ricardo mojardín
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ricardo mojardín
EINZELAUSSTELLUNGEN Auswahl Biografie 1984 1985 1986 1987 1988 1992 1994 1996 1997 1998 2000 2001 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2011 RICARDO MOJARDÍN geb. 1956 in Boal, Asturien, Spanien Studium an der Escuela de Arte de Oviedo, an der er seit 1987 Kunstdruck/Gravierkunst unterrichtet. “Pinturas del retorno”, Centro Municipal de Cultura, Candás “Policromías (pinturas)”, Casa de Cultura, Sama de Langreo “El Signo Pintado”, Centro de Creación “Noesis”, Calaceite, Teruel “El Signo Pintado”, Complexe de la Republique, Pau, Frankreich “Pinturas”, Galería Vanguardia, Las Arenas, Bilbao, “Autorretratos y Ensamblajes”, Centro Municipal de la Juventud, Mieres “Pinturas y Libros de Artista”, Museo de Bellas Artes de Asturias, Oviedo “Pinturas sobre papel, Xilografías”, Fundación Muni- cipal de Cultura de Castrillón “Obra Gráfica”, Museo de Bellas Artes de Asturias, Oviedo “Autorretratos en la cuadra”, Rebollal, Boal “En el cuadrado (pinturas)”, Galería Vértice, Oviedo “Pinturas y Grabados”, Caja de Asturias, Oviedo, Avilés, Mieres, La Felguera “Pinturas y Grabados”, Flassaders Art Espai Contemporani, Barcelona “Pinturas y Grabados”, Galería Vértice, Oviedo „Grabados“, Estampería Quiteña, Quito, Ecuador „Grabados“, Museo del Grabado Español Contemporáneo, Marbella, Málaga “Pinturas, Grabados”, Galería Amaga, Avilés “Una Historia del Arte para vacas”, Kuhstall in Monte Naranco, Oviedo “Arqueología para caracoles”, Loriana, Oviedo “Karmanimal / Retratos”, Galería Vértice, Oviedo “Karmanimal / muuu”, Museo Comarcal de Fonsagrada, Lugo “Domésticos”, Galería Espacio Líquido, Gijón “Karmanimal / Obra Gráfica (2002-2006)”, Fundación C. I. E. C., Betanzos, La Coruña “Apocalipsis Interruptus”, Galería Espacio Líquido und Sala LAI, Gijón “Cave canem”, Galería Vértice, Oviedo “Cave canem”, Oberhessisches Museum, Gießen Dazu über 230 Gruppenausstellungen, von denen einzelne als Wanderausstellungen an bis zu 15 Orten gezeigt wurden. PREISE UND STIPENDIEN Auswahl • • • • • • RICARDO MOJARDÍN Oberhessisches Museum und Botanisches Institut 22. 07. bis 11. 09. 2011 Stipendium der Consejería de Cultura del Principado de Asturias für den experimentellen Stich, 1991 1. Preis “VI Premio Nacional de Grabado”, Museo del Grabado Español Contemporáneo, Marbella, 1998 Aufenthaltsstipendium für die Realisierung eines grafischen Werks (Beca Residencial para realización de Obra Gráfica) im “Frans Masereel Centrum”, Kasterlee, Belgien, 1999 und 2000 1. Preis „I Premio de Pintura de la Junta General del Principado de Asturias“, Oviedo, 2001 3. Preis: “VI Certamen Unipublic de Pintura Deportiva”, Madrid, 2001 2. Preis: “VIII Certamen Unipublic de Pintura Deportiva”, Madrid, 2003 WERKE IN MUSEEN UND INSTITUTIONEN Auswahl Museo de Bellas Artes de Asturias Frans Masereel Centrum, Kasterlee, Belgien Museo de Aoya, Japan Biblioteca Nacional, Madrid Colección Masaveu Centre for Graphic Art and Visual Researches, Belgrado, Serbien Centro Internacional de la Estampa Contemporánea, Betanzos, La Coruña Ministerio de Asuntos Exteriores Museo Comarcal de Fonsagrada, Lugo Museo Evaristo Valle, Gijón Ediciones Nobel, Oviedo Colección Jesús Villa Pastur, Luarca Museo del Grabado Español Contemporáneo, Marbella, Málaga Fundación Príncipe de Asturias Museo Municipal de Langreo Consejería de Cultura del Principado de Asturias Estampería Quiteña, Quito, Ecuador Colección Caixanova, Galicia Unipublic, Madrid Werke im öffentlichen Raum „Cave Canem“ Malerei und Installation Als erstes deutsches Museum zeigt das Oberhessische Museum in Gießen Werke des spanischen Künstlers Ricardo Mojardín. Durch zahlreiche Einzelausstellungen wurde er in Spanien bekannt. In über 230 Gruppenausstellungen wurde sein Werk weit über Spaniens Grenzen hinaus vorgestellt. Witz und kritische Spannung Im September 2007 war Ricardo Mojardín bei uns in einer Gruppenausstellung vertreten. Sie trug den Titel „Diálogos transversales“. Sein Beitrag „Apokalypse“ ging auf eine Installation zurück, in der er 15 Kaninchen in einem 15 m² großen Areal eingesperrt hatte, an dessen niedrigen Wänden die Apokalypse von AlbrechtDürer im Nachdruck hing. Die Arbeiten wurden von den Kaninchen nicht liebevoll behandelt. Die Veränderung durch Kratz- und Bissspuren wurde mit einer Faximile-Edition in 30 Exemplaren herausgegeben. Dazu eine DVD, die auch die Freisetzung der Tiere festhielt. Die Kaninchen kamen an ihrer Apokalypse vorbei. Sie überlebten das vorhersehbare Schicksal – Metzgereiprodukt zu werden –, weil man sie nach Misshandlung der Dürerschen Apokalypse an die frische Luft setzte. Die Umdeutung und Neudeutung von Kunst und Sprache durch den betrachtenden Künstler wird von Mojardín seit vielen Jahren gepflegt. Sein jüngstes Werk hat den Titel „Cave Canem“. Der lateinische Ratschlag, sich vor dem Hund zu hüten, zeigt die anregende, kühne Verknüpfung von Kunst- und Tierwelt. Immer wieder fallen Mojardín Wege für die Reflexion der Widersprüche der visuellen Informationen unserer Zeit ein. RICARDO MOJARDÍN » Cave Canem « Malerei und Installation Zur Ausstellungseröffnung laden wir Sie und Ihre Begleitung am Donnerstag, dem 21. Juli 2011, um 19 Uhr, in den Ausstellungssaal des Oberhessischen Museums im Alten Schloß, Brandplatz 2, herzlich ein. Der Hund sieht einen Gegenstand, er nähert sich und riecht. Dies verbindet der Künstler mit dem Verhalten des Menschen, der sieht, sich nähert und liest. Manchmal kann auch er riechen oder einen anderen nicht riechen. Mojardín zeigt Hundedarstellungen, die aus kunstgeschichtlich bekannten Bildern entnommen sind und stellt sie in neuem Bild/Textzusammenhang dar. Vier stammen aus dem Bestand des Oberhessischen Museums. Der bildnerische Dialog zeigt Hunde und beschreibende Texte zu den Tieren. Parallel zur Ausstellung im Ausstellungssaal fertigt der Künstler weiße Banderolen mit Silhouetten von Hun- Begrüßung: Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin Grußwort: Prof. Dr. Volker Wissemann Wiss. Leiter des Botanischen Gartens Einführung: Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor Der Künstler ist am Eröffnungsabend anwesend. Dauer der Ausstellung: 22. Juli - 11. September 2011 Altes Schloss Brandplatz 2, 35390 Gießen Di. - So., 10 - 16 Uhr, Eintritt frei Tel. 0641/ 960 973 0 · Fax 0641/ 960 973 17 [email protected] · www.giessen.de Botanisches Institut, Botanischer Garten Eing. Sonnenstr./Kanzleiberg, 35390 Gießen Mo.-So., 8 -18 Uhr, Eintritt frei www.uni-giessen.de den aus schwarzem Samt. Diese Banderolen werden im Botanischen Garten und an Bäumen um das Gießener Museum angebracht. So werden die Kunstprodukte den lebendigen Hunden in der Region vorgeführt und den Menschen in einem Rundgang durch die Malereigeschichte. Lesen und Riechen sind für Hund und Mensch ein gleichermaßen anregendes sensorisches Erlebnis. Dennoch kann dieses Erlebnis der Kommunikation im Dasein beider Spezies defizitär und trügerisch sein. Kann man jemanden gut riechen, führt dies bei Mensch und Tier zu heiklen Verschlingungen. Ricardo Mojardín begreift seine Arbeit als Annäherung an eine Kunst, die man Verhaltenskunst nennen könnte. Er legt frei, stellt bloß, was Tier und Mensch miteinander verbindet. Die Arbeiten sind voll Skepsis und Bissigkeit, aber auch elysischem Lachen. Man ist zu seinem Spiel der Entdeckungen eingeladen. Verhaltensmuster können getauscht werden, wodurch wir Arroganz und erzwungene Stilisierung ablegen lernen. Ob wir durch diesen Rollentausch mit dem Tier humaner werden? Friedhelm Häring