und Ellbogen schwellen an und
sind schließlich deformiert. Auch Hände
und Füße verformen sich so und sterben
teilweise langsam ab.
In den schlimmsten Fällen breitet sich
die Krankheit auch im Zentralnervensy­
stem, in Lunge und Leber aus und verur­
sacht Krämpfe. Der Kranke fühlt sich
dauernd schlecht, müde und schwindlich. Komplikationen führen häufig zu
Zuckerkrankheit, Leberleiden und E r­
blindung.
Die Behandlung ruft zuerst eine
schwere Reaktion hervor, danach tritt in
vielen Fällen Besserung ein. Die meisten
Patienten sind vorher zu lange krank
gewesen, um jetzt noch eine völlige Hei­
lung erhoffen zu können. Es ist sehr
wichtig, frühzeitig mit der Behandlung
zu beginnen. Aber oft werden sie an­
fangs von ihrer Familie versteckt gehal­
ten und kommen dann zu spät zum Arzt.
Manchmal sind sie schon erblindet, und
es fehlen ihnen ganze Gliedmaßen.
Es ist die Frage, was man für diese
Menschen überhaupt noch machen
kann, um ihr Schicksal zu erleichtern.
Vor allem müßten die Spitäler und Hei­
me neu organisiert und von Politik und
Regierungswechsel unabhängig gemacht
werden.
Die Haupthilfe aber - abgesehen von
diesen materiellen und administrativen
Grundlagen - ist und bleibt die psycholo­
gische Hilfe, die menschliche Anteilnah­
me; und da können gerade private Initia­
tiven, wir alle, viel tun: mit Geduld und
Freundlichkeit für sie da sein, ihnen viel­
leicht Anregungen und kleine Aufgaben
geben, mit ihnen reden - damit sie we­
nigstens manchmal ein wenig ihr Leid
und ihr Leiden vergessen können.
EL DOCTOR FRANZ WEISS
MEDICO Y ALPINISTA
Por el Dr. Carlos Chalbaud Zerpa
Cronista de la Sierra Nevada de Mérida
L o s elevados riscos merideños reci­
bieron, en el año de 1936, la visita de uno
de los alpinistas que más gratos recuer­
dos ha dejado en nuestra historia monta­
ñera.
Médico culto, viajero incansable, alpi­
nista consumado, apreciador justo de las
cosas y con una audacia y temeridad a
toda prueba ante el peligro.
El Dr. Franz Weiss nació en Munich,
Dr. Franz Weiss
Médico, alpinista y cumplido caballero.
Oleo pintado por el artista Francisco Lacruz para la galería del Museo del Andinismo
Venezolano, en Mérida.
184
Alemania, en 1898. Estudió medicina en
la universidad de su ciudad natal y se
graduó de doctor en ella en 1923.
En su carácter de profesional de la
medicina, era cirujano, trabajó con
compañías fruteras y petroleras en Hon­
duras, Guatemala y Venezuela.
Vivió, como ya lo hemos señalado, en
la ciudad de Mérida de julio a diciembre
de 1931, y en la Universidad de los An­
des revalidó su título el 5 de diciembre
del mismo año.
Desde 1931 a 1942 trabajó en los servi­
cios médicos de la Lago Petroleum Cor­
poration y la Standard Oil Company de
Venezuela.
Posteriormente se nacionalizó venezo­
lano y se radicó en Caracas, donde ejer­
ció su profesión, desde 1942 a 1950.
Además de en Mérida y Caracas, vivió
también en sus quehaceres profesionales
en Maracaibo y Caripito.
Ya en edad provecta regresó a Alema­
nia, donde falleció.
Se dedicó al deporte del alpinismo con
verdadera pasión en la época de su ju­
ventud. Realizó innumerables ascensio­
nes a los Alpes y era miembro del „Akademischer Alpenverein“ de Munich,
desde 1919.
A la Sierra de Mérida le hizo tres
ataques, todos fructuosos; y cuando los
problemas profesionales lo alejaron de
Mérida y le limitaron el tiempo del cual
disponía para dedicarse al alpinismo,
siempre añoró con nostalgia los días y las
noches pasadas en la soledad de la mon­
taña lejana.
En su primera excursión, en 1936, co­
ronó la cima del Pico Bolívar en com­
pañía de Domingo Peña. Volvió en 1939
en unión del notable alpinista Gunther,
los Doctores Baldó y Ottolina y el señor
Chenery. En esta oportunidad escaló el
Bolívar por dos rutas diferentes y poste­
riormente el picacho La Garza de La
Concha. Su último viaje a la Sierra lo
realizó en 1941 en compañía de los seño­
res Hoefft y Richetti.
Publicó un trabajo alpinístico titulado
„Bergfathrten in den Anden von Vene­
zuela“ en „Der Bergsteiger“ Jahrgang
16, número 4, Edición: F. Bruckmann,
Munich, Alemania, julio de 1949.
Por intermedio del Dr. José Ignacio
Baldó, compañero de Weiss, en su se­
gundo ascenso, hemos obtenido la tra­
ducción completa del interesante relato
de Weiss que a continuación reprodu­
cimos:
Excursiones en los
Andes Venezolanos
Los Andes venezolanos constituyen la
última estribación de la gigantesca cade­
na de la Cordillera Sudamericana, que
atraviesa a este continente cerca de su
orilla occidental en toda su longitud, des­
de el Cabo de Hornos hasta el istmo de
Panamá. Cerca de la frontera del Ecua­
dor y Colombia se divide esta grandisima
masa de sierras en tres estribaciones, que
se denominan según su situación geográ­
fico: Cordillera Occidental, Cordillera
Central y Cordillera Oriental. Es sola­
mente esta última, la estribación orien­
tal, que se extiende con sus ramificacio­
nes septentrionales hacia Venezuela.
Ella se divide cerca de la frontera vene­
zolana en dos cadenas, que en forma
ahorquillada circundan la gran cuenca
del Lago de Maracaibo. En esta exposi­
ción nos interesará la estribación orien­
tal, puesto que solamente ella forma la
montaña que se llama sin más ni más
„Los Andes Venezolanos“ y que se ex­
tiende con una longitud de unos 500 kiló­
metros aproximadamente y con una an­
chura de aproximadamente 100 kilóme­
tros en dirección Norte hacia el mar Cari­
be, pero sin alcanzarlo.
Las alturas promedias de las crestas de
esta montaña se mantienen entre los
3.000 y 4.000 metros, o sea que están por
debajo de la zona nival, que en esta parte
de los Andes se encuentra, según Blumenthal, a una altura de aproximada­
mente 4.650 metros. Solamente en una
región, en la tal llamada „Sierra Nevada
de Mérida“, la montaña alcanza una
altura mayor, llegando en su punto cul­
minante, el macizo de la „Columna“ y los
macizos vecinos hacia el Nordeste y
Este, la „Concha“ (4.938 m .), son, por
consiguiente, las únicas elevaciones de
los Andes venezolanos que están cubier­
tas de nieve eterna. Especialmente el
flanco Norte de la „Columna“ está blin­
dado de una gran capa glacial, que llega
hasta lo alto de las crestas del Sureste y
Suroeste, sobrepasando, respectivamen­
te, a la última para unirse con las masas
de hielo del pequeño glaciar del „Timoncito“, que se extiende bajando hacia el
Sur. También el macizo de la „Corona“
lleva una espléndida cúpula de hielo,
mientras que la formación de glaciares
en la „Concha“ alcanzan solamente mo­
destas extensiones.
L os picos del „Toro“ (4.758 m.) y el
„León“ (4.743 metros), situados al Oeste
de la „Columna“ , se encuentran ya desde
años fuera de la zona nival.
Las cumbres de los Andes venezola­
nos tienen en general muy poco carácter
alpino. Solamente algunas de ellas se
levantan considerablemente por encima
de la altura promedia de las crestas: filos
escabrosos y formaciones pintorescas de
las montañas, sin embargo, son raras. La
impresión general es la de una loma gi­
gantesca con escasas divisiones. Laderas
grandes y casi siempre despejadas con
señas de cultivo hasta las alturas más
elevadas bajan hasta los valles profunda­
mente cortados. Por la gran altura y por
la impresión de abandono y soledad sin
fin que dan estas montañas, no se les
puede negar una cierta grandeza. Ellas
no se prestan, sin embargo, a la compa­
ración con la grandiosa variedad de los
paisajes de nuestros Alpes, que, con sus
valles encantadores y las cadenas de
montañas muy perfiladas que se levantan
al lado de ellos, son tan ricos en magnífi­
cos contrastes, que deleitan y encantan a
los ojos y de igual manera a la fantasía
del excursionista. Por tal motivo ofrecen
también pocos estímulos al alpinista.
Completamente distinto a esto son las
condiciones de la Sierra Nevada de Méri­
da. Al compararla con los Alpes Altos se
le puede considerar como una verdadera
montaña y muy en especial el gran maci­
zo de la „Columna“ que se puede tran­
quilamente enfrentar a nuestros Alpes.
Aquí se encuentran glaciares muy hendi­
dos, coronados de crestas majestuosas y
escabrosas, cuyos picos se amontonan en
forma de figuras impresionantes; y lo
que da a esta montaña una nota exótica
muy especial; su pie, situado a una altura
de aproximadamente 1.500 metros yace
en un tupido bosque tropical y subtropi­
cal. Arboles altísimos envueltos en beju­
cos cubren junto con matas de cambur y
con cafetales las partes bajas, y el excur­
sionista atraviesa en el camino, desde el
pie hasta su cumbre, rápidamente, a to­
das las zonas climáticas de nuestra tierra.
A /o es nada sorprendente que desde
un principio se concentró todo el interés
alpinistico en esta parte de la cordillera.
En lo que se refiere a la historia del
escalamiento de la Sierra Nevada en ge­
neral, y en especial al „Pico Bolivar“,
mencionaré aqui solamente algunos da­
tos en pocos rasgos. A quien tuviera
mayor interés para aquello recomen­
daría el extraordinario resumen histórico
del libro de A. Gunther „A visit to the
Andes of Venezuela“ y el libro de
A. Jahn „Excursionismo y alpinismo«,
que someramente trata también de la
geologia y botánica de esta interesante
región. Quisiera recordar aqui solamen­
te a un hombre de gran mérito, al Dr.
Alfredo Jahn, un venezolano de origen
alemán, nacido en 1876 en Caracas y
desgraciadamente fallecido en 1940. A él
corresponde sin duda alguna el mayor
mérito por la exploración tanto turística
como científica de esta montaña. No so­
lamente son de él todas las mediciones
importantes y la mayoría de los datos
científicos, sino fué él también el prime­
ro que escaló una de las principales cimas
de la montaña, el „Pico Humboldt“, de
4.938 metros, la cumbre más alta del
macizo de la Corona. Numerosas son sus
publicaciones científicas sobre esta re­
gión. Intentó también la ascensión a la
cumbre más alta de esta sección, el „Pico
Bolívar“, pero llegó únicamente hasta el
„Pico Espejo“ (4.835 m.). Este punto,
situado al comienzo del desfiladero Su­
roeste de la „Columna“ , ahí donde aquél
da vuelta hacia la „Cresta del Gallo“ ,
que se extiende en dirección Oeste al
Pico del „Toro“ , ha llegado a ser de gran
importancia para todos los intentos
posteriores de escalamiento del „Pico
Bolívar y estará mencionado también va­
rias veces en la presente descripción.
La Columna o Pico Bolívar que el Dr.
Weiss escaló en 1936.
185
La Hazaña de
Bourgoin
El Dr. M. Blumenthal, un geólogo
suizo, cuya magnifica e interesante obra,
que ya hemos citado varias veces, consti­
tuye un documento de gran interés, es
probablemente quien más se acercó a la
cumbre antes del día en que, por fin, se
logró el escalamiento. Constituye tal ex­
cursión un éxito notable para un andarín
solitario. Fué solo en el año de 1935
cuando el Dr. Enrique Bourgoin logró
en compañía de Domingo Peña alcanzar
la cima anterior del Pico, en donde depo­
sitó como signo de prueba una pequeña
esfinge de yeso del Libertador Simón
Bolívar. Pero si aún faltan pruebas e in­
dicios que Burgoin habia pisado aquella
vez la cima principal, situada aproxima­
damente a unos doce metros más alto,
había resuelto de todas maneras el prin­
cipio de la ascensión: y si no queremos
tenernos estrictamente a las reglas de
costumbres alpinas, le pertenece el méri­
to del primer ascenso. Hay que abogar
tanto más por este concepto ya que su
ascenso del Pico fué comprendido desde
el glaciar del Timoncito a través de la
cresta del „Col Bourgoin“ y la cresta
Sureste, lo que significa una gran ha­
zaña, siendo llevada a cabo esta empresa
sin experiencia alpinística y con un equi­
po incompleto - Domingo Peña anduvo
en alpargatas - . Su tenacidad merece
todo elogio, porque numerosos habían
sido los intentos, también hubo uno a
través de la cresta Suroeste y otra a tra­
vés de la roca del Sur, que él había hecho
en los años anteriores y que todas habían
quedado sin éxito, sin que esto le privara
de su espíritu emprendedor. El es el
único venezolano que siempre ha hecho
serios esfuerzos por el escalamiento del
pico y quien ha publicado sus intentos en
numerosos artículos. En este punto des­
graciadamente no se puede evitar la cen­
sura, de haber descuidado la necesaria
exactitud en sus informes, como debe­
mos exigirlos a todo trance de reportaje
de primeros escalamientos alpinísticos.
E l primer ascenso de
Weiss
Mi primera relación con el Pico Bolí­
var data del año 1936. El 3 de febrero de
aquel año escalé la cima principal de la
montaña por primera vez a través de la
roca del sur. Estuve solo, puesto que mi
compañero O. Hoellwig tuvo que que­
darse en el campamento más alto debido
al „mal de páramo“ . Me sedujeron en
aquella oportunidad todavía muchos
otros picos y problemas alpinísticos que
no escaseaban en los alrededores. Muy
especialmente llamó mi atención la ma­
ravillosa y quebrada cumbre del Suro­
este con sus torres perpendiculares. Pero
por falta de un compañero tuve que de­
jar, muy a mi pesar, el ascenso y escala­
miento más consecuente de estas cimas
desde el Pico Espejo.
El Dr. Weiss, pues, atacó la pared sur
directamente, salió a la cresta del Lagar-
La Segunda Excursion
Resultó ser una casualidad muy favo­
rable el que en otoño del año 1938, se
dirigió a mi para pedir informaciones el
señor A. E. Gunther, un geólogo inglés y
miembro del Club Alpino de Londres. El
tenía la intención de visitar la Sierra Ne­
vada de Mérida en enero o febrero del
año 1939. Resolvimos enseguida ir jun­
tos y después de preparaciones cuidado­
sas nos encontrábamos en los últimos
días de enero en Caracas, la capital, y
partimos el 28 de enero con automóvil a
Bergmassiv der Anden
tijo donde está la ventana, allí consiguió
el asta de la bandera nacional llevada por
Bourgoin, subió sin grandes dificultades
a la cima principal, donde dejó una tarje­
ta con su firma; en un alarde alpinístico,
ya que iba solo (Domingo Peña lo acom­
pañó hasta donde terminaba el hielo);
pasó a la cumbre vecina donde consiguió
el bustillo en bronce de Bolívar con el
documento de Bourgoin, y a su reverso,
con un lápiz, describió el escalamiento
como la 2da ascensión al Pico Bolívar,
reseñó sucintamente la ruta y felicitó al
primer escalador por su magnífico as­
censo.
El documento conserva manchas de
sangre, porque el doctor Weiss se cortó
las manos con las filosas rocas al ganar la
cúspide.
Mérida. Gunther trajo de compañero al
Dr. E. Chenery, un inglés de Trinidad,
mientras que conmigo vinieron los seño­
res Doctores José Ignacio Baldó y Carlos
Ottolina, dos amigos venezolanos de Ca­
racas.
El viaje a Mérida duraba dos días;
llevaría demasiado lejos describir aqui
las bellezas de la arriesgada carretera
que conduce a través de un páramo de
4.218 metros de altura.
l\/lé rida, la pequeña ciudad universi­
taria, situada al pie de la sierra y en una
posición espléndida, a una altura de
1.640 metros, era el punto de salida de
nuestra expedición. Gracias a las prepa­
raciones de amigos bondadosos, ante to­
do del amigo Hoellwig, quien vive desde
hace muchos años en la cordillera, como
también por parte del Dr. Bourgoin,
quien se preocupó de la manera más
amistosa por nosotros, nos fué posible
partir ya en la madrugada del día 31 de
enero. Se había fijado la salida para las
cinco de la mañana y „puntualmente“ a
las seis y media estaban las muías frente
al hotel. Pero quién se quejaría en el país
del „mañaña“ por tan poco tiempo de
atraso como lo son dos horas. Lo más
impotante era que después de todo ha­
bían llegado: cinco bestias ensilladas y
siete animales de carga, además de dos
arrieros. Pronto los teníamos cargados y,
zas, se puso en marcha la caravana ca­
sias al lado de hibiscos, oleandros y otras
flores tropicales. Mientras que en las
partes bajas predominan el café, los camburales y la caña de azúcar, les siguen a
éstos más arriba el maíz y las arvejas,
para encontrarse en las partes más altas
los sembrados de papas. El sendero era
ahora más pendiente, pareciendo en mu­
chos lugares como si fuese el cauce de un
torrente, selva tupida nos recibe, en que
proliferan grandisimos heléchos y en que
todavía más alto aborda al desfiladero un
matorral de bumbú de montaña. Al fin se
aclara el bosque, los árboles comienzan a
ser más pequeños y más achaparrados;
hemos llegado al límite de los árboles y
P ronto partimos de nuevo, puesto
que teníamos todavía un buen pedazo de
camino delante de nosotros. Seguimos al
camino, que pasa al lado Oeste del valle
en las pendientes del Toro. La vista era
magnífica hacia las pendientes y masas
de hielo del pico de la Columna, desde
nuestra posición en el valle de enfrente.
Las colinas sobre las cuales cabalgába­
mos estaban densamente pobladas de
frailejón, una planta de color gris platea­
do con hojas suaves y aterciopeladas, la
mata típica de los páramos, o sea de los
yermos altos de los altos Andes. Poco
antes de llegar al llamado „Páramo de los
Nevados“ (de 4.276 m.), la más honda
hendidura del filo de enlace del Pico
Espejo con el Toro, abandonamos el
camino. El filo mencionado se llama
Cresta de Gallo en su sección oriental,
debido a su rocosa corona dentada. Su
pie debiera ser el punto final para el día
de hoy, un lugar situado a una altura de
4.200 metros, que yo había escogido ya
en el año 1936 como primer campa­
mento.
Una Nevada
Pico Humboldt
minando poco a poco y al son de conver­
sas alegres y de chistes, pasando por las
tranquilas calles de la ciudad de Mérida
que ahorita se levantó para entregarse a
su quieto trabajo cotidiano. Primero se
baja por un camino muy pendiente hacia
el río Chama, subiendo luego suavemen­
te las pendientes de allende el río, al pie
de la Sierra Nevada, pasando por cafeta­
les y entre los viejos árboles veteranos,
adornados con musgo, con bejucos y con
las más bellas orquídeas hasta la copa:
pasando por prados y petreros donde
torrentes alegres pasan murmullando ha­
cia el valle, atravesando rocas y piedras.
Pasábamos luego junto a las haciendas
cuyas huertas medio silvestres florecen
con abundante esplendor, rosales del ta­
maño de un hombre, geranios y horten­
Fotos: Eberhard
hacia el mediodia llegamos a „La Agua­
da“ , la última residencia humana, situa­
da a 3.200 metros de altura. Nos recibe
un ambiente bastante pobre. Cuatro bahareques sostienen a un techo primitivo
de paja, ninguna ventana, y el interior
ahumado está formado de dos habitacio­
nes peladas, sin ningún fogón y equipado
solamente de una hoguera. Nos pusimos
a descansar delante del rancho en el piso
verde y gozábamos desde aquí la magní­
fica vista hacia el macizo de la Columna,
que se levantaba delante de nosotros en
forma imponente con su filo Noroeste,
que se alza bruscamente, el abrigo de
glacial brillante del lado Norte y Oeste y
de la corona dentada del filo Suroeste,
tan grandiosamente desgarrado.
Descargamos rápidamente a las bes­
tias porque el cielo se había cubierto
mientras tanto de nubes oscuras y ame­
nazadoras. Sopló un viento helado desde
la Columna. Pero ya era demasiado tar­
de, comenzó la tempestad todavía antes
de que habíamos podido montar nues­
tras carpas. Granizó y nevó y la humedad
y el frío penetraron en nuestros huesos.
¡Qué desgracia tan inesperada!, porque
justamente a los meses de enero y febre­
ro se consideran como los únicos meses
„garantizados“, secos y de tiempo esta­
ble en la Sierra, y no de casualidad había­
mos escogido esta época para nuestra
excursión. Trabajar con los dedos tiesos
es difícil y estábamos mojados hasta los
tuétanos para cuando estaban levantadas
las tiendas de campaña y cuando por fin
podíamos recogernos en nuestros sacos
de dormir. Ya nadie tenía ganas de coci­
nar, así que sólo se preparó un poco de té
caliente.
Nevó ininterrumpidamente durante
toda la primera parte de la noche. Era
una noche muy desagradable, porque
ninguno de nosotros se había tomado el
tiempo de nivelar cuidadosamente el pi­
so que correspondía a su puesto en la
tienda. Nunca hubiera creído que en un
cuadrilátero de tan escasas dimensiones
tuvieran cabida tantas piedras. Cuando
nos despertamos a la mañana siguiente
había cesado de nevar, pero en cambio
187
reinaba un frió feroz. Nuestro compañe­
ro Otolina estaba fuertemente atacado
por el mal de las montañas y tampoco los
otros nos sentíamos de lo mejor. Esperá­
bamos, por consiguiente, hasta que se
levantara el sol detrás de la Cresta del
Gallo, sacudimos la nieve de las carpas y
comenzábamos con las preparaciones
para el desayuno. Para nuestro gran pla­
cer llegaron ahora también todos los
peones portadores en número completo
al campamento bajo la dirección de D o­
mingo Peña, quien ya en la oportunidad
anterior me había servido como guía.
Hubo una alegre salutación. Ya eran
cosa de las diez cuando habíamos repar­
tido la carga entre los seis portadores y
hasta que el sol había secado las tiendas
húmedas y las demás cosas, lo que nos
permitió partir de nuevo.
Mal del Paramo
Todos sentíamos ahora la altura desa­
costumbrada y las consecuencias de la
noche desconfortable que habíamos pa­
sado; pero el pobre Carlos se encontró
en la peor situación de nosotros. La velo­
cidad con la cual emprendimos la cami­
nata fué por consiguiente muy reducida y
el „Impulso“ se mantuvo solamente a
pocos grados por encima de cero. Nues­
tros peones cargaron otra vez con gran­
des bultos y también yo comencé a sentir
mi escaso entrenamiento. Había llegado
rápidamente de las tierras bajas del lito­
ral tropical y sólo pude mirarles con envi­
dia cómo ellos corrieron tan des­
preocupadamente cuesta arriba. Nues­
tro punto final para el día de hoy era la
lengua del glacial del Timoncito al pie de
la pendiente Sur de la Columna. Para
llegar hasta ahi se traspasa la Cresta del
Gallo, a través de una silla, atravesando
luego las pendientes del Sur que bajan de
aquél, dirigiéndose en dirección oriental
y pasando luego cerca de la „Laguna de
Sangre“ . De esta manera se llega al ya
antes mencionado Pico Espejo de 4.335
metros de altura, el punto de partida del
filo del Suroeste y llega bajando suave­
mente al glacial del Timoncito en una
altura de aproximadamente 4.680 me­
tros. El camino, de cuando en cuando
marcado con pequeñas marcas de pie­
dras, atraviesa en general un terreno
áspero. Un camino agotador en extremo
(schinder) conduce desde la pequeña la­
guna de Sangre en forma muy pendiente
hacia los altos, atravesando un rocoso
pedregal hacia el Pico Espejo. Eran las
dos de la tarde cuando llegamos hasta
allá. El cielo se había toldado de nuevo
con nubes oscuras, nos rodeó la niebla y
188
El autor de este artículo en la cresta del Pico Bolívar de la Sierra Nevada de Mérida que
Weiss escaló en 1936. El notable alpinista alemán volvió a la montaña en 1939 y 1941.
el tiempo nos pareció como si anunciará
una nueva caída de nieve. Faltaba toda­
vía hora y media de camino para llegar
hasta el glaciar Timoncito que se exten­
día delante de nosotros. ¿Lo alcanzaría­
mos todavía a tiempo antes de comenzar
la tempestad? Temíamos demasiado a
una repetición de la desgracia de la no­
che anterior y resolvimos, por consigui­
ente, limitarnos con lo alcanzado para el
dia de hoy y preferimos más bien arreglar
el campamento a la mayor comodidad
posible. La jornada del día siguiente sig­
nificaría con su corto camino un bienve­
nido día de descanso para todos nosotros
y especialmente para aquellos miembros
de la expedición que sufrían el mal de
páramo.
L e v antamos, pues, en un lugar
plano, por debajo del Pico Espejo, nues­
tras tiendas de campaña y cuando co­
menzó otra vez a nevar fuertemente en la
tarde, el mal tiempo nos encontró esta
vez ya bien provistos y protegidos dentro
de nuestros sacos de dormir.
A tempranas horas de la mañana del 2
de febrero encontramos al despertar to­
do alrededor de nosotros cubierto de una
delgada capa de nieve, pero sólo para
poco tiempo; pronto brilló el sol del cielo
azul y en poco tiempo habían desapareci­
do los últimos rasgos de la nieve. Todos
nos sentíamos hoy bastante mejor, con la
excepción de Ottolina, a quien todavía
tenia agarrado el mal de páramo. Pero
como en este día sólo teníamos que cum­
plir una pequeña tarea, no partimos an­
tes de las once desde el Pico Espejo,
atravesando por encima a través de un
pedregal, a lo largo de peñas y rocas en
un continuo arriba y abajo. Ya a la una
alcanzamos la lengua del glaciar de Ti­
moncito, donde levantamos de nuevo y
por última vez nuestro campamento. De­
lante de nosotros se extendió un magnifi­
co panorama: las torres de la cumbre
Suroeste en el Occidente, en el Norte las
paredes del Sur del Pico Bolívar y su
cresta del Sureste que se extienden cu­
biertas de hielo y de nieve hacia La Co­
lumna. En la parte más baja de la pen­
diente de hielo del „Col Bourgoin“ , ha­
cia abajo, se dirige un pequeño glaciar
del Timoncito hacia el Sur, para terminar
con una caida brusca de veinte metros
poco más arriba de nuestro campamen­
to. Un torrente del glaciar, cuyas aguas
estaban congeladas cada madrugada, se
precipitó de él hacia el Valle del Timon­
cito. Un filo rocoso en el Este, se dirige
desde el pico Sur de La Columna como
un espolón hacia el mediodía, y lejos en
el Este se levanta de manera imponente
el maravilloso coloso de la Corona, con
su pico doble, el majestuoso lomo de
hielo del pico Humboldt y el rocoso filo
del pico Bonpland.
E l Plan de Batalla
El camino de los primeros vencedores
del Pico Bolívar, lleva a través del glaciar
de Timoncito hacia arriba, al Coll Bour­
goin y desde allí a través del filo Suroeste
al pico. Pero nosotros resolvimos una
repetición de mi ruta de la pendiente Sur
del año de 1936 para el día siguiente.
Utilicé la bella tarde para una pequeña
caminata de exploración al filo Suroeste.
Una torcida lengua de roca me llevó en
apenas media hora al filo. Allí estaba
delante de mí la anhelada cumbre. ¿Lo­
graríamos atravesándolo alcanzar el pi­
co? Aun si fuese así no podría conside­
rarse de ningún modo el asunto como
fácil. La vista hacia el Norte, por encima
del glaciar muy pendiente era fantástica;
hacia el fondo se extendía el valle donde
las casas de Mérida, casi 3.400 metros
por debajo de mí, eran apenas reconoci­
bles para mis ojos. Cuando regresé sil­
baron ya delante de todas las carpas lo
reverberos alegres de „primus“ .
Fijábamos el „plan de batalla“ para el
próximo día.
Gunther, quien se sintió algo atacado
por la altura, resolvió intercalar el día
siguiente como día de descanso. A Ottolina había que excluirlo de los futuros
planes. Quedaron así solamente Baldó,
Chenery y yo mismo. Me preocupé algo
por la buena marcha de nuestra empresa,
puesto que ninguno de los dos eran alpi­
nistas, y como excursión inaugural, la
pared Sur del pico me pareció por cierto
bastante inadecuada. Pero ambos se en­
contraban en buenas condiciones físicas,
especialmente Baldó, quien casi no pare­
ció sufrir de la altura, y por lo demás
había estado yo en la primera excursión
completamente solo.
C ^uisiera intercalar aquí algunas pa­
labras con respecto a nuestros portado­
res. La frugalidad y endurecimiento de
estos hombres es algo increíble para las
imaginaciones europeas, aunque tienen
en estas alturas solamente sus vestidos
ralos y gastados como única protección,
andan descalzos o lo más en alpargatas.
Su única defensa contra el frío - una
noche hemos medido 8o bajo cero - es
una gruesa cobij a de lana que, sin embar­
go, está a veces tan rota que parece como
si existieran más huecos que tela. Esta­
ban sentados tiritando de frío cuando no
hacía frío, envueltos en sus ponchos y
dormían durante la noche en su tienda
sobre la tierra pelada, extendiendo por
encima de ellos una cubierta de frailejones, un buen aislador contra el frío y a la
vez un magnífico colchón.
Sus alimentos eran el café, tasajo, pan
y azúcar marrón de caña no refinada, la
tal llamada panela. Ellos eran siempre
amables, de buena voluntad y de buen
humor. Uno de ellos había traído tam­
bién a su perrito negro y pequeño, llama­
do „Caribe“, que se hizo pronto el favo­
rito del campamento.
Frajlejón andino (Espeletia schultzii)
E l Escalamiento
Por la mañana siguiente - era el tercer
aniversario de mi primer escalamiento, 3
de febrero - nos encontramos Baldó,
Chenery y yo en el ascenso del flanco
Sur. Domingo Peña nos acompañó, lle­
vando el morral. La ruta conduce prime­
ro a la orilla derecha del glaciar de Ti­
moncito, cuesta arriba. Era sorprenden­
te ver cómo Domingo Peña se quitó las
El cóndor de los Andes (Vultur gryphus).
alpargatos, caminando descalzo sobre el
hielo. Punto clave de la ruta es una terra­
za de rocalla, situada aproximadamente
a 70 metros por debajo del filo. Fué aquí
donde interrumpieron aquella vez Bour­
goin y compañeros el ascenso al Pico
Bolívar por el flanco Sur como imposi­
ble. Se deja ahora el glaciar, subiendo
primero sobre rocalla y peñas, luego a
través de una pendiente con varios esca­
lones de roca hacia arriba. La roca es
aquí en todas partes desboronizada y
teníamos que quedarnos muy cerca uno
del otro para evitar el peligro de herirnos
mutuamente provocando caídas de pie­
dras.
Desde la terraza hacia arriba comienza
el verdadero escalamiento de la roca. La
roca es ahora dura y compuesta de pe­
queñas plantas. Una franja ladeada, muy
pendiente, se dirige hacia la derecha al
filo Sureste, que alcanza junto a un por­
tachuelo. El escalamiento no es en nin­
guna parte verdaderamente difícil, pero
significa un extraordinario esfuerzo para
principiantes. Las posibilidades de ase­
guramiento, sin embargo, son todas
magníficas, así que no tenían por qué
preocuparme con mis compañeros.
A Domingo Peña, sin embargo, no
hemos podido convencer de ningún mo­
do de entregarse a la roca que a él le
pareció inconquistable; se quedó senta­
do en un pequeño pedregal para esperar
a nuestro retorno. Desgraciadamente se
quedó con él también la filmadora.
Mis compañeros se mostraron como
magníficos adeptos en el arte del escala­
miento. Uno tras otro gateábamos pron­
to por el portachuelo del filo y estábamos
sobre la nieve del glaciar Noreste que se
acerca hasta el filo cubriéndolo en parte.
189
Uno debe quedarse por debajo del filo
para subir luego a través de una zanja de
hielo en el portachuelo entre la última
torre y el filo principal. Era necesario
aquí construir unos escalones. Desde el
portachuelo se extiende una quebrada
hacia el Sur, aproximadamente 50 me­
tros más abajo, directamente al pedre­
gal. Llamábamos a Domingo Peña,
quien estaba sentado allí abajo en espera
de nosotros e igualmente asombrado de
vernos de repente en lo alto como tres
años antes.
Una chimenea de poca longitud con­
duce desde el portachuelo al excursionis­
ta en pocos minutos al pico.
\ l mismo momento de pisarlo escu­
chamos encima de nosotros el ruido de
un avión que volaba bastante cerca, pero
infortunadamente las nubes por encima
del pico se habían acumulado en tal for­
ma que no nos fué posible verlo. Era el
avión de la Caribean Petroleum Corpo­
ration, que en su vuelo hacia el Sur,
había tomado su ruta directamente por
encima del pico para mirar allá por noso­
tros como nos había prometido. ¡Qué
lástima, que el tiempo nos hizo esta bro­
ma .. .!
En días despejados, la vista desde el
Pico Bolívar es sorprendente. Tres años
antes tuve una vista espléndida hasta las
lejanas cabezas nevadas de los Andes
colombianos; hoy todo estaba envuelto
en neblina. Pero de vez en cuando se
abrió el velo de la niebla para unos pocos
minutos brindándonos vistas inolvida­
bles hacia los alrededores más cercanos,
Corona, Concha, Toro y León. Estupen­
das eran también las vistas momentáneas
cuesta abajo, hacia el valle de Mérida en
el Norte y al glaciar del Timoncito en el
Sur, desde donde nos saludaron de 300
metros más abajo nuestras carpas. En la
marca de piedra que había levantado
hace tres años encontré ahora, junto con
mi propia hoja de papel, las de otros tres
grupos, que desde entonces habían esca­
lado el pico. Todos habían escogido el
ascenso a través del Col Bourgoín. Nues­
tro escalamiento era por consiguiente el
sexto, respectivamente el quinto, del pi­
co principal.
La Cresta Suroeste
garganta se forma de dos niveles. A co­
mienzo tiene una zanja sumamente pen­
diente de nieve y rocalla, a cuyo pie se
encuentra un lugar seguro, que permite
estar parado; la continuación forma una
chimenea desplomada. La posibilidad de
asegurarse era, sin embargo, en toda
parte magnífica. Dejé descender prime­
ro a Baldó, luego a Chenery hacia abajo
a lugar firme, bajando yo mismo luego a
cuerda doble sobre la pared derecha de
la garganta, para unirme de nuevo con
ellos. Desde ahí repetí de nuevo la mis­
ma maniobra hasta la terraza.
La chimenea podría ofrecer un ascen­
so de gran interés alpinístico, aunque
constituye probablemente un escala­
miento difícil. Domingo Peña, quien por
supuesto en toda su vida no había visto
nunca algo parecido, miró desde abajo
estupefacto a todo este procedimiento.
El descenso del pedregal a través de la
zanja de rocalla hacia el glaciar se llevó a
cabo, naturalmente, en forma mucho
más rápida y, sobre todo, un esfuerzo
mucho menor que el ascenso; así que ya a
tempranas horas de la tarde estábamos
nuevamente en el campamento.
Baldó y Chenery resolvieron bajar al
día siguiente, el primero hasta Mérida, el
segundo hasta La Aguada, donde quería
pasar el tiempo con estudios botánicos,
esperando nuestro regreso. También el
pobre Carlos, cuyo estado no había me­
jorado en absoluto, dolorosamente se
juntó a ellos.
Para evitar la bajada sobre los escalo­
nes de la zanja de hielo para mis compa­
ñeros, donde la protección era solamen­
te muy problemática, resolví bajar del
portachuelo a través de la garganta arri­
ba mencionada, la cual conduce directa­
mente hacia la terraza de la rocalla. Esta
^ s í , pues, nos quedamos Gunther y
yo soios para dedicarnos ahora a nuestra
legítima tarea, el escalamiento del filo
Suroeste y el ascenso de La Concha. Los
portadores no se habían quedado inacti­
vos este día y habían traído de regiones
más bajas chamiza al campamento.
Así que esta noche, una bella y calien­
te fogata flameaba delante de nuestras
190
carpas, alrededor de la cual nos agrupa­
mos pronto en forma pintoresca.
La mañana siguiente - era un día es­
pléndido - nos encontró a Gunther y a mí
encima del filo Suroeste, el cual alcanza­
mos a través de la mencionada cinta.
Llegamos al filo por casualidad exacta­
mente al mismo lugar en que hace años
Bourgoin y sus compañeros habían indo
el ascenso para decidir el retorno. Como
prueba habían dejado allá a una pequeña
figura del Libertador que encontrába­
mos todavía intacta. Llegando a la cresta
nos atamos a la cuerda y seguimos el filo.
En forma de cinco importantes torres se
levanta el filo Suroeste entre nuestro
punto de posición y el Pico Bolívar. Nos
teníamos siempre al filo y el escalamien­
to no presentaba así en ninguna parte
dificultades de consideración; sobrepa­
samos todas las torres para llegar hasta el
diente de la cuarta.
Esta es una aguja rocosa en forma
bastante atrevida y muy llamativa, así
que llama la atención ya desde Mérida
por su extraña silueta.
El problema principal del filo Suroeste
nos había parecido ser este diente y era
verdad. El cielo que a principios parecía
tan alegre, se había oscurecido de nuevo
y la neblina nos envolvió de todos lados.
Teníamos ahora tres posibilidades para
llegar al portachuelo, situado detrás de la
torre: primero, sobrepasarlo directa­
mente; segundo, hacer un rodeo en el
flanco Oeste, y tercero, desviarnos hacia
el Este.
La primera solución, naturalmente,
nos hubiera gustado más, porque en la
forma audaz de esta aguja, había una
provocación casi irresistible a su conquis­
ta. Pero era mediodía y el tiempo no muy
alentador.
¿Sabíamos nosotros con qué otras difi­
cultades tendríamos que luchar hasta lle­
gar al pico? Pues mejor desviarse. Un
intento por el flanco Oeste fracasó. Nos
acercábamos al pie de la torre, pasando
una parte de hielo y luego sobre una
franja estrecha y rocosa, hasta que po­
díamos ver el portachuelo que está situa­
do detrás de la torre. La torre baja aquí
en su flanco Noroeste en forma espanto­
sa hacia el glaciar. Ninguna acerita, nin­
guna, aunque sea la más pequeña promi­
nencia, atraviesa en esta parte la pared.
Pues hacia atrás y probar el flanco Este
. . . Para hacer este flanco era necesario
primero escalar un poco la torre. La
ascensión no fué muy fácil, pero gracias a
Dios la piedra era dura. Todavía recuer­
do vivamente un lugar especialmente di­
fícil de la pared. Nos condujo a un hom­
bro y desde aquí una franja nos llevó al
portachuelo del otro lado. Una travesía
fácil nos hubiera llevado hasta la terraza
de pedregales de la pared Sur, pero se­
guimos más a la cresta, sobre-escalando
la última quinta torre hacia el portachue­
lo delante de la masa del pico, para esca­
lar a través de ésta al mismo pico, hacien­
do un rodeo parcial hacia el flanco
Norte.
viento fuerte se levantó en la noche pro­
vocando el hundimiento completo de
nuestra carpa y con ella el de nuestras
esperanzas del descanso nocturno sin
molestias. Se repitió la misma escena
como hace tres años. Aquella vez tam­
bién la tienda se había derrumbado sobre
Hoellwig, Domingo Peña y sobre mí con
el viento fuerte. Cada racha de viento
levantó la lona y la dejó caer otra vez
sobre nuestras cabezas. Pero a pesar de
esto no hicimos ningún intento para su
reconstrucción, sino que nos quedába­
mos acostados debajo de sus restos hasta
la mañana siguiente. Hoellwig y yo nos
confesábamos en la mañana que cada
uno de nosotros había esperado que el
otro se iba a mostrar como altruista,
deslizarse de la carpa para levantarla de
d stá b a m o s muy felices. Cuatro ho­
ras de escalamiento de crestas, llenas de
grandes impresiones, estaba detrás de
nosotros; un camino nuevo, el hasta aho­
ra más bello se había encontrado para el
escalamiento del pico. Un anhelo mío de
mucho tiempo atrás fué satisfecho así,
gracias a la cooperación de Gunther.
Desgraciadamente estábamos también
hoy privados de una vista verdaderamen­
te bella sobre los picos y crestas.
Después de un descanso de una hora
abandonábamos el pico, bajando a cuer­
da doble a través de la chimenea Sur
hacia la terraza de pedregal y después de
hora y media nos encontrábamos ya otra
vez en el campamento.
La Concha
Cuando partieron nuestros compañe­
ros hacia abajo, había ofrecido mi pe­
queña tienda „Himalaya“ a Chenery y
me había mudado a la bella carpa inglesa
de Gunther. Era por su altura y por su
amplitud, sin duda alguna, el „salón de
gala“ de la expedición. Gengis Kan o el
Sultán Solimán debe haber vivido así en
sus campañas cuando sitiaron la ciudad
de Viena. No era sorprendente el que yo
esperaba, el descanso de esta noche con
especial expectativa. Pero como se sabe,
no se anda por debajo de las palmas sin
castigo y según parece tampoco se duer­
me sin castigo en carpas de lujo. Un
Pico Humboldt y Laguna Verde.
nuevo. Domingo Peña mientras tanto
durmió a pierna suelta.
Pero esta vez sucedió distinto. Gun­
ther se mostró como hombre de energía
férrea y crujiendo los dientes me deslizó
tras de la carpa para no dejarme aver­
gonzar por él. Quien alguna vez haya
dormido en un saco de dormir mientras
que afuera soplaba un viento helado, por
encima de la carpa, me comprenderá.
d i 5 de febrero era un día de descan­
so. Era importante ante todo impedir
una repetición de los acontecimientos de
la noche anterior. En poco tiempo porta­
dores habían levantado, siguiendo nues­
tras instrucciones, un muro encuadrado
de casi un metro de altura. Eran también
ellos, como todos los habitantes de los
Andes, maestros en la construcción de
muros de esta clase. Piedras no faltan en
ninguna parte y aunque se les une sin
ninguna mezcla son estos muros bastan­
tes firmes y compactos. Casi todos los
caminos y barbechos en los Andes están
cercados de muros de este tipo.
La lona de la tienda con el apoyo de
dos estacas extendidas templada por en­
cima y luego debidamente asegurada,
sirve de techo y una nueva vivienda a
prueba de derrumbe estaba lista.
Gunther hizo en la tarde un paseo de
exploración para encontrar el mejor ca­
mino a la Concha (4.992 m.) que hasta la
fecha no estaba conquistada. Regresó
muy optimista con un plan de ascenso
elaborado.
Al día siguiente nos fuimos aproxima­
damente a las ocho del campamento.
Domingo Peña y un segundo portador
nos acompañaban. También „Caribe“
era del partido, y a pesar de sus patas
escoriadas anduvo de buen humor detrás
de nosotros. La Concha está situada en el
Noroeste de la Columna y es unida por
un filo largo con su pico meridional.
Hicimos un rodeo por el espolón del Sur
del pico meridional y nos dirigimos hacia
la zanja más profunda de la cresta que se
extiende hacia la Concha. Un escala­
miento corto y fácil nos condujo a la
altura de la cresta. Pero si habíamos
esperado poder seguir desde aquí por la
cresta hasta el pico de la Concha, fuimos
decepcionados por lo que vimos ahora.
A pérdida de vista se extendió desde
nuestro puesto la cresta hacia el pico.
Resolvimos por eso más bien atravesar al
pie de las paredes hacia el lado Este de la
Concha, que pareció ofrecer una posibi­
lidad fácil y de más corto escalamiento.
d i camino continuó arriba y abajo a
través del pedregal, al pie de las paredes,
fué bastante fatigante, pero todo menos
interesante. Un campo de nieve muy
pendiente y una ascensión corta y fácil
191
sobre las rocas de filos, de aproximada­
mente 60 metros de alto nos llevaron por
fin al cabo de cuatro horas al pico. Tam­
bién los dos portadores nos habían
acompañado esta vez al filo, los teníamos
atados a la cuerda, y también „Caribe“
no quería renunciar a sus múltiples éxitos
alpinísticos de un primer escalamiento a
pesar de nuestras advertencias. Nos si­
guió „sencillamente“ y hasta hoy sigue
siendo un misterio cómo ha podido enga­
ñar a los rocosos escalones de los filos.
Era un mediodía precioso y la vista
increíblemente bella. Porque la Concha,
situada entre Columna y Corona, ofrece
vistas igualmente bellas hacia ambos pi­
cos. Especialmente impresionante era la
vista hacia abajo a un pequeño lago de
color verde esmeralda al pie del pico
Humboldt.
La bajada es, generalmente, más difí­
cil que la subida, por lo menos al escalar.
Esta experiencia tuvo que hacer hoy,
muy a su pesar, el pobre „Caribe“. Está­
bamos preocupados al ver sus intentos
morosos, por lo que resolvimos amarrar­
lo por un rato a la cuerda, completamen­
te en contra de su deseo y muy a su des­
contento. Tengo que confesar que el mal
desolador del largo camino de regreso
por encima de las infinitas laderas del
pedregal me maltrató bastante. Llegué
mucho después de Gunther y también
bastante agotado al campamento. „Man­
gueras de ascensión“ nunca han sido mi
caso y menos todavía a una altura tan
elevada, ellas significan un esfuerzo
mayor al estar poco entrenado, que por
debajo de los 4000 metros.
Desgraciademente se acercó el tiempo
de vacaciones a su fin para el amigo Gun­
ther y por eso bajábamos el 6 de febrero
en la madrugada a nuestro primer puesto
de campamento, el „Páramo de los Ne­
vados“.
Allá nos esperaban los animales de
carga y por la noche del mismo día estu­
vimos otra vez en la ciudad de Mérida.
Pero queríamos, si así fuese posible re­
gresar en el próximo año. Dos problemas
nos atraían ante todo: el audaz y feroz
filo Noroeste, que se levanta desde la
Aguada en grandiosa curva al Pico Bolí­
var y el doble pico de la Corona ante todo
el rocoso Bonpland, que esperaba toda­
vía su primer escalamiento. Y en verdad,
le fué posible a Gunther llevar a cabo, lo
menos parcialmente, su plan. Ya el otro
año estaba él otra vez en la Sierra. De
nuevo escaló el Pico Bolívar, esta vez vía
Col Bourgoin y en seguida en caminata
solitaria - sus compañeros tuvieron que
quedarse atrás por el mal de páramo - al
Pico Bonpland, un audaz escalamiento
de primacía. Pero desgraciadamente no
llegué a acompañarle. Ocupaciones pro­
fesionales me lo impidieron, y pasaron
dos años hasta que otra vez he podido ir a
realizar una excursión en los Andes.
192
Bolivar und Humboldt - in der Stadt Merida sind sie auf einer gemeinsamen Gedenk­
tafel dargestellt
La Tercera Excursion
El inquebrantable Ottolina, a quien su
desgracia no había dejado quieto por dos
años, formaba otra vez parte de nuestro
grupo. Había encontrado esta vez a dos
austríacos, los señores Von Hoefft y Richetti, de Maracaibo, ambos alpinistas
experimentados y miembros del D. A.
V. (Deutscher Alpenverein), que esta­
ban igualmente entusiasmados de ir a la
Sierra en búsqueda de nuevos caminos.
Así todo pareció marchar bien y los au­
gurios eran favorables para nuevas as­
censiones. Pero desgraciadamente todo
resultó distinto.
El 15 de febrero de 1941 partimos de
Mérida. El tiempo había estado magnífi­
co durante todo el mes de febrero. Pero
ya la primera noche que nos alcanzó en
nuestro viejo lugar de campamento traía
el cambio y desde entonces la lluvia, el
granizo y la nieve eran nuestros com­
pañeros inseparables. En el Timoncito
encontrábamos al próximo día a Ottoli­
na. El había partido con varios días de
anticipación, haciendo el ascenso en va­
rias etapas para acostumbrarse mejor a
la altura. Resultó ser un gran éxito. Lle­
no de alegría nos contó de haberse senti­
do así de bueno que no había esperado
nuestra llegada, sino de haber llegado ya
el día anterior al Col Bourgoin. Como ya
había logrado el plan de su excursión
bajó al día siguiente otra vez a Mérida.
Los demás nos quedamos en el campa­
mento, pero el tiempo non quiso mejo­
rarse. En efecto, escalamos en un día de
más o menos buen tiempo el Pico Bolí­
var, variando mi ascenso del Sur y ascen­
diendo desde la terraza del pedregal de la
pared Sur hacia el último portachuelo de
la cresta Suroeste, siguiendo luego el
último pedazo de la ruta Suroeste. Pero
en excursiones nuevas no se podía pensar
con este tiempo malo.
IA
intento de repetir la cresta Su­
roeste, esta vez con escalamiento de la
cuarta torre, fracasó por el mal tiempo.
Una neblina densa nos envolvió y un
viento helado nos sopló. Tétricas se vie­
ron las torres del filo Suroeste a través de
la neblina: un aspecto lúgubre. Nos falta­
ba toda orientación y cuando por último
comenzó a nevar, tuvimos que in­
terrumpir la excursión para regresar al
campamento. No pudimos pensar en
estas circunstancias en un primer paso de
la cresta Noroeste en bajada, como lo
habíamos planeado, porque para esta
clase de excursiones un tiempo notable y
una vista clara y despejada son condicio­
nes indispensables.
Después de una espera de cinco días
en el campamento tuvimos que levantar
el asedio y bajar a Mérida. Asi, pues, que
la soberbia cresta espera todavía a su
conquistador. ¿Estaría yo alguna vez fa­
vorecido de conquistarla? No puedo
creerlo. Mi lugar de trabajo está dema­
siado distanciado de los picos nevados de
los Andes.
Pero sea como sea, los dias y las no­
ches que he pasado en la soledad de la
montaña de la Sierra lejana ocuparán en
mi memoria siempre uno de los más bel­
los lugares de vida de trepador de mon­
tañas.
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